U17 Christian Wück wird nach Olympia neuer DFB-Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft

Christian Wück übernimmt nach den Olympischen Spielen den Posten des Bundestrainers der Frauen-Nationalmannschaft. Er tritt die Nachfolge von Horst Hrubesch an, der die Nationalmannschaft zur Qualifikation für das Turnier in Paris geführt hat. Hrubesch wird gemeinsam mit seinem Team die Mannschaft bis zum Abschluss der Olympischen Spiele betreuen. Währenddessen ist Wück für die U 15-Junioren-Nationalmannschaft zuständig und wird anschließend die Frauen-Nationalmannschaft übernehmen.

Bundeskanzler Olaf Scholz mit U17 Weltmeistertrainer Cheftrainer Christian Wueck im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft in Ungarn. Berlin, 26.01.2024,Foto: Thomas Boecker/DFB
Bundeskanzler Olaf Scholz mit U17 Weltmeistertrainer Cheftrainer Christian Wueck im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft in Ungarn. Berlin, 26.01.2024,Foto: Thomas Boecker/DFB

Maren Meinert wird als Assistenztrainerin agieren, während die zweite Co-Trainerstelle noch besetzt werden muss. Meinert gilt als eine der erfolgreichsten Trainerinnen mit umfangreicher Erfahrung im Frauenfußball. Sie hat als Spielerin und Trainerin mehrere Titel gewonnen und war Teil des Trainerstabs unter Silvia Neid bei großen A-Turnieren.

Wer ist Christian Wück?

Christian Wück, im unterfränkischen Werneck geboren, ist ein ehemaliger Profifußballspieler, der in seiner aktiven Zeit bei Vereinen wie 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld spielte. Seine Trainerkarriere begann er im Jahr 2006 als Assistenztrainer bei Rot Weiss Ahlen. Schon ein Jahr später wurde er zum Cheftrainer befördert und sicherte den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach seiner Zeit bei Holstein Kiel trat Wück im November 2011 in die Dienste des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zunächst als Co-Trainer der U 16-Nationalmannschaft. In der darauf folgenden Saison avancierte er zum Cheftrainer dieses Teams. Mit der U 17-Nationalmannschaft erzielte Wück beachtliche Erfolge: Er führte die Mannschaft zum Gewinn des EM-Titels im Juni 2023 und nur sechs Monate später zum Triumph bei der U 17-Weltmeisterschaft in Indonesien.

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Stimmen zum neuen DFB-Trainer

Der DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat sich positiv über den neuen Trainer Christian Wück geäußert. Er betont dessen Expertise und die Fähigkeit, die Sprache der Spielerinnen und Spieler zu sprechen. Neuendorf sieht in Wück die ideale Besetzung, um die Mannschaft zukünftig zu führen und dankt Horst Hrubesch für seine bisherige Unterstützung.

Nia Künzer, die DFB-Sportdirektorin, hebt hervor, dass Wück mit einem klaren Konzept sowie Leidenschaft und Fachwissen überzeugt hat. Künzer nennt seine kommunikative Art sowie seine Fähigkeit, eine Siegermentalität zu vermitteln, und betont seine Kompetenz in der Teamgestaltung und Spielerentwicklung. Die Formation von Führungspersönlichkeiten und die Heranführung junger Talente an die A-Nationalmannschaft wurden als ausschlaggebende Faktoren für die Entscheidung genannt.

Darüber hinaus betonen beide Funktionäre die Unterstützung für Horst Hrubesch und sein Team, um den Traum von einer Olympiamedaille zu verwirklichen und Hrubesch einen würdigen Abschied zu ermöglichen.

Das sagt Christian Wück selbst

Christian Wück äußert sich positiv über seine neue Position im deutschen Fußball. Er betont, dass er sich auf die Aufgabe freut und die Berufung als große Ehre ansieht. Bereits bei der Anfrage habe er keine Zweifel gehabt und die Möglichkeit, das Team zu trainieren, sofort ergriffen. Für Wück liegt der Reiz darin, die individuelle Qualität der Spielerinnen zu fördern und die Mannschaft auf zukünftige Erfolge vorzubereiten. Er unterstreicht seinen Stolz, den Pfad nach den Olympischen Spielen mitgestalten zu dürfen. Wück erwähnt auch, dass er und das Team Horst und dessen Trainerteam bei den European Qualifiers und den Olympischen Spielen unterstützen und Erfolg wünschen.

Das sagt Horst Hrubesch

Horst Hrubesch äußert Wertschätzung für den Trainer Christian Wück, den er seit seiner ersten Tätigkeit für den DFB kennt. Hrubesch anerkennt Wücks Trainerqualitäten und zeigt sich überzeugt von dessen Nachfolge. Sein eigenes Engagement als Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft beschreibt er als Angelegenheit des Herzens. Für die Übernahme dieses besonderen Amtes nach den Olympischen Spielen gratuliert er Wück.

Mehr über Christian Wück

Christian Wück, geboren am 6. Juni 1973 in Werneck, hat seine Karriere als Spieler im Fußball markant geprägt. Bevor er Trainer wurde, spielte er als hängende Spitze und führte eine beeindruckende Reihe von Clubs an. Seine Spielerlaufbahn startete bereits vor 1987 bei der DJK Gänheim, gefolgt von seiner Zeit beim FC Schweinfurt. Bedeutsam wurde es zwischen 1988 und 1994 beim 1. FC Nürnberg, bis er zum Karlsruher SC wechselte, wo er bis 1999 aktiv war. Danach spielte Wück für den VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld, wo er 2001/02 den Aufstieg in die Bundesliga erlebte.

Seine Leistungen brachten ihm nicht nur 14 Einsätze und vier Tore für die deutsche U21-Nationalmannschaft, sondern auch Teilnahmen am UEFA Cup mit dem KSC und Wolfsburg.

Die Trainerkarriere von Wück nahm beim SV Enger-Westerenger ihren Anfang und führte über Stationen bei RW Ahlen und Holstein Kiel schließlich zur U-Nationalmannschaft des DFB. Sein Können als Trainer demonstrierte er mit dem Weltmeistertitel der U17 im Jahr 2023 und dem Europameistertitel der gleichen Kategorie. Ebenfalls zu seinen Verdiensten gehört der doppelte Gewinn des Algarve Cups U17 und der Aufstieg mit RW Ahlen in die 2. Bundesliga

Wer schreibt hier?

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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