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Nun ist sie auch schon wieder fast vorbei, die letzte Länderspielpause vor der Weltmeisterschaft im Sommer. Dabei haben alle großen Nationen, teils gegen ebenso starke Gegner, einiges Testspiele abgespult. Es ist zwar immernoch fraglich, wie viel Gewicht man den Ergebnissen beimessen sollte, dennoch wollen wir einen Blick auf die wichtisten Spiele und Nationen werfen und ihnen schonmal ein Zeugnis bezüglich ihrer bisherigen WM Form ausstellen.
Datum | Uhrzeit | Heimmannschaft | Ergebnis | Auuswärtsmannschaft |
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23.03.2018 | 20:45 | Deutschland (Weltmeister 2014) | 1:1 | Spanien |
23.03.2018 | 20:45 | Niederlande | 0:1 | England |
23.03.2018 | 20:45 | Argentinien (Vize-Weltmeister 2014) | 2:0 | Italien |
23.03.2018 | 21:00 | Frankreich (Vize-Europameister 2016) | 2:3 | Kolumbien |
26.03.2018 | 20:30 | Portugal (Europameister 2016) | 0:3 | Niederlande |
27.03.2018 | 20:45 | Deutschland (Weltmeister 2014) | 0:1 | Brasilien |
27.03.2018 | 21:00 | England | 1:1 | Italien |
27.03.2018 | 21:30 | Spanien | 6:1 | Argentinien (Vize-Weltmeister 2014) |
England – Southgate mit viel Arbeit
England hatte es, aufgrund einer guten Quali und ihres neuen Superstars Harry Kane wieder ganz heimlich still und leise zurück in den erweiterten Favoritenkreis geschafft. Die jetzige Länderspielpause zeigte jedoch, dass auf Gareth Southgate im Vergleich zu anderen Topteams noch viel Arbeit zukommt. Gegen ein im Umbruch befindliches Team aus den Niederlanden konnte man zuhaue knapp mit 1:0 gewinnen, gegen zuletzt ebenfalls schwache Italiener gelang verspielte man ein frühes 1:0. Ob man ein italienisches Team ohne Buffon, Chiellini und einige andere jedoch gut als Gradmesser nehmen kann ist fragwürdig.
Spanien – Demonstration der Stärke
Nach dem tollen spiel zwischen der deutschen und der spanischen Nationalmannschaft, welches schlussendlich leistungsgerecht mit 1:1 endete empfing man im zweiten Testspiel Argentinien. In diesem Spiel zuerstörten die Spanier eine ohne Messi kopflos wirkende argentinische Mannschaft förmlich mit satten 6:1. Vor allem Isco von Real Madrid konnte einmal mehr zeigen, dass er sich im Nationaltrikot richtig wohl fühlt. Er steuerte gleich 3 Tore zum Kantersieg bei. In dieser Form wird an Spanien auf dem Weg zum WM Titel kaum ein Weg vorbei gehen.
Frankreich – konstant unkonstant
Keine Experte auf der Welt hat auch nur den hauch eines Zweifels, dass Frankreich im Moment wohl das talentierteste Nationalteam der Welt hat. Doch Didier Deschamps junge Truppe hat im Moment noch mit einiger Instabilität und Inkonsistenz zu kämpfen. Zuletzt vergab man eine 2:0 Führung gegen Kolumbien und spielte nur 2:3, dann zeigte man gegen schwache Russen bei einem souveränen 3:1 Sieg wieder Stärke. Das Team um Kilian Mbappé wird noch am Zussammenspiel und einigen weiteren Faktoren arbeiten müssen, will man im Sommer den Fussballolymp erklimmen.
Brasilien – Tite sei Dank
Seitdem Tite die Selecao übernommen hat hängt der Haussegen nicht mehr schief. Der 56-jährige Trainer Navigierte durch die höllisch schwere Südamerikaqualifikation als sei es nichts und zeigte auch zuletzt in der Länderspielpause, dass er der Mannschaft seinen Stempel aufgedrückt hat. Ohne Superstar Neymar lieferte Brasilien gegen eine mäßig spielende deutsche Mannschaft in Berlin eine defensive Meisterleistung ab. Hinten steht Brasilien sehr kompakt und macht es seinen Gegner bereits im Mittelfeld unheimlich schwer ins Spiel zu kommen. In dieser Form, und mit ihrem Superstar von Paris, sind sie wieder einer der Anwärter auf den Titel bei der WM 2018!
Argentinien – kein Messi, keine Party
Nach dem desaströsen 1:6 gegen Spanien ist eine Theorie wieder mehr als deutlich bestätigt worden: Kein Messi, keine Party. Fehlt den Argentiniern, wie im letzten Spiel, ihr Superstar vom FC Barcelona, so wirken sie trotz ihrer auch sonst gut aufgestellten Mannschaft (Dybala, Di Maria, Mascherano, Higuain, Aguero) kopflos. Wollen die Gauchos ihren dritten Stern auf dem Trikot erreichen, so wird sie Messi wohl am Kragen durch das Turnier schleifen müssen. In ihrer jetzigen Form haben sie sich allerdings aus dem engeren Favoritenkreis ganz klar verabschiedet!
Deutschland – Mal hui, mal pfui
Gegen Spanien zeigte die deutsche Elf, dass sie in bestbesetzung nicht nur effektiv sondern auch schön Fussball spielen kann. Selbst ohne Reus und Neuer war man stets auf Augenhöhe mit einem tollen spanischen Team und zeigte, dass man auch selbst ein bisschen Tiki-Taka kann. Die deutlich veränderte Besetzung gegen Brasilien zeigte aber auch, dass es im Sommer kein selbstläufer werden wird. Gegen hochmotivierte und disziplinierte Brasilianer konnte die schlecht eingespielte Truppe aus A und B Spielern kaum akzente Setzen und verlor zwar etwas unglücklich, jedoch am Ende nicht unverdient. Ein sicherlich gut getimter Weckruf für alle Spieler, die sich ihrer Nominierung schon allzu sicher waren.