Fußballnationalmannschaft von Russland 2022

Die Sowjetunion gehörte jahrzehntelang zu den Fußballgroßmächten in Europa. Insgesamt viermal erreichte die Mannschaft das EM-Finale, konnte aber nur 1960 tatsächlich den Titel holen. Dennoch galt die russische Nationalmannschaft auch nach der Auflösung der Sowjetunion stets als Team mit großem spielerischem Potential. Die hohen Erwartungen konnte die Mannschaft dabei aber nur selten erfüllen. Dabei spielte auch eine Rolle, dass traditionell ein erheblicher Teil der sowjetischen Auswahl aus ukrainischen Spielern bestand. Durch die Unabhängigkeit der Ukraine wurde der Talentpool der russischen Auswahl daher erheblich verkleinert. Durch die zumeist enttäuschten Erwartungen, kam es auch auf der Trainerposition zu ständigen Wechseln, so dass sich nie eine einheitliche Spielphilosophie etablieren konnte. Nach zahllosen erfolglosen Versuchen den russischen Fussball wieder auf ein annehmbares Niveau zu bringen soll es  nun  Stanislaw Tschertschessow richten. Kein einfacher Job, doch wenn die WM 2018 im eigenen Land ein Gratmesser war, ist Russland auf einem guten Weg.

Keine Fußball WM 2022 in Katar mit Russland

Update 1.3.: Die FIFA verkündete, dass Russland von der WM-Qualifikation und somit von der WM-Endrunde ausgeschlossen werden. Russland fährt also auf keine Fall zur WM 2022 in Katar!

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Der slowakische Mittelfeldspieler Juraj Kucka (L) und der russische Mittelfeldspieler Alexandr Golovin kämpfen um den Ball während des Fußball-Qualifikationsspiels Slowakei gegen Russland für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022 in Trnava, am 30. März 2021. (Photo by VLADIMIR SIMICEK / AFP)

WM 2022 Playoffs – Reaktionen: Ukraine & Russland in der WM-Qualifikation 2022?

Update 1.3.: Die FIFA verkündete, dass Russland von der WM-Qualifikation und somit von der WM-Endrunde ausgeschlossen werden. Russland fährt also auf keine Fall zur WM 2022 in Katar!

26.2. 10 UhrPolen will NICHT gegen Russland in den WM-Playoffs spielen!

25.2. 15 Uhr – FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte, dass die Spiele Russlands in den Playoffs der WM-Qualifikation vorerst unangetastet bleiben. „Die FIFA verurteilt die Anwendung von Gewalt durch Russland in der Ukraine und jede Art von Gewalt zur Lösung von Konflikten“, sagte Infantino. Das erste dieser Spiele soll in einem Monat stattfinden. Ich hoffe, dass die gesamte Situation bis dahin gelöst werden kann, vorher gelöst werden kann“, sagte er des Weiteren.

Zum Russland-Ukraine Liveticker

Russland bei der EM 2020

Als der, am schlechtesten platzierte, Gastgeber aller Zeiten eröffnete die russische Sbornaja 2018 die WM im eigenen Land. Als positive Überraschung konnte die russische Elf dank guter Leistungen in der Weltrangliste Boden gutmachen. 2020 möchten die Russen an die guten Leistungen anknüpfen. In der EM-Qualifikation reichte es souverän für den zweiten Platz hinter dem belgischen Favoriten. Die Qualifikation für die Fußballeuropameisterschaft war sicher. In der Gruppe B treffen die Russen in diesem Jahr auf Belgien, Dänemark und Finnland. Hinter Belgien geht es um den Kampf um die weiteren Plätze für die K.O.-Runde. Dort wird dann jedoch wohl relativ schnell Schluss sein für das russische Nationalteam.

Gegen wen Spielt Russland bei der EM 2020?

Gegner bei der EM 2020
🇫🇮 Finnland
🇧🇪 Belgien
🇩🇰 Dänemark

Russland-Trikots bei der EM 2020

Russland EM Heimtrikot 2021
Russland EM Awaytrikot 2021

EM 2021 Russland Kader

Der endgültige EM Kader:

Tor: Yuri Dyupin (Rubin), Matvei Safonov (Krasnodar), Anton Shunin (Dinamo Moskva)

Abwehr: Georgi Dzhikiya (Spartak Moskva), Igor Diveev (CSKA Moskva), Yuri Zhirkov (Zenit), Vyacheslav Karavaev (Zenit), Fedor Kudryashov (Antalyaspor), Andrei Semenov (Akhmat), Mario Fernandes (CSKA Moskva)

