Acht Tore, eins mehr als Deutschland geschossen – und dennoch schon zu Hause. Island als kleinstes Land bei der EM 2016 hat sich in die Herzen der Welt gespielt und wurde nun von fast 100.000 Isländern in ihrer Landeshauptstadt Reykjavik empfangen. Mit einem offenen Doppeldeckerbus ging es durch die Straßen von Reykjavik bis zum Public-Viewing Hügel, wo dann gemeinsam gefeiert wurde und das letzte Mal das laute Klatschen inkl. Trommeln zelebriert wurde. Die Nordmänner haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass man mit Mut, einem großen Wille, fehlendem Respekt vor den großen Mannschaften bei der Fußball-EM auftrumpfen konnte – ein kleines Sommermärchen auf isländischer Art! Island wurde nicht Europameister – aber Europameister der Herzen!
Island scheidet gegen Frankreich aus – und feiert dennoch
Die isländische Fußballnationalmannschaft verlor im EM-Viertelfinale klar und eindeutig mit 2:5 gegen Frankreich – und bedankte sich dennoch mit großer Feier im Stade de France. Während die französischen Fans schon lange das Stadion verlassen hatten, feierten die Isländer noch weiter. Das laute Wikinger-Klatschen als Schlachtruf wird uns im Gedächtnis bleiben. Nun ist die Mannschaft z Hause angekommen und wird groß gefeiert. Nachdem die Isländer politisch und wirtschaftlich eine schwere Zeit durchmachen, vereinte der Fußball die ganze Insel. Während die Island-Trikots schon schnell ausverkauft waren, machte das kleine Land sich viele Freunde in der Fußball-Welt. Obwohl sie ausgeschieden sind, werden sie gefeiert.
Großer Empfang in Reykjavik
In der Hauptstadt Reykjavik stiegen die 23 Mann plus dem Trainerteam in einen offenen Doppeldecker und fuhr in bester Gewinnermanier durch die Stadt. Das erinnert uns an Berlin im Juli 2014, als Deutschland als Weltmeister durch die Hauptstadt fuhr und eine Million Menschen an der Straße stand. Soviele Einwohner hat Island nicht, aber 100.000 Menschen sollen es gewesen sein.
Nächster Halt soll die WM 2018 in Russland sein, im Herbst startet die Qualifikation in der Gruppe I. Die Gegner sind Kroatien, Ukraine, Türkei und Finnland.