Wichtiger Kopf beim DFB geht: Joti Chatzialexiou verlässt den Verband

Joti Chatzialexiou, ein erfahrener Funktionär im deutschen Fußball, hat beschlossen, den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum Jahresende auf eigenen Wunsch zu verlassen. Diese Entscheidung wurde nach eingehenden Diskussionen mit der Führungsebene getroffen. Chatzialexiou, ein Frankfurter, der seit Dezember 2003 dem DFB angehörte, trug während seiner Zeit einen wesentlichen Teil zur Entwicklung und Professionalisierung verschiedener Aspekte des Fußballs bei.

Sein Weg beim DFB begann zur Zeit des „Sommermärchens“ 2006, als er als Referent des Generalsekretärs tätig war. Später leitete er als Manager die Geschicke der U 21-Nationalmannschaft und implementierte wichtige Reformen in der Talentförderung, die die Grundlage fĂĽr zukĂĽnftige Erfolge des deutschen FuĂźballs schufen. Zusätzlich setzte Chatzialexiou Meilensteine in der Professionalisierung der Nationalteams, insbesondere in Bereichen wie Scouting, Spielanalyse, körperliche Fitness, Ernährung, Sportpsychologie und medizinische Betreuung.

Bernd Neuendorf (DFB-Praesident), Andreas Rettig (DFB-Geschaeftsfuehrer) und Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter DFB), Foto: Thomas Boecker/DFB
Bernd Neuendorf (DFB-Praesident), Andreas Rettig (DFB-Geschaeftsfuehrer) und Joti Chatzialexiou (Sportlicher Leiter DFB), Foto: Thomas Boecker/DFB
  • Joti Chatzialexiou verlässt den DFB am Ende des Jahres.
  • Während seiner Tätigkeit fĂĽhrte er bedeutende Innovationen im Jugendbereich ein.
  • Er trug zur Professionalität in verschiedenen Bereichen des FuĂźballmanagements bei.

Sportliche Erfolge

Im Jahr 2008 begann Chatzialexiou’s beeindruckende Laufbahn mit dem Gewinn der Europameisterschaften (EM) durch die deutsche U 19-Auswahl. Ein Jahr später setzte er diesen Erfolg mit den U 17- und U 21-Mannschaften fort, indem diese ebenso den EM-Titel erlangten. Durch seine maĂźgebende Rolle im Deutschen FuĂźball-Bund (DFB) prägte er ĂĽber mehrere Jahre hinweg entscheidend die Entwicklung des JugendfuĂźballs in Deutschland und arbeitete eng mit angesehenen Sportdirektoren wie Robin Dutt, Hansi Flick und Horst Hrubesch zusammen.

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Unter Chatzialexiou’s FĂĽhrung wurden weitere herausragende Leistungen erzielt:

  • 2012: Vize-Europameister mit der U 17-Auswahl
  • 2014: EM-Titel fĂĽr die U 19-Nationalmannschaft
  • 2016: Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro fĂĽr die U 21
  • 2017: EM-Titel mit der U 21-Mannschaft

Als Sportlicher Leiter Nationalmannschaften übernahm Chatzialexiou 2018 die Verantwortung für Bereiche wie Coaching, Spielerbeobachtung, Spielanalyse und Talententwicklung. Unter seiner Ägide wurden bis zu 57 Leistungszentren und 366 Talentförderungsstützpunkte integriert.

  • 2019: Zweiter Platz der U 21-EM und EM-Titel der U 17-Juniorinnen
  • 2021: U 21-EM-Titel
  • 2022: EM-Finalteilnahme der Frauen und EM-Titel der U 17-Juniorinnen
  • 2023: U 17-Junior*innen gewinnen sowohl die EM als auch erstmalig die Weltmeisterschaft (WM)

Neben seinen Aufgaben im Tagesgeschäft befasste sich Chatzialexiou auch mit der langfristigen Entwicklung und Zukunftssicherung des deutschen FuĂźballs. Dazu zählte die Mitgestaltung der DFB-Akademie und des DFB-Campus zusammen mit Oliver Bierhoff. Er trug zur Planung des „Projekt Zukunft“ bei, das innovative Veränderungen im KinderfuĂźball, die Neustrukturierung der Junioren-Bundesligen, fortschrittliche Trainerausbildungen und die EinfĂĽhrung moderner digitaler Technologien umfasst, womit die Konkurrenzfähigkeit des deutschen FuĂźballs langfristig gestärkt wird.

