Fußball Nationalmannschaft von Rumänien

Die rumänische Fußball-Nationalmannschaft hatte einen goldene Spielergeneration in den 1990er-Jahren um Hagi, Popescu und Petrescu, die 3-mal infolge in eine WM-Finalrunde einzog. Die Rumänen können auf eine lange Fußballhistorie zurückblicken und konnten sich regelmäßig für EM-Endrunden qualifizieren. Die EM 2024 wird die 6. EM-Teilnahme des rumänischen Teams seit der EM 1984. Die aktuelle rumänische Spielergeneration 2023 umfasst zwar keine großen Fußballstars, allerdings hat Rumänien-Coach Edward Iordănescu eine schlagkräftige Mannschaft geformt. Der rumänische EM-Kader hat starke Verteidiger, erfahrene Mittelfeldspieler und einige aussichtsreiche Talente. Die Tricolorii könnte eins der Überraschungsteams der Europameisterschaft werden. Bei der UEFA EM 2024 spielt Rumänien gegen ein Team aus Play-off-Pfad B, Belgien sowie Slowakei und hat eine gute Chance das Achtelfinale zu erreichen.

Fußballnationalmannschaft von Rumänien beim Euro 2016 Gruppe F qualifying football gegen Ungarn in Bucharestam 11.Oktober 2014 (front row, L-R): Alexandru Chipciu, Razvan Rat, Raul Rusescu, Ovidiu Hoban und Alexandru Maxim; (row behind, L-R): Dorin Goian, Doru Pintilii, Vlad Chiriches, Dragos Grigore und Torwart Ciprian Tatarusanu. AFP PHOTO / DANIEL MIHAILESCU
Fußballnationalmannschaft von Rumänien beim Euro 2016 Gruppe F qualifying football gegen Ungarn in Bucharestam 11.Oktober 2014 (front row, L-R): Alexandru Chipciu, Razvan Rat, Raul Rusescu, Ovidiu Hoban und Alexandru Maxim; (row behind, L-R): Dorin Goian, Doru Pintilii, Vlad Chiriches, Dragos Grigore und Torwart Ciprian Tatarusanu. AFP PHOTO / DANIEL MIHAILESCU

Rumänien bei der EM 2024 Endrunde

Rumänien bekommt es in EM 2024 Gruppe E mit Belgien und der Slowakei zu tun. Ein weiterer Vorrundengegner kommt aus Play-off-Weg B: am 1. Spieltag trifft Rumänien auf den Sieger von Israel/Bosnien-Herzegowina und Israel/Island. Die rumänische Nationalmannschaft kann mit einem Sieg ins Turnier starten und die Aussicht aufs Achtelfinale erhöhen. Rumänien spielt wahrscheinlich um den 2. Tabellenplatz hinter Belgien.

EM 2024 Gruppe E Tabelle & Gegner

#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1🇧🇪 BEL00000:000
2🇸🇰 SLK00000:000
3🇷🇴 RUM00000:000
4Playoff Team 2 Weg B00000:000

EM 2024 Gruppe E Spielplan

DatumUhrzeit, TVTeam 1Erg.Team 2Spielort
17.06.202415:00🇷🇴 RUM-:-Playoff Team 2 Weg BMunich Football Arena
22.06.202421:00🇧🇪 BEL-:-🇷🇴 RUMCologne Stadium
26.06.202418:00🇸🇰 SLK-:-🇷🇴 RUMFrankfurt Arena
Rumänien bei der Fußball EM 2024
Rumänien bei der Fußball EM 2024

Rumänien Kader bei EM 2024

Der endgültige Rumänien Kader bei EM 2024 wird spätestens am 7. Juni 2024 eine Woche vor Turnierbeginn bekanntgegeben. Ein bekannter Nationalspieler ist Ianis Hagi, Sohn des größten rumänischen Fußballers aller Zeiten. Wichtige Spieler sind Kapitän Stanciu, Răzvan Marin und Verteidigertalent Drăgușin. Der letzte Kader der EM-2024-Qualifikation im November 2023 bestand aus folgenden Akteuren:

Torwart
Ionuț Radu (AFC Bournemouth), Horaţiu Moldovan (FC Rapid Bukarest), Florin Niță (Gaziantep FK)

