Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Dritte Niederlage in einer Woche – Warum Augsburg trotzdem an Wagner festhält
- 2 Fan-Proteste treffen auf Treue-Gesänge
- 3 FC Augsburg Spielplan – die letzten Spiele
- 4 Verbesserte Defensivarbeit, aber vorne weiter harmlos
- 5 Rückendeckung aus der Führungsetage
- 6 Prominente Unterstützung und historische Parallelen
Dritte Niederlage in einer Woche – Warum Augsburg trotzdem an Wagner festhält
Trotz einer weiteren Niederlage gegen den BVB gibt es beim FC Augsburg keine Trainerdiskussion. Zwar wird der Druck auf Sandro Wagner größer, doch der Verein steht weiterhin geschlossen hinter dem Coach. Die Fans hingegen sind zwiegespalten – Protest auf den Rängen, Applaus nach Abpfiff. Was steckt hinter der Rückendeckung für den jungen Trainer?

Fan-Proteste treffen auf Treue-Gesänge
Die Stimmung in der Augsburger WWK-Arena war am Freitagabend widersprüchlich. Während des Spiels entrollten Teile der FCA-Fans Protestbanner gegen den eingeschlagenen Kurs mit Wagner. Kritisiert wurden Personenkult, Marketingstrategien und ein angeblicher Identitätsverlust des Vereins. Auf den Plakaten stand unter anderem: „Von der grauen Maus zur Schießbude“ oder „Große Worte, keine Taten – wie lange wollt ihr noch warten?“
Doch nach dem Spiel kippte das Bild. Wagner ging mutig allein in die Kurve – und bekam Beifall. Die Fans sangen: „Wir stehen treu zu unserem Team.“ Keine Pfiffe, keine Aggression – trotz der dritten Niederlage innerhalb von sieben Tagen. Die Leistung wurde honoriert.
FC Augsburg Spielplan – die letzten Spiele
Verbesserte Defensivarbeit, aber vorne weiter harmlos
Auf dem Platz zeigte sich Augsburg im Vergleich zur 0:6-Pleite gegen Leipzig klar verbessert. Wagner hatte seine Mannschaft taktisch umgestellt, ließ tiefer pressen und verteidigen. Dortmund tat sich schwer, große Chancen zu erspielen – bis auf den unglücklichen Kopfball von Matsima, der Massengo traf und so Guirassys Siegtreffer einleitete.
Offensiv bleibt der FCA jedoch weiterhin ein Sorgenkind. Seit vier Spielen gelang kein Tor aus dem Spiel heraus, gefährliche Chancen gegen den BVB waren Mangelware. Trotz aller Bemühungen in der zweiten Halbzeit kam wenig Zwingendes dabei heraus. Die Torflaute zieht sich wie ein roter Faden durch Wagners Amtszeit.
Rückendeckung aus der Führungsetage
Trotz der ernüchternden Bilanz – sieben Niederlagen in elf Pflichtspielen – muss Wagner nicht um seinen Job fürchten. Sportdirektor Benjamin Weber stellte sich nach dem Spiel klar hinter den Trainer: „Die Leistung war gut. Es fehlen nur ein, zwei Tore. Wenn wir weiter so arbeiten, kommen die Ergebnisse.“
Auch Torwart Finn Dahmen äußerte sich kämpferisch: „Viele Sachen laufen gegen uns. Aber wir haben heute gezeigt, wie wir da rauskommen.“ Der Glaube an die eigene Philosophie und den eingeschlagenen Weg scheint beim FCA ungebrochen.
Prominente Unterstützung und historische Parallelen
Unterstützung erhielt Wagner auch von BVB-Trainer Niko Kovac, der ihn noch aus gemeinsamen Bayern-Zeiten kennt. „Sandro hat die Mannschaft gut eingestellt. Das war eine klare Handschrift. Ich bin überzeugt, dass er es schafft“, so Kovac.
Und es gibt sogar ein historisches Beispiel, das Mut macht: Markus Weinzierl startete 2012 mit noch schlechteren Werten in seine FCA-Zeit – holte in den ersten zehn Spielen nur 0,9 Punkte pro Partie. Am Ende wurde er zum Erfolgscoach mit Platz 5 in der Bundesliga.