Für die bevorstehende Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland hat die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg eine umfangreiche Liste von 28 Nationalspielerinnen aufgestellt. Die aus 24 Feldspielerinnen und vier Torfrauen bestehende Mannschaft wird von Alexandra Popp, Kapitänin und renommierte Spielerin des VfL Wolfsburg mit 127 Länderspielen, angeführt. Es ist bemerkenswert, dass 20 der 23 Spielerinnen, die im vergangenen Jahr den zweiten Platz bei der Europameisterschaft in England erreichten, erneut nominiert wurden.
Die Mannschaftszusammenstellung zeigt die starke Präsenz des VfL Wolfsburg, der zehn seiner Spielerinnen in die Nationalmannschaft entsendet. Sie wird eng gefolgt von Eintracht Frankfurt, das mit sechs Spielerinnen vertreten ist, sowie dem amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München, der fünf Spielerinnen beisteuert.
Gwinn, Schult und Dallmann fehlen
Einige bemerkenswerte Abwesenheiten im Vergleich zur Europameisterschafts-Mannschaft sind jedoch zu verzeichnen. Almuth Schult fehlt aufgrund einer Schwangerschaft, während Giulia Gwinn und Linda Dallmann vom FC Bayern München ebenfalls ausfallen. Dallmann erlitt im März einen Riss des Syndesmosebandes, und Gwinn ist noch in der Rehabilitationsphase nach einer Kreuzbandverletzung im Oktober.
Die Nationalmannschaft der Frauen wird ihre Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft bei zwei Trainingscamps auf dem Gelände der adidas World of Sports in Herzogenaurach durchführen. Diese werden vom 20. bis 28. Juni und vom 1. bis 8. Juli stattfinden. Die FC Bayern München-Spielerinnen werden am 23. Juni zur Mannschaft stoßen.
Voss-Tecklenburg äußerte sich zu den beiden Spielerinnen und erklärte, sie habe mit beiden ausführlich diskutiert. Linda befinde sich noch im Aufbautraining und die Zeit bis zu den Trainingslagern und dem Turnier sei zu knapp. Giulia habe zwar ihren Rehabilitationsplan fast abgeschlossen, es fehle ihr jedoch noch einige Wochen Trainingszeit. Angesichts ihrer Jugend von 23 Jahren und der Tatsache, dass sie bereits ihren zweiten Kreuzbandriss erlitten habe, sei es eine Entscheidung aus Vernunftgründen gewesen, bei diesem Turnier auf Giulia zu verzichten und kein Risiko einzugehen. Voss-Tecklenburg äußerte den Wunsch, in Zukunft noch viele große Turniere mit ihr spielen zu können.
Die Vorbereitungen und die nächsten Länderspiele
Während der beiden Trainingslager wird die Mannschaft, bestehend aus 28 Spielerinnen, zwei Freundschaftsspiele bestreiten. Das erste Match findet am 24. Juni um 18:15 Uhr in Offenbach gegen Vietnam statt und wird live im ZDF übertragen. Das zweite Spiel gegen Sambia wird am 7. Juli um 20:30 Uhr in Fürth ausgetragen und live in der ARD gezeigt. Nach diesen beiden Spielen wird die endgültige 23-köpfige Mannschaft festgelegt, die am 11. Juli ihre Reise zur Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland antreten wird.
Während der Gruppenphase der Weltmeisterschaft wird die deutsche Nationalmannschaft drei Begegnungen haben. Das erste Spiel wird am 24. Juli um 10:30 Uhr MESZ in Melbourne gegen Marokko ausgetragen. Das zweite Spiel findet am 30. Juli um 11:30 Uhr MESZ in Sydney gegen Kolumbien statt. Zum Abschluss trifft das deutsche Team in Brisbane auf Südkorea am 3. August um 12 Uhr MESZ.
Das ist der WM Kader 2023 der Frauen
Bayern-Spielerinnen kommen erst später – Kritik vom DFB#
Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter der Nationalmannschaften, drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass ein Verein trotz Anfang des Jahres getroffener Vereinbarungen seine Spielerinnen nicht wie geplant am 20. Juni zur Verfügung gestellt hat. Er erklärte, es seien bis zum vorherigen Abend Gespräche geführt worden, um eine Lösung zu finden, die im Interesse der Mannschaft und aller Spielerinnen liegt, doch leider sei kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden. Er äußerte sich enttäuscht über die Auswirkungen auf die Vorbereitungsphase. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, dass die nachrückenden Spielerinnen hoch motiviert zur Nationalmannschaft stoßen und alle Beteiligten das Beste aus der Situation machen werden. Trotz der Umstände freut er sich sehr auf das bevorstehende Turnier und betonte, dass die gemeinsame Zeit genutzt wird, um die bestmögliche Vorbereitung zu gewährleisten.