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Zum Start der Europameisterschaft trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf Polen. ARD-Expertin Almuth Schult hat für das Auftaktspiel eine klare Wunschaufstellung im Kopf – mit interessanten Personalentscheidungen vor allem in der Abwehr und im zentralen Mittelfeld. Hier die Deutschland Aufstellung heute.

Mögliche Deutschland Aufstellung heute
Berger – Linder, Knaak, Minge, Gwinn – Nüsken, Senß – Bühl, Dallmann, Brand – Schüller
Sturm und Offensive: Klare Rollenverteilung
Im Angriff setzt Schult auf die bewährte Torgarantin Lea Schüller vom FC Bayern München. „Sie macht ihre Tore“, lautet ihre knappe, aber klare Analyse. Dahinter sieht sie im offensiven Mittelfeld ein Trio bestehend aus Linda Dallmann, Klara Bühl (beide Bayern München) und Jule Brand (Olympique Lyon). Dallmann profitiere laut Schult deutlich vom gestiegenen Vertrauen des Trainers, Bühl sei aktuell unverzichtbar und Brand in der Nationalelf sogar noch stärker als auf Vereinsebene.
Zentrale Positionen: Senß und Nüsken als stabile Doppelsechs
Im Zentrum favorisiert Schult eine Doppelsechs mit Elisa Senß (Eintracht Frankfurt) und Sjoeke Nüsken (Chelsea FC). Besonders das Zusammenspiel der beiden hebt sie hervor: Senß bringe Stabilität, Nüsken habe sich in die Startelf gespielt und sei körperlich gut für die hohe Belastung eines Turniers aufgestellt. Für Sydney Lohmann sieht Schult vorerst nur eine Jokerrolle – zu verletzungsanfällig in der Vergangenheit, aber durchaus mit dem Potenzial, als Einwechselspielerin Impulse zu setzen.
Abwehr: Linksverteidigung als Schwachstelle?
Die größte Baustelle sieht Schult auf der linken Abwehrseite. Dort konkurrieren Sarai Linder (VfL Wolfsburg) und Franziska Kett (Bayern München) um den Platz. Für Schult spricht die Spielpraxis klar für Linder. „Sie bringt mehr Routine mit“, so die Einschätzung. In der Innenverteidigung setzt sie auf Rebecca Knaak (Manchester City) und Janina Minge (Wolfsburg), bei denen sie besonders das Zusammenspiel lobt. Rechts hinten ist Giulia Gwinn (Bayern München) gesetzt, auch wenn Schult bei der Kapitänin noch Luft nach oben sieht.
Im Tor: Kein Weg an Berger vorbei
Zwischen den Pfosten setzt Schult auf Ann-Katrin Berger (Gotham FC), trotz kleinerer Unsicherheiten in der Vorbereitung. Berger bringe die nötige Erfahrung mit und sei in wichtigen Momenten zur Stelle – ein klarer Vertrauensbeweis der Ex-Nationaltorhüterin.
Einschätzung vor dem Spiel: Breite und Qualität als Vorteil
Unabhängig von der Startelf sieht Schult den Kader des DFB-Teams insgesamt gut aufgestellt. Jede Spielerin könne auf internationalem Niveau mithalten, das Team wirke eingespielt, besonders im Spielaufbau. Polen sei zwar kein unbeschriebenes Blatt, aber Deutschland gehe als Favorit in die Partie – mit dem klaren Ziel, das Spiel zu gewinnen.