Mittelfeld: Dmitri Barinov (Lokomotiv Moskva), Rifat Zhemaletdinov (Lokomotiv Moskva), Maksim Mukhin (CSKA Moskva), Aleksandr Golovin (Monaco), Daniil Fomin (Dinamo Moskva), Roman Zobnin (Spartak Moskva), Alexei Ionov (Krasnodar), Daler Kuzyayev (Zenit), Andrei Mostovoy (Zenit), Magomed Ozdoev (Zenit), Denis Makarov (Rubin), Aleksei Miranchuk (Atalanta), Denis Cheryshev (Valencia)

Angriff: Artem Dzyuba (Zenit), Anton Zabolotny (CKSA Moskva), Aleksandr Sobolev (Spartak Moskva)

Russland-Kader EM 2021 mit Trikotnummern

EM 2020 Gruppe B Tabelle

#MannschaftSp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1🇧🇪 Belgien32107:1+67
2🇩🇰 Dänemark31024:3+13
3🇫🇮 Finnland31111:3-23
4🇷🇺 Russland31021:6-53

EM 2020 Gruppe B Spielplan

DatumUhrzeitTeam 1Erg.Team 1Austragungsort
12.06.202118:00🇩🇰 Dänemark0:1🇫🇮 Finnland🇷🇺 St. Petersburg
12.06.202121:00🇧🇪 Belgien3:0🇷🇺 Russland🇩🇰 Kopenhagen
16.06.202115:00🇫🇮 Finnland0:1🇷🇺 Russland🇷🇺 St. Petersburg
17.06.202118:00🇩🇰 Dänemark1:2🇧🇪 Belgien🇩🇰 Kopenhagen
21.06.202121:00🇷🇺 Russland1:4🇩🇰 Dänemark🇩🇰 Kopenhagen
21.06.202121:00🇫🇮 Finnland0:2🇧🇪 Belgien🇷🇺 St. Petersburg
Die EM 2021 Gruppe B im Detail

EM 2020 Gruppe B Begegnungen

Gruppe B Spiele – Übersicht

EM Bilanz von Russland

Russland EM Bilanz

WM Bilanz von Russland

Russland WM Bilanz

Gegen wen spielt Russland bei der Fußball EM 2021?

Russland spielt bei der Fußball Europameisterschaft 2021 am 1. Spieltag gegen Belgien in Sankt Petersburg. Am 2. Spieltag trifft Russland ebenfalls in Sankt Petersburg auf Finnland. Am 3. Spieltag spielt Russland gegen Dänemark – die Begegnung findet in Kopenhagen statt.

Was war der größte Erfolg von Russland bei einer Fußball Weltmeisterschaft?

Der größte Erfolg von Russland bei einer Fußball Weltmeisterschaft war das Überstehen der Vorrunde und der Einzug ins Viertelfinale bei der WM 2018. Dort schied Russland gegen Vize-Weltmeister 2018 Kroatien im Elfmeterschießen aus. Weiterhin nahm Russland dreimal an einer Weltmeisterschaft teil (1994, 2002 und 2014).

Was war der größte Erfolg von Russland bei einer Fußball Europameisterschaft?

Russland größter Erfolg bei einer Fußball Europameisterschaft war die Halbfinalteilnahme 2008. Im Halbfinale der EM 2008 unterlag Russland gegen den späteren Europameister Spanien. Russland war bei vier weiteren Fußball Europameisterschaften dabei (1996, 2004, 2012 und 2016) – kam aber nicht noch einmal in die K.O.-Runde.

Wer sind die Fußballstars der russischen Nationalmannschaft?

Aleksandr Golovin ist der größte Fußballstar der russischen Nationalmannschaft. Golovin von AS Monaco ist einer der wenigen Russland Fußballstars, der nicht in der russischen Premier Liga spielt – Aleksey Miranchuk (Atlanta Bergamo) zählt ebenso dazu. Ein weiterer wichtiger Russland Spieler bei der UEFA Euro 2020 ist Kapitän und Sturmspitze Artem Dzyuba.

Wer ist der aktuelle Trainer der Nationalmannschaft von Russland?

Stanislav Cherchesov ist der aktuelle Trainer der Nationalmannschaft von Russland und seit August 2016 im Amt. Als Spieler war Cherchesov 39-mal Nationalkeeper für Russland. Unter Trainer Cherchesov erreichte die Nationalmannschaft von Russland das beste WM-Ergebnis mit der Viertelfinalteilnahme bei der WM 2018.

