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Die FIFA sorgt erneut für Aufsehen: Nach der Expansion auf 48 Teams für die WM 2026 wird nun über eine weitere drastische Aufstockung auf 64 Teilnehmer diskutiert. Die Pläne könnten bereits für die Jubiläums-WM 2030 Realität werden.

Infantino und der nächste große Coup?
Während FIFA-Präsident Gianni Infantino in den USA Werbung für die kommende Klub-WM machte, wurde hinter den Kulissen die nächste große Veränderung diskutiert. Die Idee einer WM mit 64 Mannschaften soll laut Berichten der New York Times bei einer Sitzung des FIFA-Councils auf den Tisch gekommen sein – eingebracht von Ignacio Alonso, dem Präsidenten des uruguayischen Fußballverbandes.
Die Reaktionen waren gemischt: Während einige Funktionäre geschockt schienen, sprach Infantino selbst von einem „interessanten Vorschlag“. Der FIFA-Boss ist bekannt für seine Expansionspläne und hatte bereits die Erhöhung von 32 auf 48 Teams für 2026 durchgesetzt.
Was würde eine WM mit 64 Teams bedeuten?
Sollte die FIFA die Idee umsetzen, würde sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zur WM 2022 in Katar verdoppeln. Mehr als ein Viertel aller 211 FIFA-Mitgliedsverbände würde damit an der Endrunde teilnehmen. Das Turnier, das 1930 mit nur 13 Teams begann, würde auf eine Rekordgröße anwachsen.
Doch was bedeutet das für den Wettbewerb? Mehr Spiele bringen mehr TV-Gelder und Sponsoren-Einnahmen – ein klarer Vorteil für die FIFA. Zudem könnten kleinere Nationen, insbesondere aus Afrika und Asien, erstmals an einer WM teilnehmen. Allerdings würde eine solche Aufblähung die Qualifikationen in Europa und Südamerika deutlich entwerten, da fast alle großen Teams automatisch qualifiziert wären.
Organisatorische Herausforderungen und Kritik
Die WM 2030 wird bereits in sechs Ländern auf drei Kontinenten ausgetragen: Spanien, Portugal und Marokko als Hauptgastgeber, dazu Uruguay, Argentinien und Paraguay für die Eröffnungsspiele. Eine Aufstockung auf 64 Teams würde die logistischen Herausforderungen weiter verschärfen – von Reisewegen bis hin zur Nachhaltigkeitsfrage.
Ein hochrangiger FIFA-Funktionär soll laut der britischen Times den Vorschlag als „Wahnsinn“ bezeichnet haben, der „so schnell wie möglich“ verworfen werden müsse. Vor allem in Europa wächst der Unmut über die immer größer werdenden Turniere und die damit verbundene Belastung für Spieler.
Mehr Spiele, mehr Geld – aber zu welchem Preis?
Die FIFA steht bereits wegen der neuen Klub-WM mit 32 Teams in der Kritik. Eine weitere Expansion der Weltmeisterschaft könnte diese Debatte weiter anheizen. Doch Infantino verfolgt klar eine Strategie: mehr Spiele, mehr Einnahmen, mehr Einfluss.
Ob die Idee einer 64er-WM tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Diskussion ist eröffnet – und der Widerstand wächst.