Die alte Fußballerweisheit „Erst hat man kein Glück, dann kommt auch noch Pech dazu“, trifft gerade voll und ganz auf Mario Gomez zu. Sein Comeback in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg läuft unglücklich und jetzt vermasselt ihm auch noch Verletzungspech die Teilnahme bei den anstehenden beiden Länderspielen.
Mario Gomez musste dem DFB wegen einer neurogenen Verhärtung in der Gesäßmuskulatur absagen. Bei einer neurogenen Muskelverhärtung wird der Muskeln vom Nerv nicht ausreichend versorgt. Schuld ist meist ein Problem im Lendenwirbelbereich, wo die entsprechende Verbindung zum Muskel abgeklemmt wird. Behandelt wird die Verletzung einerseits durch gezielte Spritzen, direkt in den betroffenen Bereich, andererseits durch Salbenverbände. Zudem steht eine mehrtägige Trainingspause an. Mario Gomez kann also weder am kommenden Samstag in Hamburg gegen Tschechien (20.45 Uhr, live bei RTL und hier im Liveticker) spielen, noch am kommenden Dienstag in Hannover gegen Nordirland (20.45 Uhr bei RTL und hier im Liveticker).
Gomez war Anfang der Saison von Besiktas Istanbul nach Wolfsburg gekommen. Dort hat er zwar fünf Spiele absolviert, ein Tor konnte er jedoch noch nicht erzielen. Bei Istanbul hat der Stürmer zuletzt in 38 Spielen 29-Mal getroffen. Nach seiner eher glücklosen Zeit beim AC Florenz, hatte Gomez durch sein Engagement in der Türkei zur EM2016 in Frankreich das Comeback in die Nationalmannschaft geschafft. Bevor Gomez nach Italien gegangen war, war er einer der erfolgreichsten Torschützen der Bundesliga. Für Bayern München hat er zwischen 2009 und 2013 in 172 Spielen 112 Tore geschossen. In der Saison 2010/11 wurde er mit 28 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga.
Der Bundestrainer hätte die Möglichkeit gehabt, für die beiden WM-Qualifikationsspiele einen Spieler nachzunominieren, aber er verzichtet darauf. Am heutigen Mittwoch erwartet er somit 21 Spieler im Quartier in Hamburg. Unter ihnen auch Jerome Boateng (FC Bayern München) und Ilkay Gündogan (Manchester City), die beide nach ihrer Verletzungspause zum DFB zurückkehren.