Es ist im Laufe einer Qualifikation sicherlich nicht uninteressant für die deutsche Elf, was sich auf den Plätzen der Konkurrenz zugetragen hat. Am dritten Spieltag der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich gab es vieles zu berichten. Natürlich stand dabei auch die direkte Konkurrenz aus der deutschen Gruppe im Fokus, es gab jedoch auch ein richtiges Skandalspiel und Favoriten, die sich mächtig quälen mussten!
Die direkte Konkurrenz in der Gruppe D
Der Tabellenführer der EM-Qualifikationsgruppe D, Polen, hatte nach seinem spektakulären und überraschenden Sieg am Samstag gegen Deutschland am gestrigen Dienstag wieder ein Heimspiel. Zu Gast waren die „Bravehearts“ aus Schottland, die mit 3 Punkten und einem sehr guten Selbstvertrauen in diese Partie gingen. Der Gastgeber jedoch war noch immer beflügelt vom Sieg gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland und ging bereits in der 11. Spielminute mit 1:0 in Führung. Danach jedoch überließen die Polen den Gästen von der Insel weitestgehend das Spiel, was diese nur sechs Minuten später zum Ausgleich nutzen konnten. Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause. nach dem Wiederanpfiff dauerte es nur knapp zehn Minuten, bis der nächste Treffer fiel. Sehr zur Überraschung aller waren es jedoch die Schotten, die in Führung gingen. In der Folge drückten die Polen die Gäste sehr stark in die eigene Hälfte, es sollte jedoch bis zur 76. Minute dauern, bis der verdiente Ausgleich fiel. Am Ende stand ein gerechtes 2:2 zu Buche. Ein Ergebnis, mit dem es sich aus deutscher Sicht gut hätte leben lassen können, wenn die DFB-Auswahl ihr Duell gegen die Iren gewonnen hätten. Der nächste Gegner der deutschen Nationalmannschaft am 14.11. in Nürnberg heißt Gibraltar. Das Team gilt als krasser Außenseiter in der Gruppe D und hat sein Heimspiel am gestrigen Dienstag gegen Georgen mit 0:3 verloren.
Die komplette Ergebnisse der Gruppe D
| Datum | Uhr | Team 1 | Team 2 | Ergebnis | |
|---|---|---|---|---|---|
| 07.09.2014 | 18:00 | Georgien | - | Irland | 1:2 |
| 20:45 | Deutschland | - | Schottland | 2:1 | |
| 20:45 | Gibraltar | - | Polen | 0:7 | |
| 11.10.2014 | 18:00 | Schottland | - | Georgien | 1:0 |
| 18:00 | Irland | - | Gibraltar | 7:0 | |
| 20:45 | Polen | - | Deutschland | 2:0 | |
| 14.10.2014 | 20:45 | Gibraltar | - | Georgien | 0:3 |
| 20:45 | Polen | - | Schottland | 2:2 | |
| 20:45 | Deutschland | - | Irland | 1:1 | |
| 14.11.2014 | 18:00 | Georgien | - | Polen | 0:4 |
| 20:45 | Deutschland | - | Gibraltar | 4:0 | |
| 20:45 | Schottland | - | Irland | 1:0 | |
| 29.03.2015 | 18:00 | Georgien | - | Deutschland | 0:2 |
| 18:00 | Schottland | - | Gibraltar | 6:1 | |
| 20:45 | Irland | - | Polen | 1:1 | |
| 13.06.2015 | 18:00 | Polen | - | Georgien | 4:0 |
| 18:00 | Irland | - | Schottland | 1:1 | |
| 20:45 | Gibraltar | - | Deutschland | 0:7 | |
| 04.09.2015 | 18:00 | Georgien | - | Schottland | 1:0 |
| 20:45 | Deutschland | - | Polen | 3:1 | |
| 20:45 | Gibraltar | - | Irland | 0:4 | |
| 07.09.2015 | 20:45 | Schottland | - | Deutschland | 2:3 |
| 20:45 | Polen | - | Gibraltar | 8:1 | |
| 20:45 | Irland | - | Georgien | 1:0 | |
