Deutschland – Frankreich: Vorbericht, Aufstellung, Tipp & TV live

Der Countdown läuft: Um 18 Uhr steigt das Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich (live in der ARD) und die ganze Nation fiebert mit. Ein klaren Favoriten gibt es in diesem Duell nicht, auch wenn die Franzosen bei der WM 2014 bislang durchaus zu gefallen wussten. Aber spielerische Glanzpunkte konnte Les Bleus auch nicht setzen und man hatte ebenso wie Deutschlang im Achtelfinale gegen Algerien auch seine eigene liebe Mühe mit Nigeria. Die spannende Frage ist jedoch, für welche Aufstellung wird sich Bundestrainer Joachim Löw entscheiden. Wird Philipp Lahm wieder in die Abwehrkette beordert? Bekommt Andre Schürrle eine Chance von Anfang an? Was hat es mit Kevin Großkreutz auf sich?

Zum Auftakt der Viertelfinal-Runde bietet die WM 2014 mit Deutschland gegen Frankreich gleich ein echtes Spitzenspiel und absoluten Klassiker. Angepfiffen wird die Partie um 18 Uhr (deutsche Zeit) im Maracanã-Stadion. Um 22 Uhr steigt dann das zweite Viertelfinal-Duell in dem sich Brasilien und Kolumbien gegenüberstehen. Die Gewinner beider Spieler bekommen es dann im Halbfinale miteinander zu tun, so dass es entsprechend zum Aufeinandertreffen zwischen Deutschland gegen Brasilien kommen kann.

Am Samstag werden die anderen zwei Viertelfinal-Begegnungen zwischen Niederlande und Costa Rica sowie Argentinien und Belgien ausgetragen.

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Vor dem Anpfiff: aktuelle Form und Personalprobleme

Eins vorweg: Deutschland und Frankreich können aus dem Vollen schöpfen. Im DFB-Lager wird lediglich Skhordan Mustafi ausfallen, für den die WM nach einer Muskelverletzung gelaufen ist. Doch nach Mustafis Vorstellung im Achtelfinale gegen Algerien und der Genesung von Mats Hummels, wäre der Abwehrspieler ohnehin nur auf Bank gesessen. Frankreich-Trainer Didier Deschamps kann dagegen aus dem Vollen schöpfen und hat keine Verletzungssorgen.

Was die Form angeht, hängt Deutschland noch ein bisschen in den Seilen. Vier Spiele wurden absolviert, in denen die DFB-Auswahl längst noch nicht vollends überzeugen konnte. Der WM-Rhythmus ist noch nicht gefunden und vor allem nach dem schwachen Achtelfinale keimte ob der Leistung im ersten Durchgang viel Kritik auf. Die Abwehr ist zu wacklig und das Mittelfeld agierte ebenfalls ungewohnt unsicher und kreativlos, während Thomas Müller im Sturm glücklos blieb. Erst nach dem Seitenwechsel fand Deutschland besser ins Spiel. Fakt ist, dass die Löw-Truppe sich im Viertelfinale gegen Frankreich deutlich steigern muss, um den Sprung ins Halbfinale zu schaffen.

Frankreich präsentierte sich dagegen insbesondere in der Vorrunde gegen Honduras und die Schweiz in starker Verfassung und erzielte allein in diesen beiden Spielen acht Tore. Im abschließenden und bedeutungslosen Gruppenspiel verbuchte die Grande Nation mit einer B-Elf ein 0:0 gegen Ecuador. Der Auftritt gegen Nigeria im Achtelfinale war dann aber alles andere als überzeugend und Les Bleus wurschtelte sich dank zwei später Treffer in der Schlussphase ins Viertelfinale. Angst und Schrecken hat Frankreich bislang jedenfalls noch nicht verbreitet.

