Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Admiral Auszeichnungen als österreichischer Leitbetrieb
- 2 Partnerschaft wurde vorerst für drei Jahre fixiert
- 3 Der Sponsoren-Deal führt zu einer weiteren Professionalisierung
- 4 Auch Traditionsclub SK Rapid steigt endlich in den Frauen-Fußball ein
- 5 Die Teilnahme an der nächsten Frauen-Fußball-Europameisterschaft ist das erklärte Ziel
Frauen-Fußball ist in Österreich seit einigen Jahren im Aufwind. Im Jahr 2017 schafften es die Frauen sogar bis ins Halbfinale der Europameisterschaft. In der aktuellen FIFA-Rangliste findet sich das Nationalteam auf dem beachtlichen 18. Rang wieder. Auch im Club-Fußball können sich die internationalen Ergebnisse sehen lassen. In der letzten Saison schrieben die „Wölfinnen“ des SKN St. Pölten Sportgeschichte und erreichten in der Champions League die Gruppenphase. Mit Admiral erhält die heimische Frauen-Bundesliga nun auch einen attraktiven neuen Liga-Sponsor.
Admiral Auszeichnungen als österreichischer Leitbetrieb
Mit Admiral gewinnt die Frauen-Fußball-Bundesliga einen potenten Sponsor. Das Unternehmen zählt weltweit zu den renommiertesten Anbietern von Sportwetten. Als solcher wurde Admiral bereits mehrfach ausgezeichnet.
Bei der Verleihung der „Austria’s Leading Companies“-Awards, die in Unternehmerkreisen als der Oscar unter den Auszeichnungen genannt wird, erreichte Admiral im Jahr 2019 in der Kategorie „National Umsatz ab 10 Millionen Euro“ den beachtlichen dritten Platz.
Insbesondere bei Glücksspielunternehmen haben Auszeichnungen einen hohen Stellenwert. Admiral wurde als österreichischer Leitbetrieb ausgezeichnet und erhielt erneut das Pro-Ethik-Siegel. Durch die Auszeichnung zum österreichischen Leitbetrieb wird Unternehmen im Land eine soziale und ökologische Verantwortung bescheinigt.
Die Admiral Auszeichnungen können sich mehr als sehen lassen und die Liga kann sich demnach über diesen neu gewonnen heimischen Sponsor freuen. Doch wie sieht der Deal im Detail aus?
Partnerschaft wurde vorerst für drei Jahre fixiert
Bei Admiral handelt es sich keinesfalls um einen Unbekannten im österreichischen Fußballgeschäft. Der Wettanbieter ist auch schon Titelsponsor der ersten und zweiten Männer-Bundesliga sowie seit 2017 Partner des Frauen-Nationalteams und seit 2019 auch jener des Männer-Teams.
Die Partnerschaft für die Frauen-Fußball-Bundesliga war da wohl der nächste logische Schritt. Als Startzeitpunkt für die Kooperation wurde der Beginn der Saison 2023/24 festgelegt. Der Sponsorenvertrag gilt zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren.
Die Frauen-Bundesliga, die seit 1982 vom ÖFB betreut wird, erhält damit zum zweiten Mal in ihrer Geschichte einen Titelsponsor. Die Details des Deals sollen Ende August bei der Auftakt-Pressekonferenz zur neuen Saison der Admiral Frauen-Bundesliga verkündet werden.
Beim ÖFB herrscht jedenfalls große Euphorie. Die Leiterin des ÖFB Frauen- und Mädchenfußball Isabel Hochstöger zeigt sich darüber erfreut, dass Admiral ab der kommenden Saison in der Frauen Bundesliga einsteigt und damit wesentlich zur Weiterentwicklung sowie Sichtbarkeit beiträgt. Sie ist der Meinung, dass der heimische Frauen-Fußball damit einen starken Partner gewinnt, der bereits seit vielen Jahren den österreichischen Fußball unterstützt und fördert.