Abwehr
Radu Drăgușin (Genua CFC), Andrei Burcă (Al-Okhdood Club), Adrian Rus (Pafos FC), Nicuşor Bancu (CS Universitatea Craiova), Andres Dumitrescu (SK Slavia Prag), Andrei Rațiu (Rayo Vallecano), Vasile Mogoș (CFR Cluj)

Mittelfeld
Vladimir Screciu (CS Universitatea Craiova), Andrei Artean (FCV Farul Constanta), Darius Olaru (FCSB), Răzvan Marin (FC Empoli), Marius Marin (Pisa Sporting Club), Nicolae Stanciu (Damac FC), Alexandru Cicâldău (Konyaspor), Ianis Hagi (Deportivo Alavés), Florin Tănase (Al-Okhdood Club)

strong>Sturm
Florinel Coman (FCSB), Valentin Mihăilă (Parma Calcio 1913), Olimpiu Moruţan (MKE Ankaragücü), Marius Ștefănescu (Sepsi OSK Sf. Gheorghe), George Pușcaș (Genua CFC), Denis Drăguş (Gaziantep FK), Denis Alibec (Muaither SC)

Rumänien in der WM 2022 Qualifikation

Rumänien spielt in der WM Qualifikation in der WM-Gruppe J gegen Deutschland, Island, Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein. Eine große Chance auf eine Qualifikation zur Endrunde in Katar 2022 hat man eigentlich nicht!

Stand am 14.11.2021,17:00 Uhr: Die deutsche Fußballnationalmannschaft spielt in der WM 2022 Qualifikation gegen Rumänien, Island, Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein.
#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1🇩🇪 Deutschland1090136:43227
2🇲🇰 Nordmazedonien1053223:111218
3🇷🇴 Rumänien1052313:8517
4🇦🇲 Armenien103349:20-1112
5🇮🇸 Island1023512:18-69
6🇱🇮 Liechtenstein100192:34-321
Die rumänische Nationalmannschaft bei der Fußball EM 2016. 2021 verpasste man die Teilnahme. AFP PHOTO / DANIEL MIHAILESCU
Die rumänische Nationalmannschaft bei der Fußball EM 2016. 2021 verpasste man die Teilnahme. AFP PHOTO / DANIEL MIHAILESCU

Rumänien in der EM 2020 Qualifikation

Rumänien startete in die Qualifikation der europaweit ausgetragenen EM 2020 in Gruppe F. Dort traf man auf die Mannschaften aus Spanien, Schweden, Norwege, Färöer Inseln und Malta. Den Rumänen wurde dabei von Experten nur eine Außenseiterchance angerechnet, obwohl sich durch die Erweiterung des Turniers auf 24 Mannschaften die ersten beiden Teams direkt für die Endrunde qualifizieren. Eine Chance auf die Playoffs hatte Rumänien, aufgrund ihrer schlechten Ergebnisse in der ersten Auflage der UEFA Nations League nicht. Und am Ende kam es dann auch so: man qualifizierte sich nicht für die EM 2021 Endrunde!

EM Quali 2020 Tabelle Grp. F

Nr.LandSp.GUVToreTDPkt.
1🇪🇸 Spanien1082031:52626
2🇸🇪 Schweden1063123:91421
3🇳🇴 Norwegen1045119:11814
4🇷🇴 Rumänien1042417:15214
5🇫🇴 Färöer-Inseln101094:30-233
6🇲🇹 Malta101093:27-233

Rumäniens Taktik und Aufstellung in der EM 2020 Qualifikation

Rumänien spielte in den letzten Jahren häufig in einem 4-2-3-1 System. Der Star ist hierbei die Mannschaft. Mangels Außnahmetalenten wie Hagi in den 1990er Jahren stellt sich jeder Spieler hier in den Dienst der Mannschaft und man verteidigt tief und sehr arbeitsintensiv. Ein potentieller neuer Star der Mannschaft ist der erst 22 Jahre alte Razvan Marin von Standard Lüttich. Der zentrale Mittelfeldmann könnte zum neuen Spielmacher der Rumänen werden und ihnen somit vielleicht zu altem Glanz verhelfen. Es wird spannend sein zu sehen, was der noch recht neue Trainer Cosmin Contra mit der Mannschaft anstellen können wird.

