EM 2016 Teilnehmer im Marktwert-Check: Wer ist der teuerste EM-Spieler? Wer der teuerste Teilnehmer?

„Geld schießt keine Tore“, sagt man so schön. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass Mannschaften mit viel Geld erfolgreicher sind als Mannschaften mit wenig Geld. Und warum ist das so? Weil Geld eben doch irgendwie Tore schießen kann. Wir haben uns deshalb einmal intensiv mit dem Thema Geld und Kaderstärke bei der Fußball EM 2016 beschäftigt. Ein paar Überraschungen haben wir dabei auch ausgegraben. Hier gibt es die größten EM-Stars der Fußball EM 2016.

EM 2016 Teilnehmer im Marktwert-Check: Cristiano Ronaldo ist der teuerste Spieler der EM 2016 in Frankreich -AFP PHOTO / GERARD JULIEN
EM 2016 Teilnehmer im Marktwert-Check: Cristiano Ronaldo ist der teuerste Spieler der EM 2016 in Frankreich -AFP PHOTO / GERARD JULIEN

Eine Überraschung ist, dass der kroatische EM-Kader teurer ist, als der Italienische. Eine weitere Überraschung ist, dass der Marktwert des aktuellen Kaders von Wales genau in der Mitte aller Teilnehmerländer der EM 2016 liegt. Wenn Wales mit diesem verhältnismäßig teuren Kader auch bis zur Hälfte des Turniers kommen würde, wären sicherlich sogar die Waliser selbst verblüfft. Allerdings kommen wir später noch darauf zu Sprechen, weshalb der walisische Kader einen so hohen Marktwert hat.
Wenig überraschend ist natürlich, dass Spanien, Deutschland und Frankreich die Rangliste der teuersten EM-Kader anführen, genau dieser Reihenfolge. Zählt man den aktuellen Marktwert sämtlicher Spieler der spanischen Mannschaft zusammen, so landet man bei 592 Millionen Euro. Knapp dahinter der 580 Millionen-Kader von Deutschland, vor den Gastgebern, deren Kader auf insgesamt 487 Millionen Euro kommt. Dahinter folgen England (477 Mio), Belgien (468 Mio), Portugal (321,7 Mio) und Kroatien (288,25 Mio). Erst dann kommt Italien (263,5 Mio). Diese Aufstellung spiegelt das Gefühl wider, das sich seit einiger Zeit immer weiter ausbreitet: Italien ist fußballerisch nicht mehr ganz oben dabei. Die „Squadra Azzura“ wird wohl, so hört man dieser Tage oft, nicht entscheidend in den Kampf um den Titel eingreifen können.

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Am anderen Ende der Tabelle finden wir auf den unteren fünf Rängen Rumänien (54,7 Mio), Albanien (46,15 Mio), Island (41,55 Mio), Nordirland (38,1 Mio) und schließlich Ungarn mit einem Marktwert von nur 27,3 Millionen Euro. Bemerkenswert, der Unterschied zwischen Nordirland und Ungarn. Alle anderen Mannschaften bewegen sich irgendwo zwischendrin und so dürfte es dann wohl auch auf dem Rasen aussehen. Mannschaften wie Österreich, die Schweiz oder auch die Ukraine werden sicherlich nicht mit Pauken und Trompeten untergehen, sondern hier und da sogar für ein wenig Aufmerksamkeit sorgen können, letztendlich sind sie aber doch zu schwach, um im Konzert der finanziellen Schwergewichte mitmischen zu können.

Der Mann, den die Rekorde finden

Der Marktwert der einzelnen Mannschaften ist logischerweise die Summe ihrer jeweiligen Spieler. Der Teuerste unter ihnen ist, wen wundert es, der Mann, der von sich selbst sagt: „Ich suche die Rekorde nicht, die Rekorde finden mich.“ Der Marktwert von Christiano Ronaldo wird momentan mit 110 Millionen Euro taxiert. Das gesamte portugiesische EM-Team kommt auf 321,7 Millionen Euro. Dass Ronaldo der europäische Überflieger schlechthin ist, zeigt auch der Abstand zwischen seinem aktuellen Wert und dem des zweitplatzierten Gareth Bale. Der walisische Nationalspieler besitzt momentan einen Marktwert von 80 Millionen Euro und belegt vor Robert Lewandowski und Thomas Müller (jeweils 75 Mio) den zweiten Platz in der Rangliste der teuersten Spieler der Europameisterschaft 2016. Es folgen die beiden Franzosen Paul Pogba und Antoine Griezmann mit jeweils 70 Millionen Euro sowie die beiden Belgier Eden Hazard (65 Mio) und Kevin De Bruyne (60 Mio). Unter den teuersten 24 Spielern der EM finden sich mit Toni Kroos und Mezut Özil (jeweils 50 Mio) sowie Manuel Neuer (45 Mio) und Jerome Boateng (40 Mio) sogar noch vier weitere deutsche Nationalspieler.

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Hier der komplette Deutsche Kader mit den Daten zum Markwert.

Zum Schluss noch ein Wort zur Mannschaft von Wales. Sie liegt ja genau im Mittelfeld aller EM-Teams. Ihr teuerster Spieler, Gareth Bale, ist aber der zweitteuerste Spieler des Turniers. Hätten die Waliser diesen Ausnahmespieler nicht in ihren Reihen, würden sie in der Mannschaftsliste deutlich absacken. Man kann aber auch vermuten, dass das Team ohne Bale gar nicht bei der EM dabei sein dürfte. In den zehn Qualifikationsspielen hat der flinke Flügelstürmer allein sieben Tore gemacht. Dieses Beispiel zeigt, wie sehr ein einzelner Spieler eine ganze Mannschaft mitziehen kann und weshalb manche Spieler eben einen sehr viel höheren Marktwert haben als andere Spieler.

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Wer schreibt hier?

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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