Wahl zum Weltfußballer mit 5 Bundesliga Spielern ** Kritik & Sieger

Manuel Neuer war 2014 am nächsten dran, doch dann gewann wieder Messi. Davor CR 7 Christiano Ronaldo. Nun sind unter den 30 Fußballern zur Wahl des Weltfußballers wieder drei Deutsche: Die deutschen Nationalspieler Toni Kroos (Real Madrid), Manuel Neuer und Thomas Müller (beide Bayern München) haben es bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres in die Endauswahl geschafft. Aus der Bundesliga stehen ebenso Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund), Robert Lewandowski und Arturo Vidal (beide Bayern München) zur Wahl. Die anderen „Großen“ sind natürlich auch wieder dabei: Neymar, Messi und Cr7. Doch eines ist anders: Die FIFA mischt nicht mehr mit, sondern zum ersten Mal seit Jahren alleine von der französischen Fußballzeitung „France Football“. Das könnte endlich wieder einen neuen Gewinner hervorbringen.

The FIFA Ballon d'Or trophy sits on show during a press conference by the finalists of the 2011 FIFA Ballon d'Or prior to the World Player Gala 2011 award ceremony on January 10, 2011 in Zurich. AFP PHOTO / FRANCK FIFE
The FIFA Ballon d’Or trophy sits on show during a press conference by the finalists of the 2011 FIFA Ballon d’Or prior to the World Player Gala 2011 award ceremony on January 10, 2011 in Zurich. AFP PHOTO / FRANCK FIFE

Drei Deutsche könnten Weltfußballer des Jahres werden

Besonders große Chancen auf den Gewinn den Ballon D‘ Or , die erstmals seit 2009 wieder ohne den Fußball-Weltverband FIFA und allein von der Zeitung France Football“ verliehen wird, haben aber wohl weder Kroos, Neuer und Müller. Auch die weiteren Bundesliga-Spieler Gabuner Aubameyang, der Pole Lewandowski und der Chilene Vidal werden keine große Chance haben. Denn: Seit 2008 haben immer Messi oder Christiano Ronaldo den Preis unter sich ausgemacht, Messi wurden fünf Mal Sieger, Cr7 drei Mal. Letzterer hätte auch wieder allen Grund den Preis zu bekommen, schließlich ist er Europameister geworden, Messi nicht einmal Südamerikameister.

Doch die Kritik ist groß

Gut ist, dass die FIFA erstmalig nicht mehr mitmischt. Doch dennoch gab es Empörung per Twitter. „Lächerlich“ oder „rufschädigend“ nannten viele User die Auswahl der Jury. So zumindest fehlt Jerome Boateng, der eien klasse EM 2016 spielte und als bester Innenverteidiger der Welt gilt. Auch Mesut Özil fehlt, der bei Arsenal zum Stammpersonal gehört, fehlt. Sein Vereinskollege Alexis Sanchez, der auch noch die Copa America gewann und dort zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde, ist ebenso nicht auf der Liste der besten 30 Spieler.

Spanische Teams vorne

Die meisten Kandidaten stellt Champions-League-Sieger Real Madrid (5) vor dem FC Barcelona und Bayern München (beide 4). Juventus Turin und Atlético Madrid stellen jeweils drei Spieler, Manchester City und United sowie Meister Leicester City jeweils 2 Spieler.

 

Manuel Neuer, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi zur Wahl des FIFA Ballon d'Or 2014. AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ / STAN HONDA / MIGUEL MEDINA
Manuel Neuer, Cristiano Ronaldo und Lionel Messi zur Wahl des FIFA Ballon d’Or 2014. AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ / STAN HONDA / MIGUEL MEDINA

Alle 30 Nominierten zum Weltfußballer der Welt:

Manuel Neuer, Thomas Müller (Bayern München), Toni Kroos (Real Madrid), Robert Lewandowski, Arturo Vidal (Bayern München), Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund), Lionel Messi, Neymar, Andrés Iniesta, Luis Suarez (FC Barcelona), Cristiano Ronaldo, Pepe, Luka Modric, Gareth Bale, Sergio Ramos (alle Real Madrid), Diego Godin, Antoine Griezmann, Koke (alle Atlético Madrid), Gianluigi Buffon, Paulo Dybala, Gonzalo Higuaín (alle Juventus Turin), Kevin De Bruyne, Sergio Agüero (beide Manchester City), Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba (beide Manchester United), Jamie Vardy, Riyad Mahrez (beide Leicester City), Dimitri Payet (West Ham United), Hugo Lloris (Tottenham Hotspur), Rui Patricio (Sporting Lissabon).

Wahl zum Weltfußballer 2016 – diese Änderungen gibt es

Seit 1956 gibt es den Preis des  französischen Magazins France Football“. Doch in den letzten sechs Jahren hatte die FIFA zusammen mit den Franzosen herausgegeben – das wurde nun geändert, denn das Magazin ist wieder alleiniger Veranstalter. Und will sich von der FIFA distanzieren und demnach die Regeln grundlegend ändern. Statt einer Auswahl von 23 Fußballern wurde die Liste nach dem ersten Wahlgang auf die jetzt verbliebenen 30 Spieler ausgebaut. Die zweite Phase, in der drei „Finalisten“ bekannt gegeben werden, entfällt nun völlig. Der Sieger aus den zur Wahl stehenden 30 Spielern wird dazu bereits vor Ende des Jahres gekürt, sonst fand dies erst Ende Januar statt.

Bisher wählten die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften der FIFA-Mitgliedsländer sowie Journalisten die Top 23 – in Zukunft sollen nur noch Journalisten ihre Stimmen abgeben dürfen. Aus jedem Fifa-Verband ist je ein Journalist stimmberechtigt und muss 5, 4, 3, 2, 1 Punkte vergeben.

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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