DFB Frauennationalmannschaft: Kritik an der WM 2023 Vorbereitung

Die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft steht kurz vor einem entscheidenden Spiel gegen Dänemark am Freitag Abend, das die Weichen für die Olympiateilnahme stellen könnte. Doch anstatt geschlossener Konzentration auf das bevorstehende Event, wird die Mannschaft von einer internen Kritik erschüttert, die durch die ZDF Dokumentation „Born for this“ zur Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neusseland ans Licht gekommen ist. Wichtige Spielerinnen wie Popp und Magull äußern offen Unmut über die Zustände im Trainingscamp und die späte Kaderbekanntgabe durch Trainer Horst Hrubesch, was auf tieferliegende Probleme im Teammanagement hinweist. Trainerin Voss-Tecklenburg einigte sich mit dem DFB zur Vertragsauflösung.

Lina Maguell, Alex Popp und andere Nationalspielerinnen kritisieren die Vorbereitungen auf die verkorkste Fußball-WM diesen Sommer (Foto AFP)
Lina Maguell, Alex Popp und andere Nationalspielerinnen kritisieren die Vorbereitungen auf die verkorkste Fußball-WM diesen Sommer (Foto AFP)

Mit Blick auf das Qualifikationsspiel gegen Dänemark offenbaren die Nationalspielerinnen Alexandra Popp und Lea Schüller in der ZDF- Dokumentation tiefsitzende Unzufriedenheiten im Mannschaftsgefüge. Der Film beleuchtet die Herausforderungen und Missstände, die während der WM-Vorbereitungen aufgetreten sind.

ZDF Info über die deutsche Frauen Nationalmannschaft

ZDF Dokumentation „Born for this“

Einblicke in die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen

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Trainingsbedingungen im Fokus

Der Film zeigt auf, dass die späte Bekanntgabe des WM-Kaders für Unruhe unter den Spielerinnen gesorgt hat. Die Kritik richtet sich dabei nicht nur an die zeitliche Komponente, sondern auch an die Art und Weise, wie mit den Spielerinnen kommuniziert wurde. Alexandra Popp, Stürmerin des VfL Wolfsburg, äußerte sich kritisch über das Gefühl, das dies im Team hinterlassen hat, und betonte die Wichtigkeit einer rechtzeitigen und transparenten Kommunikation.

Des Weiteren kamen die Bedingungen im Trainingslager in Woyong, das 100 Kilometer nördlich von Sydney liegt, unter die Lupe. Hier scheinen die Unterbringung und Trainingsmöglichkeiten nicht den Erwartungen und Anforderungen einer professionellen Vorbereitung entsprochen zu haben.

Spielerreaktionen und Managementantworten

Die Stürmerin des FC Bayern München, Lea Schüller, gab an, dass die Umstände nicht optimal waren und insbesondere die letzte Trainingseinheit vor der Abreise als nicht zufriedenstellend empfunden wurde. Die Reaktionen auf die von den Spielerinnen öffentlich geäußerte Kritik fielen gemischt aus. Während einige das Recht auf eine freie Meinungsäußerung unterstützten, hielten sich andere, einschließlich des Trainerteams, zurück und zogen es vor, intern nach Lösungen zu suchen.

Wie wird die Mannschaft die Kritik intern aufarbeiten, um sich auf das Spiel gegen Dänemark zu fokussieren?

Die Mannschaft und das Trainerteam werden wahrscheinlich intensive Gespräche führen, um die angesprochenen Themen zu klären. Solch eine offene Diskussion kann hilfreich sein, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und die Einheit des Teams zu stärken. Der Fokus liegt nun darauf, die Unstimmigkeiten hinter sich zu lassen und gemeinsam das Ziel Olympiateilnahme anzustreben.

Öffentliche Kritik birgt immer das Risiko, die Harmonie innerhalb der Mannschaft zu stören. Es kommt darauf an, wie die beteiligten Parteien damit umgehen. Konstruktiv genutzt, könnte sie aber auch als Weckruf dienen, um strukturelle Probleme anzugehen und die Teamdynamik langfristig zu verbessern.

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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