| 08.10.2015 | 18:00 | Georgien | - | Gibraltar | 4:0 |
| 20:45 | Schottland | - | Polen | 2:2 | |
| 20:45 | Irland | - | Deutschland | 1:0 | |
| 11.10.2015 | 20:45 | Deutschland | - | Georgien | 2:1 |
| 20:45 | Gibraltar | - | Schottland | 0:6 | |
| 20:45 | Polen | - | Irland | 2:1 |
Die Tabelle der Gruppe D
| Team | Spiele | G | U | V | Tore | Diff. | Punkte | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 |  Deutschland | 10 | 7 | 1 | 2 | 24:09 | 15 | 22 |
| 2 |  Polen | 10 | 6 | 3 | 1 | 33:10 | 23 | 21 |
| 3 |  Irland | 10 | 5 | 3 | 2 | 19:7 | 12 | 18 |
| 4 |  Schottland | 10 | 5 | 3 | 2 | 19:11 | 8 | 15 |
| 5 |  Georgien | 10 | 3 | 0 | 7 | 9:15 | -6 | 10 |
| 6 |  Gibraltar | 10 | 0 | 0 | 9 | 2:54 | -52 | 0 |
Das Skandalspiel des Tages
Das Fußball oft nicht imstande ist die politischen Differenzen zweier Nationen zu überbrücken bewies die Partie Serbien gegen Albanien in der Gruppe I. Bereits in der Anfangsphase der ersten Halbzeit gingen beide Teams sehr körperlich betont zur Sache und die Grenze des Erlaubten wurde oft überschritten. Der britische Schiedsrichter hatte sehr oft seine Mühe, die Ordnung im Spiel aufrecht zu erhalten. Bereits in der ersten Viertelstunde gab es ein halbes Dutzend grober Fouls, sodass die sportliche Seite der Partie sehr schnell in den Hintergrund rückte. Tore gab es nicht zu sehen, dafür jedoch fand das Spiel nach 45. Minuten sein unrühmliches Ende. Ein Quadrocopter mit der albanischen Fahne wurde von einem Zuschauer durch das Stadion über das Spielfeld geschickt und als ein serbischer Spieler diese Fahne entfernen wollte kam es zu einem wüsten Handgemenge. Die Folge: Spielabbruch! Wie die Fifa diese Partie nunmehr werten wird ist derzeitig noch offen, jedoch ist nach derzeitigem Stand die albanische Mannschaft mutmaßlich für den Spielabbruch verantwortlich. Hier gibts die Tabelle und Ergebnisse der Gruppe I.
Nur ein überzeugender Favorit
Wenig Glanz versprühte England bei seinem Auftritt in Estland (Gruppe E). Bis zur 73. Minute mussten die „Three Lions“ warten, bevor Wayne Rooney per Freistoß treffen konnte. Der Treffer wurde allerdings stark begünstigt vom Torhüter der Gastgeber, der sich den Ball mehr oder minder selbst ins Tor legte. Der Treffer blieb der einzige Höhepunkt einer insgesamt sehr schwachen Partie. Dass ein Spiel in der buchstäblichen letzten Sekunde kippen kann musste an diesem Spieltag nicht nur die deutsche Nationalmannschaft bitter erfahren. In der Begegnung Dänemark gegen Portugal (Gruppe I) traf Christiano Ronaldo in der letzten Sekunde der 5-minütigen Nachspielzeit zum glücklichen 1:0 Auswärtserfolg der Portugiesen. Einzig Spanien konnte in Luxemburg am gestrigen Dienstag mit 4:0 überzeugend gewinnen, wobei die Iberer auch eine halbe Stunde für den ersten Treffer benötigten.
Am treffendsten vermochte es wohl der dänische Nationaltrainer Morten Olsen, in Deutschland indes kein Unbekannter, formulieren. „Die Kleinen wittern jetzt ihre Chance und haben zu den Großen aufgeschlossen!“ Es bleibt aus deutscher Sicht mit Hinblick auf den 14.11.2014 gegen Gibraltar nur zu hoffen, dass der dänische Trainer nicht Recht behält.
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