Russland in der EM 2020 Qualifikation

Russland wurde für die EM 2020 Qualifikation im Dezember 2018 von der UEFA in Gruppe I gelost. Dort treffen die Russen auf die Mannschaften aus Belgien, Schottland, Zypern, Kasachstan und San Marino. Nach der starken WM 2018 gelten die Russen in dieser Gruppe nach den Belgiern als der zweite Favorit auf das Weiterkommen und damit die direkte Qualifikation für die Endrunde der EM 2020. Ihr härtester Konkurrent um diesen Platz dürfte dabei die Mannschaft aus Schottland sein, gegen die man am 9. September und 10. Oktober antreten muss.

EM Quali 2020 Tabelle Grp. I

Nr.LandSp.GUVToreTDPkt.
1🇧🇪 Belgien(qualifiziert)10100040:33730
2🇷🇺 Russland(qualifiziert)1080233:82524
3🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿 Schottland1050516:19-315
4🇨🇾 Zypern1031615:20-510
5🇰🇿 Kasachstan1031613:17-410
6🇸🇲 San Marino1000101:51-500

Russlands Taktik und Aufstellung in der EM 2020 Qualifikation

Stanislaw Tscherschessow, der Cheftrainer der Russen, spielt zumeist in einem 4-2-3-1 System. Der Trainer der sein Handwerk in den frühen 2000er Jahren in Österreich als Trainer von Kufstein und Wacker Tirol gelernt hat ist auch ein großer Fan von Bundestrainer Jogi Löw. Seine Interpretation des 4-2-3-1 Systems ist jedoch viel eher als die der deutschen Nationalmannschaft auf ein aggresives Spiel gegen den Ball ausgerichtet. Das Herz der Offensive der Russen ist der noch junge Mittelfeldmann Aleksey Miranchuk (23, Lokomotiv Moskau).

Russland in der WM 2022 Qualifikation

In der wm 2022 Qualigruppe H spielen Kroatien, die Sloawakei, Russland, Slowenien, Zypern und Malta gegeneinander.
#Mann.Sp.S.U.N.ToreDif.Pk.
1🇭🇷 Kroatien1072121:41723
2🇷🇺 Russland1071219:61322
3🇸🇰 Slowakei1035217:10714
4🇸🇮 Slowenien1042413:12114
5🇨🇾 Zypern101274:21-175
6🇲🇹 Malta101279:30-215

Gegen wen spielt Russland bei der WM 2018?

Russland war als Gastgeber der WM 2018 als Gruppenkopf der Gruppe A gesetzt und musste somit keine Qualifikation spielen. In dieser Gruppe traf man auf die Mannschaften aus Uruguay, Ägypten und Saudi-Arabien. Nach Uruguay galten die Russen mit ihrem Heimvorteil und die Ägypter mit Superstar Mo Salah als wahrscheinlichste Kandidaten für den zweiten Platz in der Gruppe. Die Russen eröffneten das Turnier mit einem Paukenschlag. Im Eröffnungsspiel schlugen sie Saudi-Arabien mit 5:0. Auch im zweiten Gruppenspiel konnte man beim 3:1 Sieg gegen Mo Salahs Ägypten überzeugen. Im letzten Spiel der Gruppe musste man sich jedoch deutlich geschlagen geben. Nach einem 0:3 gegen Uruguay zog man als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein.

Dort wartete der Weltmeister von 2010 aus Spanien. Nach einem umkämpften Spiel stand es nach 120 Minuten 1:1, es kam zum Elfmeterschießen. Hier konnten die Russen den kühleren Kopf behalten und setzten sich schlussendlich durch. Im Viertelfinale wartete dann die Mannschaft aus Kroatien. Auch in diesem Spiel konnte nach 120 Minuten keine Entscheidung fallen. Beim Stande von 2:2 kam es zum Elfmeterschießen und dieses mal sollten die Russen den Kürzeren ziehen. Nichtsdestotrotz war die WM im eigenen Land mit dem erreichen des Viertelfinales ein voller Erfolg.

Nr.TeamSpieleGUVToreTordiff.Punkte
1Uruguay 33005:0+59
2Russland 32018:4+46
3Saudi-Arabien31022:7-53
4Ägypten 30032:6-40

14.Juni 2018: Heute um 17 Uhr ist Anpfiff beim WM-Eröffnungsspiel zwischen Russland und Saudi Arabien!

