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Österreich steht kurz vor dem ersehnten WM-Comeback – doch der Weg führt über ein echtes Endspiel in der WM-Gruppe H. Trotz des 2:0 Pflichtsiegs auf Zypern bleibt Bosnien-Herzegowina hartnäckig dran und zwingt das ÖFB-Team in ein direktes Duell um das WM-Ticket.

Pflicht erfüllt: Österreich souverän auf Zypern
Die Ausgangslage war klar – ein Sieg auf Zypern musste her, um die Chancen auf die erste WM-Teilnahme seit 1998 aufrechtzuerhalten. Und die Elf von Ralf Rangnick lieferte ab. Österreich kontrollierte das Spiel über weite Strecken, ließ wenig zu und nutzte die entscheidenden Momente konsequent. Marko Arnautovic war dabei einmal mehr der Mann des Spiels: Erst traf er sicher vom Punkt, nachdem Christoph Baumgartner gefoult worden war, dann legte er nach der Pause mit einem platzierten Schuss das 2:0 nach.
Auffällig: Sieben Bundesliga-Spieler standen in der Startelf – ein klares Indiz für die enge Verzahnung zwischen dem ÖFB-Team und der deutschen Liga. Neben Arnautovic und Baumgartner waren auch Seiwald, Laimer, Schlager, Schmid und Sabitzer zentral im Spielaufbau eingebunden. Kapitän David Alaba fehlte gesperrt, wurde aber durch die starke Kollektivleistung gut ersetzt.
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe H
Bosnien bleibt dran – Rumänien patzt trotz Führung
Österreichs Hoffnung ruhte nach dem eigenen Sieg kurzzeitig auf Rumänien – doch die erlosch schnell. Zwar ging Rumänien in Bosnien durch Birligea in Führung, doch nach der Pause drehte das Heimteam auf. Altstar Edin Dzeko glich aus, Bajraktarevic und Haris Tabakovic machten spät alles klar.
Entscheidend war auch die Rote Karte gegen Rumäniens Denis Dragus. Nach dessen Platzverweis spielte Bosnien die Überzahl clever aus und nutzte die sich bietenden Räume. Damit hat Bosnien-Herzegowina vor dem letzten Spieltag nur zwei Punkte Rückstand – und trifft nun im direkten Duell auf Österreich.
Das Endspiel in Wien: Alles oder nichts gegen Bosnien
Am Dienstag steht in Wien das entscheidende Spiel an. Österreich reicht ein Remis, um das WM-Ticket zu lösen – Bosnien muss gewinnen. Die Voraussetzungen könnten klarer nicht sein, die Spannung ist hoch. Für Rangnick und sein Team geht es darum, die defensive Stabilität zu wahren und im Mittelfeld das Tempo zu kontrollieren.
Mit Arnautovic in Form und einem eingespielten Bundesliga-Kern scheint Österreich gewappnet. Doch Bosnien hat mit Spielern wie Dzeko und Tabakovic brandgefährliche Offensivkräfte. Es dürfte ein Duell auf Augenhöhe werden – und ein Kampf um jeden Zentimeter.
Blick zurück – und nach vorn
Seit der letzten WM-Teilnahme 1998 hat Österreich viele Anläufe unternommen, aber immer wieder knapp verpasst. Nun bietet sich die große Chance, mit einem Punkt gegen Bosnien alles klarzumachen. Gelingt das, wäre es auch ein Erfolg für Rangnicks Aufbauarbeit und die strategische Einbindung der Bundesliga-Profis.
Doch Vorsicht ist geboten: Bosnien kommt mit Rückenwind, während Österreich mit dem Druck des Favoriten umgehen muss. Ein Showdown, wie er im Buche steht – mit offenem Ausgang.