Protest vor Brandenburger Tor: Amnesty International demonstriert gegen Katar-WM

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat nun mit einer Kunstaktion in Berlin am Brandenburger Tor für Aufsehen gesorgt: Damit wollen die Aktivisten einen Monat vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hinweisen. Gleichzeitig fordern sie die FIFA auf, verantwortungsvoll zu handeln und für Entschädigungen aufzukommen.

Protest vor Brandenburger Tor: Amnesty International demonstriert gegen Katar-WM
Protest vor Brandenburger Tor: Amnesty International demonstriert gegen Katar-WM

Kunstaktion gegen Menschenrechtsverletzungen

Am Brandenburger Tor wurde von den Demonstranten Wäscheleinen mit verschiedenen T-Shirts präsentiert. Auf diesen standen Schlagwörter wie

  • Zwangsarbeit
  • Pressezensur
  • Diskriminierung
  • Justizwillkür
  • Gewerkschaftsverbot

Am 20. November startet die Weltmeisterschaft in Katar, zum ersten Mal eine WM im Nahen Osten, die jedoch von unschönen Nebengeräuschen begleitet ist. Im Zuge der Vorbereitungen auf die WM stand Katar immer wieder aufgrund von Ausbeutung von Arbeitsmigranten und systematischer Menschenrechtsverstößen in Kritik. Arbeiter mussten wohl unter menschenunwürdigen Bedingungen Arbeit verrichten, um die Stadien zu bauen.

Die Arbeiter bekamen dabei weder ausreichend zu essen noch zu trinken und arbeiteten bei Temperaturen von mehr als 50 Grad. Seit 2010 berichten Medien von unzähligen Arbeitern, die unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen oder verletzt worden seien. Genaue Zahlen gibt es nicht, offizielle Statistiken erst recht keine.

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Amnesty geht davon aus, dass rund zwei Millionen Gastarbeiter in Katar arbeiten und leben. Davon seien Hunderttausende an WM-Projekten beteiligt. Von der Regierung werden die Anschuldigungen zurückgewiesen und Reformen zu Gunsten der Arbeiter eingeführt.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty fordert von dem Weltverband FIFA, dass sie sich für umfassende Entschädigungen einsetzen und Zahlungen von mindestens 440 Millionen US-Dollar bereitstellen. Hier gibt es eine Petition für die Entschädigungszahlungen.

Zudem sorgte es zuletzt für Unmut, dass die deutschen Fernsehsender nur unter bestimmten Auflagen von der WM 2022 berichten müssen. Zensur ist das Stichwort.

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