Mesut Özil DFB Trikot

Mesut Özil bei seinem letzten DFB-Länderspiel in Kazan gegen Südkorea bei der Fußball WM 2018 - es war sein 92. und letztes Länderspiel. / AFP PHOTO / Luis Acosta /
Mesut Özil bei seinem letzten DFB-Länderspiel in Kazan gegen Südkorea bei der Fußball WM 2018 – es war sein 92. und letztes Länderspiel. / AFP PHOTO / Luis Acosta /

Dreh- und Angelpunkt der Offensive

Mesut Özil ist mittlerweile einer der wichtigsten Spieler im Kader von Bundestrainer Joachim Löw. Auf all seinen bisherigen Stationen auf Vereinsebene (FC Schalke 04, Werder Bremen, Real Madrid und FC Arsenal) war Özil ein zentraler Bestandteil der Offensive, oftmals der beste Vorbereiter in der gesamten Liga und stets ein beliebter Teamkamerad. Nach seinem Abgang von Real Madrid soll sogar Cristiano Ronaldo höchst unzufrieden mit der Entscheidung seines Vereinspräsidenten Florentino Perez gewesen sein. In seiner Zeit beim FC Arsenal in der Premier League hat Özil sich auch für Trainer Arsene Wenger zu einem Zentralen bestandteil der Mannschaft gemacht. Özil ist in Verein und Nationalmannschaft nur schwer zu ersetzen.

Zweite Station im Ausland

Für Mesut Özil ging es über die Jugend von Rot-Weiß Essen zu Schalke 04, wo der Mittelfeldspieler seine ersten Spiele im Profifußball absolvieren durfte. Nach 2,5 Jahren in Bremen zog es ihn zu den „Königlichen“, nach Madrid. Dort spielte Özil an der Seite von Superstar Christiano Ronaldo. Zum Entsetzen vieler Fans wechselte der Deutsch-Türke 2013 für 46 Millionen Euro zum FC Arsenal. Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft es auch in England gut für Özil. Seine Karriere in der Nationalmannschaft begann im September 2009. Sein erstes Tor für das DFB-Team erzielte er im Freundschaftsspiel gegen Südafrika. Özil muss nicht zwingend gesetzt sein in der ersten Elf, einen Platz im Kader sollte er aber allemal sicher haben. 22 Tore in 89 Länderspielen sprechen für sich.

Mesut Özil tritt aus der Nationalmannschaft zurück!

Als Weltmeister 2014 tritt er ab! Mesut Özil erklärt am 22.Juli 2018 seinen Rücktritt aus der deutschen Fußballnationalmannschaft. In einem mehrteiligem Tweet auf Twitter schrieb er, dass er nie wieder im DFB-Trikot auflaufen würde. Nach 92 Länderspielen sei Schluß. Seit der WM 2010 in Südafrika stand er 26 Mal in EM-oder WM-Spielen in der Startelf. Sein Debüt feierte er 2009 im Alter von 20 Jahren gegen Norwegen, Bundestrainer Löw hielt bis zum Schluß zu ihm.

In seiner Abrechnung mit dem deutschen Fußball und seiner Rücktrittserklärung schrieb er über sein Bild mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan, dass er das Bild jederzeit wieder machen würde, es wäre nicht um Politik gegangen. Ebenso geht er auf die Medien ein, die ihn für das schlechte Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Russland gemacht hätten. Als letztes kritisierte er den DFB und seinen Präsidenten Grindel, Özil sei der Sündenbock für die Inkompetent und Unfähigkeit des DFB.

Mesut Özil am 17.Juni 2018 gegen Mexiko bei der WM 2018.  / AFP PHOTO / Kirill KUDRYAVTSEV
Mesut Özil am 17.Juni 2018 gegen Mexiko bei der WM 2018. / AFP PHOTO / Kirill KUDRYAVTSEV

Özil bei der WM 2018

Mesut Özil wird auch bei der WM 2018 in Russland Teil des DFB Kaders sein. Der Mittelfeldmann vom FC Arsenal gilt nach wie vor als Zentraler Spieler für den Bundestrainer. Auch wenn die Saison für Özil beim FC Arsenal bislang nicht sonderlich gut verlief hat Özil immernoch sehr ordentliche Leistungen gezeigt. Natürlich weiß auch der Bundestrainer was er an seinem Spielmacher hat und vertraut ihm mittlerweile auch in den schwierigeren Phasen seine Karriere. In Russland dürfte Özil erstmals ein komplettes Turnier in seiner bevorzugten Position im zentralen offensiven Mittelfeld spielen. Wir sind bereits gespannt was er auf dieser Position leisten können wird.