RĂĽckmeldungen zu Joti Chatzialexiou

  • Bernd Neuendorf, Präsident des DFB, hebt hervor:
    • Joti Chatzialexiou spielte eine SchlĂĽsselrolle in der Entwicklung des DFB ĂĽber die letzten 20 Jahre.
    • Er brachte entscheidende Impulse und Fachkenntnis abseits der Ă–ffentlichkeit ein.
    • Seine Arbeit fĂĽhrte zu mehreren Triumphen, einschlieĂźlich des Gewinns der U17-Weltmeisterschaft in Indonesien.
  • Andreas Rettig, GeschäftsfĂĽhrer Sport des DFB, äuĂźert sich:
    • Der Weggang Chatzialexious wird sowohl auf professioneller als auch persönlicher Ebene als Verlust empfunden.
    • Er hinterlässt eine gute Ausgangsbasis fĂĽr zukĂĽnftige Erfolge im Verband.
  • Chatzialexiou selbst reflektiert:
    • Die Arbeit mit dem DFB war ihm eine groĂźe Ehre, verbunden mit gemischten GefĂĽhlen beim Abschied.
    • In zwei Jahrzehnten trug er zu bedeutenden Entwicklungen bei und feierte Erfolge.
    • Er knĂĽpfte lebenslange Freundschaften und band ehemalige U-Nationalspieler wie Sandro Wagner sowie Lars und Sven Bender in Strukturen des DFB ein.
    • Dankbar ist er fĂĽr die Möglichkeiten, auf UEFA- und FIFA-Ebene mitzuwirken.
    • Die Entscheidung zu gehen, basiert auf dem Wunsch, sein Know-how in einem internationalen Rahmen auĂźerhalb des DFB einzubringen.
    • Er sieht einer Zusammenarbeit mit Neuendorf und Rettig in der Zukunft positiv entgegen.
    • Sein Team, Talentförderer, Scout- und Analysten sowie die Kollegen im Bereich der Nationalteams und Akademie werden fĂĽr ihre Rolle in den Erfolgen gewĂĽrdigt.

Häufig gestellte Fragen

Wer ist der Sportdirektor des DFB und welche Verantwortlichkeiten hat er?

Der Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist eine Schlüsselfigur innerhalb der Organisation, verantwortlich für die sportliche Entwicklung und Förderung des Fußballs auf nationaler Ebene. Zu seinen Aufgaben gehören die Talentförderung, die strategische Planung für die Nationalmannschaften und die Weiterentwicklung des Trainerwesens.

Welchen Beitrag leistet Joti Chatzialexiou zur Förderung des Frauenfußballs in seiner Funktion beim DFB?

Initiativen Ziele
Nachwuchsförderung Steigerung der Spielqualität
Trainerausbildung Verbesserung der Betreuungsstrukturen
Wettbewerbsanalyse Internationaler Anschluss

Joti Chatzialexiou hat maßgeblich zur Förderung und Entwicklung des Frauenfußballs beigetragen. Durch gezielte Nachwuchsförderungsprogramme und eine stetige Verbesserung der Trainerausbildung arbeitet er daran, die Qualität des Frauenfußballs zu erhöhen und internationale Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.

Welche beruflichen Etappen hat Joti Chatzialexiou vor seinem leitenden Posten beim DFB durchlaufen?

Position Organisation Zeitraum
Nachwuchstrainer Diverse Vereine Vorm Eintritt beim DFB
Sportlicher Koordinator Griechischer FuĂźballverband Vor DFB-Zeit
Talententwicklung DFB StĂĽtzpunkte Vor Aufstieg

Bevor Joti Chatzialexiou beim DFB eine fĂĽhrende Position einnahm, durchlief er mehrere berufliche Stationen, u. a. als Nachwuchstrainer bei verschiedenen Vereinen und als sportlicher Koordinator beim griechischen FuĂźballverband. Diese Erfahrungen bildeten das Fundament fĂĽr seine anschlieĂźende Arbeit im Bereich der Talententwicklung an den DFB-StĂĽtzpunkten.

Was war die Rolle von Joti Chatzialexiou in der Trainerausbildung beim DFB?

Joti Chatzialexiou spielte eine zentrale Rolle in der Trainerausbildung beim DFB. Seine Verantwortlichkeiten umfassten:

  • Curriculumentwicklung: Erarbeitung von Lehrplänen fĂĽr angehende Trainer.
  • Qualitätsmanagement: Sicherstellung hoher Standards in der Ausbildung.
  • Innovationsförderung: EinfĂĽhrung moderner Trainingsmethoden und -technologien.

Seine Beiträge sind darauf ausgerichtet, die Qualität und Effizienz in der Aus- und Weiterbildung von Trainern zu steigern, was wiederum zur allgemeinen Stärkung des deutschen Fußballs beiträgt.

Quelle: DFB Presse

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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