Das WM Eröffnungsspiel 2018 zwischen Russland und Saudi Arabien.
Das WM Eröffnungsspiel 2018 zwischen Russland und Saudi Arabien.

Russland in der WM-Qualifikation 2018

Als Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ist Russland dort automatisch qualifiziert und als Kopf der Gruppe A bei der Auslosung gesetzt. Im Anschluss an die Europameisterschaft 2016 hat Russland daher zunächst ausschließlich Freundschaftsspiele. Einzige Ausnahme: Der Konföderationenpokal 2017, der als WM-Generalprobe ebenfalls in Russland stattfand. Dort musste man jedoch schon in der Gruppenphase gegen Mannschaften wie Portugal und Mexiko schon in der Vorrunde die Segel streichen.

Der WM 2018 Kader von Russland

Russlands Trainer Stanislaw Tschertschessow ist nicht nur als Hologramm bei der deutschen Kaderbekanntgabe aufgetreten sondern war auch selbst fleißig. Am gleichen Tag wie sein ehemaliger Trainer Joachim Löw ernannte Tschertschessow sein vorläufiges Aufgebot für die Heim WM der Russen. Mit im Kader waren auch zwei alte Bekannte aus der Bundesliga – Roman Neustädter (jetzt Fenerbahce Istanbul, früher Mainz, Schalke und Gladbach) und Konstantin Rausch (jetzte Dynamo Moskau, früher FC Köln, Hannover, Stuttgart). Beide Deutschrussen schafften es jedoch nicht in den am 4. Juni veröffentlichten endgültigen Kader, für sie ist der WM Traum geplatzt!

Russlands endgültiger WM Kader

Tor: Igor Akinfeev (ZSKA Moskau), Vladimir Gabulov (FC Brügge), Andrey Lunev (Zenit St. Petersburg)
Abwehr: Vladimir Granat (Rubin Kasan), Sergey Ignashevich (ZSKA Moskau), Fedor Kudryashov (Rubin Kasan), Ilya Kutepov (Spartak Moskau), Mario Fernandes (ZSKA Moskau), Andrei Semyonov (Achmat Grosny), Igor Smolnikov (Zenit St. Petersburg)
Mittelfeld: Yuriy Zhirkov (Zenit St. Petersburg), Denis Cheryshev (FC Villarreal), Alan Dzagoev (ZSKA Moskau), Aleksandr Erokhin (Zenit St. Petersburg), Yuri Gazinsky (FK Krasnodar), Aleksandr Golovin (ZSKA Moskau), Daler Kuzyaev (Zenit St. Petersburg), Anton Miranchuk (Lokomotive Moskau), Aleksandr Samedov (Spartak Moskau), Roman Zobnin (Spartak Moskau)
Angriff: Artyom Dzyuba (Arsenal Tula), Aleksey Miranchuk (Lokomotive Moskau), Fyodor Smolov (FK Krasnodar)

Das Trikot von Russland

Das russische Trikot war stets in den Farben der Landesflagge designt. Zu Beginn wurde dabei vor allem auf die Farben Blau und Weiß gesetzt. Heute sind die Heimtrikots hingegen Rot, die Auswärtstrikots meist weiß. Auch die neuen WM 2018 Trikots von ihrem langjährigen Ausstatter Adidas folgen diesen Farben. Das neue WM 2018 Heimtrikot von Russland ist dabei inspiriert von den ikonischen rot-weißen Trikots die man zu Sowjetzeiten trug und mit denen man die größten Erfolge im Fussball feiern konnte. Auf dem roten Trikot sind an den Ärmeln zwei weiße Streifen zu sehen sowie ein weißer Kragen die bekannten drei Streifen von Adidas auf den Schultern. Das Auwärtstrikot der Russen ist dabei weiß mit einem grauen Pixelmuster auf der Brust. Auf den Schultern sind die drei Streifen von Adidas in Blau zu sehen und Kragen sowie Ärmelbbündchen sind ebenfalls in blau gehalten. Ein etwas extravaganteres Trikot, dass jedoch bei den Fans gut ankommen könnte.

Das WM 2018 Heimtrikot

Russlands neues Adidas Heimtrikot zur WM 2018 im eigenen Land.

