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Die Welt blickt auf Washington, wo eine glanzvolle Show zur WM-Auslosung stattfindet – mit Stars aus Sport, Film und Mode. Doch während Donald Trump, Gianni Infantino und Co. für Schlagzeilen sorgen, interessiert sich Bundestrainer Julian Nagelsmann vor allem für eines: die kommenden Gegner des DFB-Teams bei der Weltmeisterschaft 2026.

Glanz und Glamour – aber nicht für Nagelsmann
Die Bühne ist spektakulär: Tom Brady, Shaquille O’Neal, Wayne Gretzky, dazu Heidi Klum und Schauspieler wie Kevin Hart und Danny Ramirez – die Auslosung der Fußball-WM 2026 im Kennedy Center wird als mediales Großevent inszeniert. Die FIFA sorgt für Show, inklusive der kontroversen Verleihung eines „Friedenspreises“ an den früheren US-Präsidenten Donald Trump. Die sportliche Relevanz droht da fast zur Nebensache zu werden.
Nicht so für Julian Nagelsmann. Der Bundestrainer zeigte sich zwar beeindruckt von der Kulisse, fokussierte sich aber auf das Wesentliche: „Man spürt das Kribbeln im Körper“, sagte er – allerdings nicht wegen der Stars auf dem roten Teppich, sondern wegen der sportlichen Weichenstellung für das XXL-Turnier mit 48 Nationen.
Deutschland im Lostopf 1 – keine Top-Gegner, aber Stolperfallen möglich
Dank eines späten Schlussspurts in der Qualifikation ist Deutschland im ersten Lostopf vertreten. Damit bleiben direkte Duelle mit Schwergewichten wie Argentinien, Frankreich, England oder Spanien zunächst aus. Trotzdem könnte der DFB-Elf eine unangenehme Gruppe bevorstehen. Möglich sind Duelle mit Marokko, Österreich, Norwegen mit Erling Haaland oder – falls sie sich qualifizieren – Italien.
Nagelsmann ist sich der Herausforderungen bewusst: „Mit der Auslosung rückt die WM spürbar näher“, erklärte er. Die Vorbereitung werde nun auf allen Ebenen hochgefahren. Auch logistisch stellt das Turnier in den USA, Kanada und Mexiko hohe Anforderungen – nicht nur für das Team, sondern auch für die Fans.

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DFB-Planung läuft – Base Camp-Suche in vollem Gange
Die DFB-Spitze reist mit großer Delegation an: Neben Nagelsmann sind auch Präsident Bernd Neuendorf, Geschäftsführer Andreas Rettig und Sportdirektor Rudi Völler vor Ort. Bereits im Vorfeld hat sich der Trainer persönlich ein Bild von möglichen Quartieren gemacht. Nach der Gruppenauslosung sollen nun auch Details wie Spielorte und Anstoßzeiten bekanntgegeben werden – diese werden am Samstagabend deutscher Zeit präsentiert.
Für Nagelsmann und sein Team geht es dann darum, schnell Klarheit über das Base Camp zu gewinnen. Die Vorbereitung auf das Turnier – das vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 läuft – soll möglichst früh konkretisiert werden.

Foto: Thomas Boecker/DFB
Kritik am Rahmenprogramm – FIFA sorgt erneut für Diskussionen
Während sportlich alles auf den Neustart nach zwei verpatzten Weltmeisterschaften hinausläuft, hagelt es Kritik am Rahmen der Auslosung. Der umstrittene Friedenspreis für Trump wird von Menschenrechtsorganisationen deutlich kritisiert. Auch das Watergate Hotel – Unterkunft vieler FIFA-Offizieller – ist geschichtsträchtig und sorgt für Stirnrunzeln.
Trotz allem ist von echter WM-Euphorie in Washington wenig zu spüren. Im Gegensatz zur Auslosung für die WM 1994 in Las Vegas, wo eine riesige Party gefeiert wurde, steht diesmal die Fernsehinszenierung im Vordergrund. Julian Nagelsmann lässt sich davon jedoch nicht beirren – er denkt schon an den Anpfiff.