Nachrichten zum Nationalspieler Mesut Özil:
14.05.2018 Aufregung um Ilkay Gündogan und Mesut Özil, die den türkischen Staatschef Erdogan auf einer Veranstaltung einer türkischen Stiftung getroffen hatten und ihm dort signierte Trikots überreichten. Kritik kam von den „Reportern ohne Grenzen“ sowie DFB-Chef Grindel und Teamchef Bierhoff. Auf dem Trikot, das Gündogan übergab, stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: „Für meinen verehrten Präsidenten – hochachtungsvoll“. „Der DFB respektiert und achtet selbstverständlich die besondere Situation unserer Spieler mit Migrationshintergrund. Aber der Fußball und der DFB stehen für Werte, die von Herrn Erdogan nicht hinreichend beachtet werden“, twitterte Grindel. Die Profis hätten sich für ein Wahlkampfmanöver „missbrauchen lassen“, schrieb Grindel.

Am 13.Mai 2018 trafen die beiden deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil sowie der türkische Nationalspieler Cenk Tosun (R) in London den türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan und übergaben ihm jeweils ein Trikot. / AFP PHOTO / TURKISH PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / KAYHAN OZER /
Am 13.Mai 2018 trafen die beiden deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Mesut Özil sowie der türkische Nationalspieler Cenk Tosun (R) in London den türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan und übergaben ihm jeweils ein Trikot. / AFP PHOTO / TURKISH PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / KAYHAN OZER /

Özil bei der EM-2016

Mesut Özil vom FC Arsenal war während der Europameisterschaft 2016 Stammspieler im deutschen Team. Er stand in jedem der sechs Turnierspiele als offensiver Mittelfeldspieler auf dem Platz und verpasste keine Spielminute.

Im Spiel gegen die Ukraine leitete er den entscheidenden Konter ein und gab den Assist zu Schweinsteigers Treffer zum 2:0. Nach weiteren überzeugenden Auftritten in der Gruppenphase sorgte er in der KO-Runde mit seiner Elfmeterbilanz auch für negative Schlagzeilen. Im Achtelfinale gegen die Slowakei vergab er vom Punkt die Möglichkeit, das Spiel früher zu entscheiden und gegen Italien scheiterte er nach seinem Führungstor in der regulären Spielzeit im Elfmeterschießen am Pfosten.

Trotz allem zählte er mit einem Tor und einem Assist, sowie einem Notendurchschnitt von 2,83 zu den besten deutschen Spielern des Turniers.

Mesut Özil schießt ein Tor beim EM-2016 Viertelfinale gegen Italien. / AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ
Mesut Özil schießt ein Tor beim EM-2016 Viertelfinale gegen Italien. / AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ

02.03.2017 Weltmeister Mesut Özil packt in seinem neuen Buch „Die Magie des Spiels –Und was du brauchst, um deine Träume zu verwirklichen“ aus! Dabei schiebt er seinen Wechsel von Real Madrid zum FC Arsenal seinem Vater in die Schuhe, eigentlich wollte er in Spanien bleiben. Das Buch gibt es hier ab 16.03. zu kaufen.

Es geht z.B. um den Streit seines Vaters mit dem Manager der Königlichen bezüglich einer Vertragsverlängerung. Stattdessen enden die Verhandlungen in „Türen-knallen“ und einem persönlichen Anrufs Mesuts bei Arsene Wenger, seinem Mentor und Trainer beim FC Arsenal. Der Wechsel von Spanien nach England sei die schwerste Entscheidung seines Lebens gewesen, so Mesut Özil.

Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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