Rumänien in der WM 2018 Qualifikation

Rumänien wurde für die WM 2018 Qualifikation in Gruppe E der UEFA Qualifikation gelost. Dort traf man auff die Mannschaften aus Polen, Dänemark, Montenegro, Armenien und Kasachstan. In einer recht enttäuschenden Qualifikation musste man sich schlussendlich nicht nur den Favorisierten Polen und Dänen geschlagen  geben sondern landete hinter Montenegro gar nur auf Platz 4 der Tabelle. Damit verpasste man sowohl die Playoffs als auch die direkte Qualifikation für die WM 2018 in Russland.

Nr.MannschaftSpGUVTorePunkte
1.Polen 10811+1425
2.Dänemark 10622+1220
3.Montenegro 10511+816
4.Rumänien 10333+213
5.Armenien 10207-167
6.Kasachstan 10037-203

Rumänien bei der EM 2016

In einer Gruppe mit Frankreich, Albanien und der Schweiz startete Rumänien in die EM 2016. Nach einer unglücklichen Niederlage in der 89. Minute im Eröffnungsspiel gegen die Franzosen stand die Schweiz auf dem Spielplan. Hier konnte man dank eines verwandelten Elfmeters von Bogdan Stancu ein 1:1 Unentschieden erreichen. Im letzten Spiel gegen die als ebenso recht schwach geltenden Albaner hatte man also die historische Chance, sich für die KO-Phase des Turniers zu qualifizieren. In einem äußerst mäßigen Spiel konnte Rumänien jedoch kein Tor gegen die Albaner erziehlen und verlor so aufgrundd eines glücklichen Angriffs der Albaner mit 1:0 und schied als Gruppenletzter aus.

Der rumänische Kader bei der EM 2016

Endgültiger  EM-Kader: (Stand Juni 2016)

Tor: Ciprian Tatarusanu (AC Florenz), Costel Pantilimon (FC Watford), Silviu Lung (Astra Giurgiu/Rumänien)

Abwehr: Cristian Sapunaru (Pandurii Targu Jiu/Rumänien), Alexandru Matel (Dinamo Zagreb), Vlad Chiriches (SSC Neapel), Valerica Gaman (Astra Giurgiu/Rumänien), Cosmin Moti (Ludogorez Rasgrad/Bulgarien), Dragos Grigore (Al-Sailiya/Katar), Razvan Rat (Rayo Vallecano), Steliano Filip (Dinamo Bukarest)

Mittelfeld: Mihai Pintilii (Steaua Bukarest), Ovidiu Hoban (Hapoel Be’er Sheva/Israel), Andrei Prepelita (Ludogorez Rasgrad/Bulgarien), Adrian Popa (Steaua Bukarest), Gabriel Torje (Osmanlispor/Türkei), Alexandru Chipciu (Steaua Bukarest), Nicolae Stanciu (Steaua Bukarest), Lucian Sanmartean (Al-Ittihad/Saudi-Arabien)

Sturm: Claudiu Keseru (Ludogorez Rasgrad/Bulgarien), Bogdan Stancu (Genclerbirligi/Türkei), Florin Andone (FC Cordoba), Denis Alibec (Astra Giurgiu/Rumänien)

Der EM-Kader von Rumänien

Update 12.Mai 2016: EM 2016: Rumänien benennt vorläufigen EM-Kader

Tor: Ciprian Tătăruşanu (Fiorentina), Costel Pantilimon (Watford), Silviu Lung (Astra Giurgiu)
Abwehr: Cristian Săpunaru (Pandurii Târgu Jiu), Alexandru Matel (Dinamo Zagreb), Vlad Chiricheş (Napoli), Valerică Găman (Astra Giurgiu), Cosmin Moţi (Ludogorets), Dragoş Grigore (Al-Sailiya), Răzvan Raţ (Rayo Vallecano), Steliano Filip (Dinamo Bucureşti), Alin Toşca (Steaua Bucureşti)
Mittelfeld: Mihai Pintilii (Steaua Bucureşti), Ovidiu Hoban (Hapoel Beer Sheva), Adrian Ropotan (Pandurii Târgu Jiu), Andrei Prepeliţă (Ludogorets), Adrian Popa (Steaua Bucureşti), Gabriel Torje (Osmanlıspor), Alexandru Chipciu (Steaua Bucureşti), Alexandru Maxim (Stuttgart), Nicolae Stanciu (Steaua Bucureşti), Lucian Sânmărtean (al-Ittihad)
Sturm: Claudiu Keșerü (Ludogorets), Bogdan Stancu (Gençlerbirliği), Florin Andone (Córdoba), Denis Alibec (Astra Giurgiu), Ioan Hora (Pandurii Târgu Jiu), Andrei Ivan (CSU Craiova)

