Es war wahrlich eine Mammut-Aufgabe, die Bundestrainer Jogi Löw für die kommenden EM-Qualifikationsspiele am 11.10. (20.45 Uhr, live auf RTL) gegen die polnische Nationalmannschaft in Warschau sowie am 14.10. (20.45, live auf RTL) gegen Irland in der Gelsenkirchener Veltins Arena zu bewältigen hatte. Aufgrund der vielen Verletzten musste der Bundestrainer seinen Kader nominieren. 16 Weltmeister von Rio werden im Kader sein sowie ein Rückkehrer und ein Debütant. Karim Bellarabi von Bayer Leverkusen steht zum ersten Mal im Kader der Nationalmannschaft, während Max Kruse von Borussia Mönchengladbach bereits in der Vergangenheit zum erweiterten Kreis des DFB-Teams gezählt wurde. Er wird für die kommenden beiden wichtigen Spiele in den Kreis der Nationalmannschaft zurückkehren.
Obgleich beide Spieler in der noch jungen Bundesligasaison durch starke Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten, so ist der Umstand ihrer Nominierung sicherlich den vielen Verletzungen der bewährten Stammkräfte geschuldet. Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München, Sami Khedira von Real Madrid sowie Mario Gomez vom AC Florenz und Marco Reus vom BVB stehen dem Bundestrainer Jogi Löw nicht zur Verfügung. Mit Bellarabi und Kruse jedoch stehen der deutschen Nationalmannschaft zwei hervorragende Offensivkräfte zur Verfügung, deren Qualitäten außer Frage stehen. Gerade Bellarabi mit seinen technisch starken Offensivläufen könnte den Zug der Nationalmannschaft zum gegnerischen Tor enorm beleben, obgleich die Aufgaben mit Sicherheit sehr schwer werden dürften.
„Kein Selbstläufer“ so Jogi Löw – Qualifikation muß geschafft werden
Jogi Löw hingegen ist sich der Bedeutung der beiden kommenden Aufgaben durchaus bewusst, da er nochmals betonte, dass selbst für einen amtierenden Weltmeister die erfolgreiche Qualifikation zur Europameisterschaft „kein Selbstläufer“ sei. Er ist jedoch überzeugt von der Qualität seines Kaders und vertraue jedem Einzelnen vollumfänglich. Das Wichtigste sei, dass die Mannschaft konzentriert und überzeugend auftrete, da die DFB-Elf in den kommenden beiden Spielen die Chance hat, sich entscheidend von der Konkurrenz abzusetzen. Mit dem 2:1 im ersten Spiel gegen Schottland sei lediglich ein Grundstein gelegt, auf den Löw nunmehr aufbauen wolle.
Deutschland geht (natürlich) als Favorit in die Spiele
Die Statistik gegen Polen indes macht Mut: Von 18 bestrittenen Länderspielen gegen die polnische Auswahl musste die DFB-Elf noch kein einziges verloren geben. Zwölf deutsche Siege und sechs Unentschieden stehen zu Buche. Auch die Bilanz gegen Irland liest sich durchaus positiv aus deutscher Sicht: 18 Duelle hat es bisher gegeben, neunmal ging die deutsche Mannschaft als Sieger vom Platz. Vier Unentschieden und fünf Niederlagen lassen Deutschland als Favoriten in diesem Duell erscheinen obgleich die Iren durchaus ihren Gegnern das Leben schwer machen können. Den Respekt vor den kommenden Gegnern hat Löw jedoch nicht verloren, weswegen er seine Mannschaft nochmals ermahnte. Die individuelle Klasse der Polen steht vollkommen außer Frage und sie verfügen mit Robert Lewandowski über einen Ausnahmestürmer. Hinzu kommt, dass die polnische Auswahl in ihrem Heimspiel gegen die DFB-Elf sicherlich brennen wird, was die Aufgabe für Deutschland nochmals erschwere. Das Heimspiel gegen Irland wird indes nicht minder leichter. Das Team von der Insel verfügt mit Trainer Martin O´Neill über einen hervorragenden Taktiker und zudem konnten auch die Iren ihr erstes EM-Qualifikationsspiel erfolgreich mit einem Sieg gestalten. Leidenschaft, Kampf und Fußball mit Herz – all diese Attribute gilt es, in der Gelsenkirchener Veltins Arena zu bekämpfen. Bundestrainer Jogi Löw erwartet daher ein äußerst intensives Spiel, in dem die Stimmung „auf Schalke“ durchaus ein Plus für die DFB-Elf sein könnte.
Hier der gesamte DFB-Kader für diese beiden Länderspiele:
Nr. | Name | Geburtstag | Position | Verein |
---|---|---|---|---|
1 | Manuel Neuer | 27.03.1986 | Tor | Bayern München |
3 | Matthias Ginter | 19.01.1994 | Abwehr | SC Freiburg |
5 | Mats Hummels | 16.12.1988 | Abwehr | Borussia Dortmund |
7 | Sebastian Rudy | 28.02.1990 | Abwehr | 1899 Hoffenheim |
8 | Mesut Özil | 15.10.1988 | Mittelfeld | FC Arsenal |
8 | Mario Götze | 03.06.1992 | Sturm | Bayern München |
9 | André Schürrle | 06.11.1990 | Mittelfeld | FC Chelsea |
10 | Lukas Podolski | 04.06.1985 | Mittelfeld | FC Arsenal |
11 | Karim Bellarabi | 08.04.1990 | Mittelfeld | Bayer Leverkusen |
12 | Ron-Robert Zieler | 12.02.1989 | Tor | Hannover 96 |
13 | Thomas Müller | 04.01.1990 | Mittelfeld | Bayern München |
13 | Christoph Kramer | 19.02.1991 | Mittelfeld | Borussia Mönchengladbach |
14 | Julian Draxler | 20. Sep 93 | Mittelfeld | Schalke 04 |
15 | Erik Durm | 12.05.1992 | Abwehr | Borussia Dortmund |
16 | Antonio Rüdiger | 03.03.1993 | Abwehr | VfB Stuttgart |
18 | Toni Kroos | 04.01.1990 | Mittelfeld | Bayern München |
20 | Jerome Boateng | 03.09.1988 | Abwehr | Bayern München |
21 | Shkodran Mustafi | 17.04.1992 | Abwehr | Sampdoria Genua |
22 | Roman Weidenfeller | 06.08.1980 | Tor | Borussia Dortmund |
23 | Max Kruse | 19.03.1988 | Sturm | Borussia Mönchengladbach |