Das WM 2018 Auswärtstrikot

Russlands neues Adidas Auswärtstrikot für die Heim-WM 2018. Photo: Adidas.
GruppeLandHerstellerHeimAuswärts
BRussland
Russland: Anfang Januar 2016 hat Adidas das Geheimnis um die Trikotfarben Russlands gelüftet. Das Heimtrikot ist im Farbton Burgund gehalten und kann seitlich die drei charakteristischen Adidas-Streifen in Gold aufweisen. Zusätzlich ist das Heimtrikot mit dem transparenten Logo des russischen Heraldik ausgestattet. Das Auswärtstrikot ist überwiegend in Weiß gehalten und weißt ebenfalls die typischen Adidas-Streifen an der Seite auf, die hier jedoch rot sind. Auf der Brust wird bei Auswärtsspielen in einem grauweißen Gefilde das russische Nationallogo getragen.

 

Russlands neues Heimtrikot beim Photoshooting. Photo: Adidas.
Russlands neues Heimtrikot beim Photoshooting. Photo: Adidas.

Fanartikel der russichen Nationalmannschaft zur WM 2018

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Die Geschichte der russichen Nationalmannschaft

Die Anfänge der Mannschaft

Der erste russische Fußballverband wurde 1912 im russischen Kaiserreich gegründet. Die im Zuge dessen entstandene Nationalmannschaft nahm dann noch im selben Jahr an den Olympischen Spielen 2012 in Stockholm teil. Dort verlor man gleich das erste Spiel gegen Finnland mit 1:2. In der anschließenden Trostrunde setzte es zwei noch deutlich heftigere Niederlagen: Gegen das Deutsche Reich verlor Russland 0:16, gegen Ungarn 0:12. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges beendete diese frühe Phase des russischen Fußballs auf drastische Weise. In den insgesamt sieben bis dahin stattgefundenen offiziellen Länderspielen konnte die russische Mannschaft nur einen einzigen Sieg einfahren: Ein 4:1-Sieg in einem Freundschaftsspiel gegen Schweden. Nach der russischen Revolution waren die russischen Spieler dann für mehrere Jahrzehnte Teil der sowjetischen Nationalmannschaft. Erst 1992 meldete sich Russland mit einem 2:0-Sieg gegen Mexiko zurück auf der Fußball-Weltkarte. Inzwischen ist auch die Länderspielbilanz Russlands deutlich positiv. Sie steht bei 318 Siegen, 162 Unentschieden und 131 Niederlagen.

Europa- und Weltmeisterschaftsteilnahmen

Die nach dem Zerfall der Sowjetunion neu gegründete russische Nationalmannschaft war nur bei der Hälfte der WM-Qualifikationen erfolgreich. So konnte man sich 1994 gleich für die erste Weltmeisterschaft qualifizieren. Seitdem sind aber nur noch die WM-Teilnahmen 2002 und 2014 hinzugekommen. Besonders bitter war dabei das Scheitern bei in der Qualifikation zur EM 2010. Nach einer starken Performance bei der Europameisterschaft 2008 galt Russland damals als einer der Geheimfavoriten. In einer Gruppe mit der deutschen Mannschaft belegte man allerdings nur den zweiten Platz und scheiterte anschließend in den Playoffs an Slowenien. Zumindest bei der nächsten WM 2018 wird Russland als Gastgeber aber automatisch qualifiziert sein.

Etwas erfolgreicher gestalteten sich die EM-Qualifikationen des russischen Teams. Seit 1996 leistete sich die Mannschaft hier nur einen Ausrutscher, als sie in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden hinter Frankreich und der Ukraine nur den dritten Platz belegte.

Erfolge Russlands

Offiziell wurde die russische Nationalmannschaft von der FIFA zum Nachfolger der Sowjetmannschaft bestimmt. Theoretisch kann also der EM-Titel 1960 als größter Erfolg des russischen Nationalteams gelten. Allerdings gehörten damals auch Spieler aus anderen Teilrepubliken zur Mannschaft. Seit der Auflösung der Sowjetunion, konnte das russische Team nur ein einziges Mal für Furore sorgen. Unter dem niederländischen Trainer Guus Hiddink kassierte Russland bei der Europameisterschaft 2008 zwar eine 1:4-Auftaktniederlage gegen Spanien, fand dann aber besser ins Turnier. Nach zwei Siegen gegen Schweden und Griechenland kam es im Viertelfinale zum Duell gegen die Niederlande. Diese hatten die Vorrunde ungeschlagen überstanden und galten zu diesem Zeitpunkt als einer der großen Titelfavoriten. Im vielleicht besten Spiel des Turniers behielt Russland aber mit 3:1 nach Verlängerung die Oberhand. Im Halbfinale konnte das Team an diese Leistung allerdings nicht wieder anknüpfen und verlor erneut gegen Spanien mit 0:3. Dennoch stellt der Halbfinaleinzug den größten Erfolg der russischen Nationalmannschaft dar. Denn bei allen anderen Endrundenteilnahmen schied die Mannschaft bereits in der Vorrunde aus.