Rumänien in der EM-Qualifikation 2016

In der aktuellen EM 2016 -Qualifikation gehen die Rumänen sehr fokussiert zur Sache und sind als einziges Team der EM-Gruppe F noch ungeschlagen. Die Mannschaft scheint entschlossen, die Chance zu nutzen und sich erstmals seit mehreren Jahren wieder für ein großes Turnier zu qualifizieren. Bei noch vier ausstehenden Spielen hat Rumänien momentan drei Punkte Vorsprung auf den dritten Platz. Prunkstück der Mannschaft ist dabei die Defensive, die bisher überhaupt erst ein Gegentor hinnehmen musste.

Rumänien Fanartikel zur EM 2016

TeamSpieleGUVToreDiff.Punkte
1Nordirland Nordirland1063116:08821
2Rumänien Rumänien1055011:02917
3Ungarn Ungarn1044211:09216
4Finnland Finnland1033408:09-112
5Färöer Inseln Färöer Inseln1020805:15-106
6Griechenland Griechenland1013607:14-76

Alle EM 2016 Qualifikationstabellen.

Der EM 2016 Spielplan von Rumänien

EM 2016 Spielplan der Gruppe A

SpielDatumMannschaft1Mannschaft2Ergebnis
110. Jun 21:00Frankreich Rumänien 2:1 (1:1)
211. Jun 15:00Albanien Schweiz 0:1 (0:1)
1415. Jun 18:00Rumänien Schweiz 1:1 (1:0)
1515. Jun 21:00Frankreich Albanien 2:0 (0:0)
2519. Jun 21:00Rumänien Albanien 0:1 (0:1)
2619. Jun 21:00Schweiz Frankreich 0:0

Das EM Trikot 2016 von Rumänien

Das Trikot der rumänischen Nationalmannschaft orientiert sich an den Landesfarben und wird von adidas hergestellt. Das erste Trikot setzt dabei hauptsächlich auf die Farbe Gelb, die in der Nationalflagge ursprünglich mal den Landesteil der Walachei symbolisierte. Das zweite Trikot Rumäniens hingegen ist rot. Das Rot der Nationalflagge steht dabei für den Landesteil Moldau. Auch das für Siebenbürgen stehende Blau in der Flagge findet sich auf den rumänischen Trikots wieder.

GruppeLandHerstellerHeimAuswärts
ARumänien
Rumänien: Mit Rumänien rüstet der Sportartikelhersteller Joma nur einen Vertreter bei der EM 2016 aus. Hierbei spielen die beiden Farben rot und gelb eine beherrschende Rolle. Das Home-Trikot ist überwiegend in Rot gehalten. Lediglich der bläuliche V-Ausschnitt und die gelben Streifen an Ärmeln und Seiten des Trikots komplettieren das rumänische Nationaldress. Das Away-Trikot hingegen ist genau anders herum gehalten. Die Hauptfarbe bildet gelb mit roten Streifen an Ärmeln und Seite. Der blaue V-Kragen wurde jedoch übernommen.

Gelbes EM Trikot als Heimtrikot von Rumänien

rumänscher Nationalspieler Lucian Iulian während des Freundschaftsspiels Rumänien gegen Litauen am 23.März.2016. / AFP / DANIEL MIHAILESCU

Anfänge der Mannschaft

Rumäniens Nationalmannschaft startete am 08.06.1922 nicht nur mit einem Sieg in die Länderspielgeschichte, sondern gewann dabei auch gleich noch einen Titel. Ein 2:1-Sieg gegen Jugoslawien bescherte der Mannschaft den Rumänisch-Jugoslawischen-Freundschaftspokal. Die Anreise zur Weltmeisterschaft in Uruguay 1930 wurde dann durch den rumänischen König finanziert, so dass das rumänische Trikot dort vertreten war, während viele spätere europäische Fußballmächte aus Kostengründen zu Hause blieben. In Uruguay gewann man zwar das Auftaktspiel gegen Peru mit 3:1, verlor aber anschließend vor 50.000 Zuschauern gegen den Gastgeber und schied bereits nach der Vorrunde aus. Inzwischen ist die Länderspielbilanz insgesamt positiv: 295 Siege stehen zu Buche. Dazu kommen 165 Unentschieden und 198 Niederlagen.

