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Mit einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Eswatini hat sich Kap Verde sensationell das Ticket für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika gesichert. Die Inselrepublik setzte sich in ihrer Afrika-Qualifikationsgruppe gegen den großen Favoriten Kamerun durch – und wird damit zum kleinsten afrikanischen WM-Teilnehmer aller Zeiten. Hier die aktuellen WM-Teilnehmer.

Der Außenseiter schlägt den Favoriten: Kap Verdes historischer Triumph
Am letzten Spieltag der Qualifikation ließen die „Blauhaie“ keine Zweifel mehr aufkommen. Im heimischen Stadion von Praia dominierte Kap Verde nach der Pause klar und holte sich mit einem 3:0 den Gruppensieg vor Kamerun. Dailon Livramento, gebürtiger Niederländer, eröffnete den Torreigen in der 48. Minute – der gleiche Spieler hatte schon im September das Siegtor gegen Kamerun erzielt. Nur sechs Minuten später erhöhte Willy Semedo auf 2:0, ehe der Routinier Stopira in der Nachspielzeit für den Schlusspunkt sorgte.
Afrika WM 2026 Quali Gruppe D
Damit ließ Kap Verde einen der großen Namen des afrikanischen Fußballs hinter sich: Kamerun, fünfmaliger Afrikameister und achtmaliger WM-Teilnehmer, muss sich nun mit einem Platz in den Play-offs zufriedengeben. Das torlose Remis gegen Angola kostete den „Unbezähmbaren Löwen“ letztlich die direkte Qualifikation.
Multikulti-Kader auf Weltreise: Die verstreute Fußballnation
Mit rund 490.000 Einwohnern ist Kap Verde das kleinste afrikanische Land, das jemals an einer Weltmeisterschaft teilnimmt – weltweit ist nur Island bei der WM 2018 mit noch weniger Einwohnern angetreten. Die besondere Geschichte Kap Verdes spiegelt sich auch im Kader wider: Mehr als die Hälfte der Nationalspieler wurde im Ausland geboren. Sie stehen unter anderem bei Klubs in Irland, Portugal, Moldau, den USA, den Niederlanden oder den Emiraten unter Vertrag.
Dass sich eine so kleine Fußballnation auf dem globalen Parkett behauptet, ist nicht nur sportlich bemerkenswert, sondern auch ein Zeichen dafür, wie stark diasporagestützte Teams im internationalen Fußball geworden sind.
Dritter Debütant bei der XXL-WM – Afrika stellt sieben Teams
Kap Verde reiht sich als dritter Neuling neben Usbekistan und Jordanien unter die WM-Debütanten für das Turnier 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ein. Mit dem erweiterten Teilnehmerfeld von 48 Teams stellt Afrika insgesamt neun WM-Startplätze, wobei vier über die Play-offs vergeben werden. Fix qualifiziert sind bereits Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien und Ghana – nun also auch Kap Verde, das die afrikanische Fußballkarte um ein neues, überraschendes Kapitel erweitert.