Deutschland – Frankreich: Die mögliche Aufstellung

Löw bleibt seiner Devise treu und hütet die deutsche Aufstellung bis zum letzten Moment wie ein großes Geheimnis. Ob der Bundestrainer den vielfach geforderten Wunsch, die Startformation zu ändern, auch wirklich nachkommt, scheint zumindest fraglich. Obwohl Lahm gegen Algerien in der Schlussphase als Außenverteidiger glänzte und die Doppel-Sechs mit Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira eine überzeugende Leistung bot. Andre Schürrle hat sich zumindest definitiv einen Platz in der Startelf verdient und könnte für den zuletzt blassen Mario Götze auf den linken Flügel beginnen. Mats Hummels ist auf jeden Fall dabei und wird gegen Frankreich wieder in die Innenverteidigung zurückkehren. Zuletzt geisterte auch immer wieder der Name Kevin Großkreutz durch den Blätterwald, der als Rechts- oder Linksverteidiger auflaufen könnte. Allem Anschein nach, wird Löw aber weiterhin auf die Bayern-Zentrale mit Lahm, Schweinsteiger und Toni Kroos im Mittelfeld setzen. Man darf wirklich sehr gespannt sein, für welche Startformation sich Löw entscheiden wird. Es gibt auf jeden Fall haufenweise Fragezeichen! Zumindest bietet der Kader viele Wechseloptionen, wobei wir eine Versetzung von Lahm auf den Außenverteidigerposten sehr begrüßen würden, allein schon um die kleinen, flinken Außenspieler Frankreichs besser in den Griff zu bekommen.

Bei Frankreich darf dagegen nicht mit allzu vielen Wechseln gerechnet werden. Lediglich Olivier Giroud wird wohl auf die Bank rotieren, nachdem das Experiment mit Karim Benzema als Doppelspitze gegen Nigeria nicht funktionierte und das Duo nicht harmonisierte. Gegen Deutschlands eher behäbige Innenverteidiger wäre ein Benzema als Mittelstürmer aus Sicht der Franzosen die erfolgversprechendere Lösung. Für Giroud wird wohl Antoine Griezmann als linker Flügelstürmer zum Einsatz kommen.

Deutschland – Frankreich: Die mögliche Aufstellung

Deutschland: Neuer -Boateng, Mertesacker, Hummels, Höwedes (Großkreutz) – Lahm, Schweinsteiger – Schürrle, Kroos, Özil – Müller

Frankreich: Lloris – Debuchy, Varane, Koscielny, Evra – Pogba, Cabaye, Matuidi – Valbuena, Benzema, Griezmann

Der Tipp: Ganz knapper Sieg für DFB-Team

Deutschland Frankreich ist ein Duell auf Augenhöhe. Einen klaren Favoriten gibt es nicht und Kleinigkeiten werden diese Partie entscheiden. Die Buchmacher sehen Deutschland leicht vorne und auch wir denken bzw. hoffen, dass am Ende die Adlerträger ins Halbfinale fliegen. Doch man darf in einem WM-Viertelfinale keinen Hurra-Fußball erwarten, da beide Mannschaften sicher erstmal vorsichtig zu Werke gehen werden. Daher rechnen wir mit einer ganz, ganz engen Kiste, wobei die Entscheidung auch durchaus erst in der Verlängerung oder gar im Elfmeterschießen fallen könnte. Fazit: Deutschland kommt weiter! Wie, kann uns allen herzlich egal sein!

Heute live im TV und im Livestream

Die ARD wird das Viertelfinale Deutschland Frankreich live übertragen, Anpfiff ist um 18.00 Uhr im Maracana Stadion in Rio de Janeiro. Schon ab 16.10 Uhr beginnen die Vorberichte, wobei uns Moderator Matthias Opdenhövel und Experte Mehmet Scholl auf die Partie einstimmen. Pünktlich zum Spielbeginn geht es dann live ins Stadion, wo Reporter Steffen Simon das Spiel kommentieren wird.

Wer schreibt hier?

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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