Europa- und Weltmeisterschaftsteilnahmen

Nachdem Rumänien bei den ersten drei Weltmeisterschaften noch Stammgast war, reichte es später nur noch zu vereinzelten Besuchen. So qualifizierte man sich für die WM 1970 in Mexiko, erwischte dort aber eine extrem schwere Gruppe mit England und Brasilien und schied bereits nach der Vorrunde aus. Danach begann eine erneute lange Durststrecke ohne WM-Teilnahme, bis Hagi seine Truppe zur Weltmeisterschaft 1990 in Italien führte. Auch 1994 und 1998 nahm das Land teil, seitdem allerdings wartet das Land seit sechzehn Jahren auf eine erneute Qualifikation. Bei den Europameisterschaften zeigte sich ein ähnliches Bild. Bevor Hagi zum Spielmacher im Nationaltrikot wurde konnte man sich nur einmal für die EM-Endrunde qualifizieren. 1984 in Frankreich scheiterte man aber bereits in der Vorrunde. Besser machen möchte die Nationalelf es bei der EM 2016 in Frankreich. Zumindest in Qualifikationsgruppe F mit Nordirland, Ungarn, Faröer, Finnland und Griechenland liegt man dabei voll im Soll und führt die Tabelle an.

Erfolge der Rumänen

Rumänien sorgte erstmals bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien für Aufsehen. Nach langer Abstinenz erreichte man direkt das Achtelfinale. Dort allerdings stand es nach 120 Minuten noch 0:0 und das Spiel ging ins Elfmeterschießen. Der eingewechselte Daniel Timofte vergab als einziger Schütze und besiegelte so die Niederlage. Vier Jahre später machten die Rumänen es dann zunächst besser. In einem begeisternden Spiel schlug man den amtierenden Weltmeister Argentinien im Achtelfinale mit 3:2 und sorgte so für den größten Erfolg in der Geschichte der rumänischen Nationalmannschaft. Im Duell zweier Überraschungsteams unterlag man dann aber im Viertelfinale gegen Schweden erneut im Elfmeterschießen. Dabei hatte Rumänien in der Verlängerung schon mit 2:1 in Front gelegen. Der letzte Schritt blieb der Truppe um Gheorghe Hagi also jedes Mal verwehrt, es besteht aber kein Zweifel daran, dass die rumänische Nationalmannschaft zu dieser Zeit zu den besten in Europa gehörte. Bei der WM 1998 in Frankreich erreichte man dann noch einmal das Achtelfinale, unterlag dort aber den Kroaten bereits nach neunzig Minuten mit 0:1.

Ein letztes Mal für Furore sorgen konnten die Rumänen bei der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden. Dort warf man in der Vorrunde die Fußballgroßmächte Deutschland und England aus dem Turnier. Ausgerechnet ein verwandelter Foulelfmeter kurz vor Schluss des letzten Vorrundenspiels gegen England sorgte für das Weiterkommen. Hagi war auch in diesem Spiel der überragende Spieler. Im Achtelfinale war Rumänien gegen Italien dann aber chancenlos. In seinem letzten Länderspiel sah Gheorghe Hagi zudem die gelb-rote Karte und mit Hagis Abgang endete auch die goldene Zeit der rumänischen Nationalmannschaft.

Die größten Fußball-Stars der Geschichte von Rumänien

Der rumänische Fußball hat in der Geschichte viele große Stars herausgebracht. Der berühmteste Rumänien-Star ist Gheorghe Hagi. Der „Karpaten-Maradona“ spielte für Real und Barca und trainiert heute seinen Heimatverein Constanța. Ein weiterer rumänischer Fußball-Star ist Mircea Lucescu, der als Vereinstrainer über 30 Titel holte – nur Sir Alex Ferguson hat mehr. Weitere Fußballlegenden Rumäniens sind unter anderem Rekordspieler Munteanu, Rekordtorschütze Mutu (gemeinsam mit Hagi), sowie Popescu, Chivu Dobrin und Balaci.