Der Sponsoren-Deal führt zu einer weiteren Professionalisierung
Frauen-Fußball hat in Österreich bereits lange Tradition. Die erste Meisterschaft wurde im Jahr 1972 ausgetragen und damals noch vom Wiener Fußballverband organisiert. Im Jahr 1982 übernahm schließlich der Österreichische Fußballbund (ÖFB) diese verantwortungsvolle Aufgabe.
An der Meisterschaft nehmen aktuell insgesamt zehn Vereine teil. Die Saison erstreckt sich in etwa von August bis Juni. Im Laufe des Meisterschaftsjahres treffen alle Vereine zwei Mal aufeinander, je einmal im eigenen Stadion und einmal auf der Sportstätte des Gegners.
Jene Mannschaft, die nach 18 Runden den ersten Platz belegt, ist österreichischer Meister und qualifiziert sich als solcher für die UEFA Women´s Champions League. Die letztplatzierte Mannschaft muss hingegen den Gang in die zweite Liga antreten.
Rekordmeister bei den Damen mit jeweils 12 Titeln sind der USC Landhaus Wien sowie der SV Neulengbach. Seit einigen Jahren dominiert jedoch der SKN St. Pölten das Geschehen im heimischen Frauen-Fußball und konnte sich die letzten acht Titel sichern. In der neuen Saison nehmen auch bei den Herren renommierte Vereine wie der FC Wacker Innsbruck, SK Sturm Graz und FK Austria Wien an der Meisterschaft teil.
Auch Traditionsclub SK Rapid steigt endlich in den Frauen-Fußball ein
Nach langen internen Überlegungen gab nun auch der SK Rapid Wien bekannt, ab der Saison 2024/25 eine Frauenmannschaft zu stellen. Diese wird jedoch zunächst in der zweiten oder dritten Liga starten.
So ganz freiwillig dürfte diese Entscheidung allerdings nicht gewesen sein. Denn ab der Saison 2023/24 wird die Förderung des Frauenfußballs nämlich auch für die Bundesligisten der Männer verpflichtend. Die österreichische Fußball-Bundesliga übernimmt dabei Artikel 21 des „UEFA-Reglement zu Klublizenzierung und finanzieller Nachhaltigkeit“ wortgleich.
Die Förderung kann dabei auf drei Arten erfolgen:
- Durch das Anmelden einer A- und/oder Nachwuchsmannschaft in offiziellen Frauenfußball-Wettbewerben.
- Durch das Unterstützen eines angeschlossenen Frauenfußballklubs.
- Durch die Organisation von anderweitigen Initiativen, die den Frauenfußball fördern.
Die Teilnahme an der nächsten Frauen-Fußball-Europameisterschaft ist das erklärte Ziel
Für die Fußball WM 2023 der Frauen in Neuseeland konnte sich das heimische Nationalteam mit bekannten Spielerinnen wie Torfrau Manuela Zinsberger von Arsenal London oder Nicole Billa von der TSG Hoffenheim leider nicht qualifizieren, denn die ÖFB-Auswahl verlor in der Auftaktrunde des Europa-Play-offs im Hampden Park von Glasgow gegen Schottland nach Verlängerung leider mit 0:1.
Umso motivierter sind die Frauen, wenn es darum geht, sich für die nächste Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025 in der Schweiz zu qualifizieren. Die Qualifikation beginnt im Frühjahr 2024 nach Abschluss der Women’s Nations League. Sie besteht aus einer Liga-Phase und einer Playoff-Phase.
Die Basis für zukünftige Erfolge bildet jedoch eine starke heimische Liga. Dass die Frauen in Österreich ordentlich kicken können, ist mittlerweile auch den meisten europäischen Scouts bekannt. Jedes Jahr wandern deshalb die größten Talente in Richtung der europäischen Top-Clubs in England, Italien und Deutschland ab und agieren dort oftmals auch als Leistungsträgerinnen in ihren Teams.