Gestern zeigte sich der FC Bayern München wieder von seiner stärksten Seite, gewann mit 3:0 gegen Lazio Rom und steht somit im CL-Viertelfinale. Trotz interner Turbulenzen gelang dem Trainer Thomas Tuchel ein persönliches Opfer, als er sich in einer feurigen Rede einen Zehenbruch zuzog. Dieser Vorfall, der einen Schatten auf die Vorbereitung warf, scheint sich jedoch ausbezahlt zu haben. Mit Humor nahmen sowohl Tuchel als auch Präsident Herbert Hainer die Situation auf, was auf eine entspannte Atmosphäre innerhalb des Clubs hindeutet.
Der Erfolg gegen Lazio Rom im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League mit einem klaren 3:0 brachte dem Verein die ersehnte Erleichterung. Der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen mahnte jedoch zur Zurückhaltung hinsichtlich größerer Champions-League-Ambitionen, ein Hinweis darauf, dass der Club seine weiteren Ziele mit Bedacht angeht. Mit einem Blick auf die Zukunft bleibt der FC Bayern München fokussiert, während die Fans gespannt auf die kommenden Spiele blicken, die zeigen werden, ob das Team sein hohes Niveau halten kann.
Sportvorstand Max Eberl mahnt
Nach den jüngsten Rückschlägen beim FC Bayern München betont Sportvorstand Max Eberl die Wichtigkeit einer schrittweisen Entwicklung, selbst wenn dieses Konzept dem Verein eher fremd ist. Mit Blick auf die zukünftigen Auslosungen betont er die Notwendigkeit, abzuwarten und die nächsten Gegner zu evaluieren.
Der finanzielle Vorteil des Klubs durch bisherige Erfolge in der Champions League beläuft sich auf Einnahmen von über 100 Millionen Euro und bietet somit finanzielle Sicherheit. Doppeltorschütze Harry Kane sieht in den jüngsten Erfolgen einen Wendepunkt der Saison, während Kapitän Manuel Neuer von einer spürbaren Erleichterung innerhalb der Mannschaft berichtet.
Thomas Müller hingegen zeigt sich verhalten und verneint einen generellen Umschwung. Müller, der ebenso wie Kane maßgeblich am Erfolg beteiligt war, betont, dass keine grundsätzlich neue Spielkultur erreicht wurde, trotz der Bedeutung des Sieges für den weiteren Saisonverlauf.
Sieg gegen Lazio mit Signalwirkung
Thomas Müller betonte die Bedeutung des Sieges für den FC Bayern und den Wunsch, weiter zu den Topklubs in Europa zu gehören. Angesichts der Bedeutung des Erreichens der K.-o.-Runden verwies er auf die Notwendigkeit eines Viertel- oder Halbfinaleinzugs und die Möglichkeit, mit einem „kleinen Lächeln“ einzuschlafen.
Trotz physischer Beschwerden könnte auch Trainer Thomas Tuchel nach dem „Sieg für die Seele“ eine solche Zufriedenheit verspürt haben. Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen interpretierte Tuchels vorangehenden Zwischenfall als Zeichen bedingungsloser Berufshingabe, trotz des feststehenden Abschieds am Saisonende.
Bayerns Präsident Herbert Hainer lobte das Team, das unter Druck die bisher beste Leistung des Jahres zeigte und das Potenzial der Mannschaft unter Beweis stellte. Joshua Kimmich sprach ebenfalls seine Anerkennung für Tuchels Arbeit aus, stellte dessen Engagement und Führung trotz der ungewöhnlichen Umstände heraus.
Die Lage in der Bundesliga bleibe trotz des Erfolges angespannt, mit einem signifikanten Rückstand auf Leverkusen. Dreesen und Sportvorstand Max Eberl erkannten die prekäre sportliche Lage an und betonten die Notwendigkeit, am kommenden Samstag im Spiel gegen den Abstiegskandidaten Mainz 05 nachzulegen. Tuchel, der die Konferenz humpelnd verließ, stellte klar, dass das Team weiterhin an den gestellten Aufgaben wachsen müsse.