Spielbericht Confed-Cup Halbfinale Deutschland – Mexiko 4:1

Gestern Abend stand die junge Nationalmannschaft im Confed-Cup Halbfinale vor einem weiteren Härtetest. Der Gegner hieß CONCACAF Gold-Cup Sieger Mexiko. Das Team von Jogi Löw ging zwar leicht favorisiert in die Partie, die quirligen und mit viel Herz spielenden Mexikaner darf man jedoch erfahrungsgemäß nie unterschätzen. Das Bauchgefühl von Löw, dass ihm voraussagte das man ins Finale einziehen würde, bestätigte sich dann innerhalb der ersten zehn Minuten auch auf spekakuläre Weise als man nach Doppelpack von Goretzka bereits mit 2:0 vorne lag. Wir fassen die Geschehnisse des gestrigen Abends noch einmal zusammen.

Startaufstellung Deutschlands beim Confed Cup Halbfinale gegen Mexiko./ AFP PHOTO / Patrik STOLLARZ
Startaufstellung Deutschlands beim Confed Cup Halbfinale gegen Mexiko./ AFP PHOTO / Patrik STOLLARZ

Wie verlief die erste Halbzeit?

Jogi Löw stellte in seiner Startaufstellung auf 3er Abwehrkette um. Als spielmachender Abwehrchef wurde hier Joshua Kimmich abgestellt, neben ihm standen Matthias Ginter und Antonio Rüdiger. Dazu kamen noch Benjamin Henrichs und Jonas Hector als Außenverteidiger die recht hoch, fast im Mittelfeld, standen. Im Mittelfeld rückte Leon Goretzka wieder in den Kader, im Sturm bekam Timo Werner wieder die Chance von Anfang an zu zeigen was er kann.

Die erste Hälfte begann auch gleich furios mit aggresivem forechecking von beiden Mannschaften. Die deutschen erwischten dabei den besseren Start und konnte Mexiko nach wenigen Minuten kontrollieren. In der 6. Minute dann fiel auch gleich das erste Tor für die deutsche Mannschaft. Nach toller Vorarbeit von Benjamin Henrichs verwandelte Leon Goretzka souverän zum 1:0. Nicht einmal 120 Sekunden später klingelte es erneut im Gehäuse von Mexiko. Wieder war es Leon Goretzka, der nach einem feinen Pass in die Schnittstelle der mexikanischen Abwehr von Timo Werner, Ochoa im Tor von Mexiko keine Chance ließ.

Nach der schnellen Führung ließ es das deutsche Team dann für den Rest der ersten Halbzeit etwas ruhiger angehen und gab das Spielgeschehen in Folge dessen aus der Hand. Mexiko kam nun zu einigen Chancen und hatte mehr Spielanteile, konnte jedoch nichts Verwertbares aus ihrer Übermacht machen.

Deutschland bejubelt gemeinsam das 2:0 von Leon Goretzka. Foto AFP
Deutschland bejubelt gemeinsam das 2:0 von Leon Goretzka. Foto AFP

Wie verlief die zweite Halbzeit?

Auch nach der Pause überließ der DFB Mexiko über weite Strecken das Spielgeschehen. Einer sehr soliden Abwehrleistung von Rüdiger, Ginter und ter Stegen war es schließlich zu verdanken, dass die Mexikaner nicht schon den Anschlusstreffer erziehlten. Man merkte dem Team von Jogi Löw jedoch an, das es jederzeit zu einer Temposteigerung in der Lage war. In der 59. Minute war es dann Timo Werner, der nicht nur seinen dritten Treffer im Turnier, sondern auch das 3:0 und somit die Vorentscheidung für die deutsche Mannschaft perfekt machte. Nach gutem Zuspiel von dem wie immer unaufgeregt souveränen Jonas Hector musste Werner aus knapp 7 Metern nur noch einschieben.

Danach warfen die Mexikaner noch einmal alles nach vorne und kamen nach einem schnell ausgeführten Freistoß zum wohlverdienten 3:1 Ehrentreffer. Fabians Schuss aus fast 30 Metern flog unhaltbar für ter Stegen in den Winkel und war das schönste Tor des Spieltags. Danach wirkte das DFB-Team noch einmal wie aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Man baute wieder Druck auf Mexiko auf, und in der 91. Minute kam der eingewechselte Amin Younes zu seinem zweiten Tor für den DFB. Die Vorarbeit mit guter Übersicht kam vom ebenfalls eingewechselten Emre Can.

Werner (links) mit dem 3:0 - Stindl freut sich mit! Foto AFP
Werner (links) mit dem 3:0 – Stindl freut sich mit! Foto AFP

Fazit

Das Experiment Confed-Cup ist nach dem Sieg über Mexiko eindeutig ein Erfolg. Egal wie das Finale am Sonntag den 02. Juli gegen Chile in St. Petersburg ausgeht, das junge Team von Löw hat bewiesen, dass die Zukunft des deutschen Fussballs gesichert ist. Viele der jungen Spieler dürfen sich auch durchaus Hoffnungen auf eine Berufung in den Kader für die WM 2018 in Russland machen. Nachdem Spieler wie Schweinsteiger, Lahm, Mertesacker, Podolski und Klose aus der Nationalelf zurückgetreten sind und Spieler wie Badstuber, Götze, Reus und Gündogan häufig verletzt sind, gibt es einige vakante Plätze für den 23er Kader.

Gerade Spieler wie Werner, Brandt und Goretzka dürften sicherlich in der nahen Zukunft bereits mehr Spielzeit im Trikot der Nationalmannschaft bekommen. Kimmich, Draxler und Hector sind ja bereits feste Größen. Der Kampf um die Plätze im Kader wird auf jeden Fall eine sehr spannende Angelegenheit in der nächsten Saison werden.

Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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