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Bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar werden erstmalig weibliche Schiedsrichter zum Einsatz kommen. Drei Frauen können somit bei der WM in Katar Geschichte schreiben – ein Zeichen der Gleichberechtigung in einem Land, das gänzlich andere Werte vertritt.
Schiedsrichter-Trio für die WM 2022
Die Ruanderin Salima Mukansanga, die Japanerin Yoshimi Yamashita und die Französin Stephanie Frappart bilden das weibliche Schiedsrichter-Trio für die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die drei Schiedsrichterinnen wurden in die Liste der insgesamt 36 von der FIFA ausgewählten Schiedsrichter aufgenommen.
Frapperts erfolgreiche Karriere vor der WM 2022
Die 38-jährige Französin schaffte einen rasanten Aufstieg als Schiedsrichterin auf höchster Ebene in Europa. 2019 war sie die erste Frau in der französischen Liga, im gleichen Jahr leitete sie das Finale der Frauen-Weltmeisterschaft in Frankreich. Gleichzeitig leitete Frappert auch das Finale des UEFA-Superpokals 2019 zwischen Chelsea und Liverpool. Ein Jahr später war die Französin schon in der Champions League aktiv. Frappert freut sich jetzt über die Nominierung als Schiedsrichterin für die WM 2022. Sie sagt „“Ich bin wirklich gerührt, weil ich das nicht unbedingt erwartet habe. Größer als die Weltmeisterschaft geht es nicht“.
- 36 Schiedsrichter-Teams fahren nach Katar
- 8 Schiedsrichter waren bei der WM 2018 in Russland dabei
- 3 Frauen: Frappart aus Frankreich, Mukansanga aus Ruanda & Yamashita aus Japan.
- Deutscher Schiedsrichter: Daniel Siebert mit Team
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- Der WM Spielball Al Rihla wird mit Sensoren im Inneren des Balles ausgerüstet zur Hilfe einer schnelleren Abseitsentscheidung
Yamashitas Aufstieg als Schiedsrichterin in Asien
Die 36-jährige Japanerin erlebte einen ähnlichen fulminanten Aufstieg in die erste Liga der Fußballwelt. 2019 war sie die erste Frau, die ein Spiel der asiatischen Champions League leitete. Yamashita sagt, dass die WM „eine große Verantwortung ist“, sie aber froh ist, dass sie diese Möglichkeit bekommt. Zudem ergänzt sie, dass sie sich eine solche Auszeichnung „nie vorstellen konnte“.
Aus Ruanda zur WM 2022 nach Katar
Die Ruanderin ist seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr als Schiedsrichterin in der Frauenliga ihres Heimatlandes aktiv. Im Januar 2022 leitete die 34-Jährige als erste Frau ein Spiel bei der afrikanischen Nationenmeisterschaft der Männer (Afrika-Cup), jetzt steht die Weltmeisterschaft in Katar vor der Tür.
Weibliche Schiedsrichterassistenten für die WM 2022 in Katar
Drei weitere Frauen dürfen als Schiedsrichterassistentinnen nach Katar reisen: Neuza Back aus Brasilien, Kathryn Nesbitt aus den USA und Karen Diaz Medina aus Mexiko. Alle vorgestellten Frauen konnten sich bereits als Schiedsrichterinnen im Männerfußball bewähren und werden ihren Kollegen in Katar assistieren.
Qualität statt Geschlecht
Bei der Ernennung der Schiedsrichter für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar betonte der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission, Pierluigi Collina, dass es um Qualität und nicht das Geschlecht gehe. Auch Frappert betont „Es geht nicht mehr darum, welches Geschlecht man hat. Es geht um dein Können.“ Yamashita sagt in einem Interview mit der FIFA „Ich werde alles dafür tun, dass die Schönheit des Fußballs im Vordergrund steht. Mir geht es nicht um Macht oder Kontrolle“.