Rumänische Fußballstars – früher und heute

Kein Spieler hat den rumänischen Fußball so geprägt wie Gheorghe Hagi. Der geniale Spielmacher wusste aber nicht nur im Nationaltrikot zu überzeugen, sondern spielte auch bei einigen der größten Vereinen Europas. Zunächst stand er aber mit Steaua Bukarest 1989 im Finale des Europapokals der Landesmeister, verlor dort allerdings gegen den großen AC Mailand. Dennoch blieben Hagis Leistungen nicht unbemerkt und verhalfen ihm zum Sprung auf die große Bühne. So spielte er jeweils zwei Jahre für Real Madrid und den FC Barcelona, brachte dabei aber das Kunststück fertig in dieser Zeit nur zweimal den spanischen Supercup zu gewinnen und ansonsten titellos zu bleiben. So galt Hagi immer als genialer, aber exzentrischer Spielmacher, der bei den ganz großen Vereinen nie sein volles Potential abrufen konnte. Stattdessen glänzte er im Nationaltrikot. Erst spät bei Galatasaray Istanbul fand er auch vereinstechnisch sein Glück und führte den Verein zum Gewinn des UEFA-Pokals im Jahr 2000. Damit war Hagi nicht nur in Rumänien, sondern auch bei Galatasaray schon während der aktiven Karriere zu einer lebenden Legende geworden. Nach dem Ende seiner Laufbahn versuchte er sich auch kurz als rumänischer Nationaltrainer, scheiterte dabei aber.

Einen Spieler wie Hagi hat Rumänien zurzeit nicht wieder zu bieten. In Deutschland hat sich Alexandru Maxim, der seit Januar 2013 das Trikot des VFB Stuttgart trägt, allerdings bereits einen Namen gemacht. Maxim spielte in der Jugend für Espanyol Barcelona, schaffte in Spanien aber nicht den Durchbruch und wechselte zunächst zurück nach Rumänien. Dort wurde der Mittelfeldspieler zum Nationalspieler und machte mit guten Leistungen auf sich aufmerksam, so dass sich der VFB Stuttgart seine Dienste immerhin 1,5 Millionen Euro kosten ließ. In Stuttgart entwickelte er sich zur Stammkraft und kommt inzwischen auf 66 Bundesligaspiele und zehn Tore.

Alle WM 2018 Qualifikationstabellen.

Daten über die Fußballnationalmannschaft von Rumänien

Spitzname:  Tricolorii

Trainer: Cosmin Contra

Weltrangliste:  43. (Stand November 2023)

letzte WM-Teilnahmen: WM 1994

Größte Erfolge: Viertelfinale WM 1994

Europäische Erfolge:  EM 2000 Achtelfinale

letztes Spiel gegen Deutschland: 12.09.2007 in Köln: Deutschland – Rumänien 3:1 F-Spiel

Bisherige Länderspiele gegen Deutschland

Länderspiel Nr.DATUMORTPAARUNGERGEBNISANMERKUNG
79412.09.2007KölnDeutschland – Rumänien03:01F-Spiel
74028.04.2004BukarestRumänien – Deutschland05:01F-Spiel
69112.06.2000LüttichDeutschland – Rumänien01:01EM-Vorrunde
66905.09.1998La VallettaDeutschland – Rumänien01:01F-Spiel
50017.06.1984LensDeutschland – Rumänien02:01EM-Vorrunde
34608.04.1970StuttgartDeutschland – Rumänien01:01F-Spiel
32522.11.1967BukarestRumänien – Deutschland01:00F-Spiel
30901.06.1966LudwigshafenDeutschland – Rumänien01:00F-Spiel
19416.08.1942BeuthenDeutschland – Rumänien07:00F-Spiel
18301.06.1941BukarestRumänien – Deutschland01:04F-Spiel
17314.07.1940FrankfurtDeutschland – Rumänien09:03F-Spiel
15425.09.1938BukarestRumänien – Deutschland01:04F-Spiel
11825.08.1935ErfurtDeutschland – Rumänien04:02F-Spiel

Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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