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Littbarski kritisiert WM-Auslosung: „Affentheater“ statt Effizienz
Die pompöse Auslosung der Fußball-WM 2026 in Washington D.C. hat bei Pierre Littbarski wenig Begeisterung ausgelöst. Der Weltmeister von 1990 findet deutliche Worte für die FIFA-Show, äußert sich aber auch optimistisch zur deutschen WM Gruppe E – und sieht Chancen für Underdogs.

„Alles zu aufgebläht“ – Littbarski stört sich am FIFA-Spektakel
Für Pierre Littbarski war die aufwendig inszenierte WM-Auslosung vor allem eines: übertrieben. „Darf man das sagen? Das war ein Affentheater!“, sagte der Ex-Nationalspieler bei einem Pressetermin in Köln. Der mittlerweile 65-Jährige, der heute unter anderem als Markenbotschafter für Suzuki unterwegs ist, hätte sich eine schlankere Lösung gewünscht: „Ich hätte in einer halben Stunde alle Lostöpfe durchgemacht – das hätte mir mehr gefallen.“ Die zunehmende Eventisierung des Weltfußballs scheint ihm gegen den Strich zu gehen.
„Machbare Gruppe“ – aber Vorsicht vor Ecuador und der Elfenbeinküste
Trotz der Kritik an der Show zeigte sich Littbarski sportlich gelassen mit Blick auf die WM-Auslosung: Die deutsche Gruppe sei „machbar“. Zwar seien die Gegner Ecuador und Elfenbeinküste „unbequem“, dennoch rechnet er mit einem Weiterkommen des DFB-Teams. Beide Mannschaften sieht er zusammen mit Deutschland als Favoriten auf die ersten beiden Plätze. Für die Nationalelf dürfte es also vor allem darum gehen, früh die Kontrolle zu übernehmen – unterschätzen darf man die athletisch und taktisch starken Kontrahenten aber keinesfalls.
48 Teams – mehr Platz für Underdogs
Die WM 2026 bringt einige Neuerungen mit sich: Zum ersten Mal nehmen 48 Nationen teil, auch die acht besten Gruppendritten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Für Littbarski hat das auch seine Reize. Er begrüßt die Chance für kleinere Nationen, sich auf der großen Bühne zu zeigen: „Ich bin ja immer so ein Underdog-Friend, und das könnte natürlich die Sache ein bisschen auflockern – mal mit Ländern, die noch nie dabei waren, so wie Kap Verde oder Curacao.“ Auch diesen Teams zollt er Respekt: „Man muss ja auch Respekt haben, dass sie sich qualifiziert haben.“