Russlands Startaufstellung gegen Neuseeland im Eröffnungsspiel des Confed-Cups 2017. Photo: AFP.
Russlands Startaufstellung gegen Neuseeland im Eröffnungsspiel des Confed-Cups 2017. Photo: AFP.

Russische Fußballstars – früher und heute

Zu den besten russischen Spielern bei der Europameisterschaft 2008 gehörte Andrei Arschawin. Der begnadete Dribbler war damals bei Zenit St. Petersburg aktiv und hatte entscheidenden Anteil am sportlichen Höhenflug des Teams. So gewann Arschawin im Vereinstrikot 2007 die russische Meisterschaft und ein Jahr später sogar den UEFA-Pokal. Im Halbfinale demütigte man dabei sogar den großen FC Bayern München und gewann das Rückspiel im heimischen Stadion mit 4:0. Ausgerechnet in diesem Spiel war Arschawin allerdings gelbgesperrt. Im Finale gegen die Glasgow Rangers spielte er dann aber wieder über die volle Distanz. Die starken Leistungen des Mittelfeldspielers fanden auch international Beachtung und im Sommer 2009 wechselte der Russe zum FC Arsenal in die Premier League. Heute spielt Arschawin noch beim russischen Klub FK Kuban Krasnodar, hat sich inzwischen aber auch ein zweites sportliches Standbein als Pokerspieler aufgebaut.

Heute sind russische Spieler in den europäischen Topligen eher eine Seltenheit. Dies hängt nicht zuletzt mit der Ausländerbeschränkung in der russischen Liga zusammen. Dadurch sind die russischen Topvereine auf gute einheimische Spieler angewiesen und bezahlen diese weit über dem eigentlichen Marktniveau. Dies dürfte auch für Alan Dzagoev bei ZSKA Moskau gelten. Denn bereits 2008 zeigte Real Madrid Interesse an dem offensiven Mittelfeldspieler. Dieser entschied sich aber für einen Verbleib im Trikot des ehemaligen Moskauer Armeeklubs. Er verkündete zudem, dass er bei einem Wechsel zunächst die britische Premier League in Betracht ziehen würde. Auch in der Nationalmannschaft gehört Dzagoev seit Jahren zu den Leistungsträgern des Teams. So war er bei der Europameisterschaft 2012 mit drei Treffern teaminterner Torschützenkönig und gehörte auch bei der Weltmeisterschaft 2014 zu den besseren Spielern der russischen Mannschaft. Der neue Star des Teams beim Turnier im eigenen Land könnte dieses Jahr der erst 21 Jahre alte Aleksandr Golovin Werden. Der Mittelfeldspieler vom CSKA Moskau gilt als großes Talent und viele Fans hoffen, dass er Russlands Team einen Schritt weiter bringen könnte.

 

Daten über die Fußballnationalmannschaft von Russland

Spitzname: Sbornaja (Auswahl)

Trainer: Stanislav Cherchesov

Weltrangliste:  38. (Stand April 2021)

WM-Teilnahmen: WM 2014, 2018

Größte Erfolge:  EM Halbfinale 2008

Europäische Erfolge: EM Halbfinale 2008

letztes Spiel gegen Deutschland: 15.11.2018 in Leipzig: Deutschland – Russland 3:0 Freundschaftsspiel

Bisherige Länderspiele gegen Deutschland

Länderspiel Nr.DATUMORTPAARUNGERGEBNISANMERKUNG
95015.11.2018LeipzigDeutschland - Russland3:0Freundschaftsspiel
82310.10.2009MoskauRussland - Deutschland0:1WM-Qualifikation
81211.10.2008DortmundDeutschland - Russland2:1WM-Qualifikation
75708.06.2005MönchengladbachDeutschland - Russland2:2F-Spiel
63816.06.1996ManchesterDeutschland - Russland3:0EM-Vorrunde
61407.09.1994MoskauRussland - Deutschland0:1F-Spiel
2201.07.1912StockholmDeutschland - Russland16:0Olympische Spiele

Fotogalerie der  Fußballnationalmannschaft von

Alle Fotos Copyright AFP

Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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