Deloitte Football Money League 2024: FC Bayern auf Platz 6

Welcher Club verdient am meisten Geld? Im Zentrum der weltweiten Fußballökonomie steht Real Madrid, das in der Saison 2022/2023 trotz sportlicher Rückschläge einen Rekordumsatz von 831,4 Millionen Euro verbuchte und damit an der Spitze des Rankings stand. In diesem Zeitraum ließen sie Manchester City mit 825,9 Millionen Euro knapp hinter sich, trotz des dreifachen Triumphes von City unter Leitung von Pep Guardiola. Der FC Bayern ist der erfolgrichste Club Deutschlands, mit über 700 Mio. EURO Umsatz noch in den Top 10. Der börsennotierte BVB kommt auf knapp 400 Mio EUR und dank des Gewinns des Europa Pokals findet sich Eintracht Frankfurt ebenso in der Liste. Die Deloitte Football Money League 2024 (englisch) veröffentlicht jedes Jahr die Liste der umsatzstärksten Clubs im Weltfußball. The Athletic zeigt Grafiken dieser Liste.

Durchschnittliche Spieltags-, Übertragungs- und Werbeeinnahmen der 20 größten Vereine der Money League (Mio. €): 2016 bis 2023
Durchschnittliche Spieltags-, Übertragungs- und Werbeeinnahmen der 20 größten Vereine der Money League (Mio. €): 2016 bis 2023

Große Umsatzsteigerungen 2023 der besten Clubs

Gleich hinter Manchester City platzierten sich Paris Saint-Germain mit 801,8 Millionen Euro und der FC Barcelona mit 800,1 Millionen Euro, während Manchester United mit 745,8 Millionen Euro auf dem fünften Platz landete, dicht gefolgt vom FC Bayern München mit 744 Millionen Euro. Der Abstand zwischen der europäischen Elite und der Premier League beginnt sich zu verringern, was zum Teil auf die gewachsenen Einnahmen von Vereinen wie Napoli, AC Milan und Eintracht Frankfurt zurückzuführen ist, die dank ihrer Fortschritte in europäischen Wettbewerben signifikante Umsatzzuwächse verzeichnen konnten.

Der Aufstieg von Newcastle United in der finanziellen Rangliste unter saudischer Führung ist bereits spürbar, während Vereine wie Liverpool und West Ham United einen Rückgang ihrer Einnahmen zu verzeichnen hatten. Chelsea hat im ersten Jahr ohne Roman Abramowitsch als Eigentümer nur einen geringen Umsatzanstieg erzielt.

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Bundesliga-Clubs steigen im Vergleich zur Vorsaison wieder auf

Im Vergleich zur Saison 2021/22 haben sich die deutschen Bundesliga-Vereine in der Deloitte Football Money League verbessert. Der FC Bayern München erreicht in der aktuellen Liste den 6. Platz. Borussia Dortmund klettert auf den 12. Platz, eine Position, die der Verein bereits von der Saison 2018/19 bis 2020/21 innehatte. Eintracht Frankfurt schafft es auf den 16. Platz und kehrt damit nach einer Pause (zuletzt in der Saison 2019/20 auf Platz 20) in die Top-20-Liste zurück.

Real Madrid hat Manchester City überholt und ist zum ersten Mal seit 2017/18 wieder der umsatzstärkste Fußballverein in der Saison 2022/23. Real Madrid meldete Rekordeinnahmen in Höhe von 831 Mio. EUR, was einer Steigerung von 118 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Wachstum des Vereins ist vor allem auf eine starke Leistung im Einzelhandel und höhere Zuschauerzahlen in den Stadien zurückzuführen, nachdem die COVID-19-Beschränkungen gelockert wurden.
Real Madrid hat Manchester City überholt und ist zum ersten Mal seit 2017/18 wieder der umsatzstärkste Fußballverein in der Saison 2022/23. Real Madrid meldete Rekordeinnahmen in Höhe von 831 Mio. EUR, was einer Steigerung von 118 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Wachstum des Vereins ist vor allem auf eine starke Leistung im Einzelhandel und höhere Zuschauerzahlen in den Stadien zurückzuführen, nachdem die COVID-19-Beschränkungen gelockert wurden.

Stagnierende Fernsehmärkte

Während die Werbeeinnahmen in der Premier League dominieren, mit Manchester City an der Spitze, bleibt der kommerzielle Ertrag insgesamt ein entscheidender Faktor für die europäischen Top-Vereine. Bayern München ragte hier mit 419 Millionen Euro als Spitzenreiter heraus, gefolgt von Barcelona, Real Madrid und PSG. Interessant ist auch die Feststellung, dass Tottenham Hotspur zum ersten Mal höhere spieltägliche Einnahmen als die meisten anderen Premier-League-Clubs erzielte, obwohl die gesamten kommerziellen Einnahmen mit 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2022/23 die wichtigste Einnahmequelle für die Top-20-Vereine Europas darstellen.

Trotz stagnierender Fernsehmärkte in Europa und einem bescheidenen Wachstum der Rundfunkrechte um fünf Prozent konnten die Vereine eine deutliche Steigerung der Einnahmen aus Spieltagen verzeichnen, welche von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,9 Milliarden Euro angestiegen sind. Dreizehn der Top-20-Clubs berichteten über Rekordspieltagseinnahmen.

Die Experten der Deloitte-Sportgruppe deuten auf ein sich wandelndes Muster hin, indem sie auf die hohe Nachfrage nach Live-Sport hinweisen, was darauf hindeutet, dass Werbeeinnahmen und Spieltagseinnahmen in den kommenden Saisons weiter wachsen könnten. Dies könnte auch neue kommerzielle Möglichkeiten, wie Merchandising oder Veranstaltungen außerhalb von Spieltagen, umfassen.

Die Gesamteinnahmen der führenden 20 europäischen Fußballclubs stiegen auf 10,5 Milliarden Euro — ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und fast eine Verdoppelung gegenüber der Saison 2012/13. Angesichts der mächtigen Fernsehverträge der Premier League, die dort jenseits der Top 20 für ein Zusammenkommen der finanzstarken Clubs sorgen, ist Italien mit fünf Vereinen die nächststärkste Nation in Europas Top 30. Doch selbst dort kann derzeit kein Club unter den besten zehn mithalten.

Am Ende zeigt sich, dass die finanzielle Dominanz der Premier League vor allem unterhalb der Spitze erkennbar ist. Die europäischen Top-Clubs jedoch beweisen kontinuierlich, dass sie imstande sind, beachtliche Einnahmen zu erzielen und auf Augenhöhe mit den finanziell starken Vereinen der Premier League zu konkurrieren.

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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