Fußball heute beim Afrika-Cup 2025: Machtkampf und „Schattenkader“: Kameruns Chaos

Kamerun geht als Mitfavorit in den Afrika-Cup, doch die turbulente Situation rund um Verbandspräsident Samuel Eto’o sorgt für Unruhe. Nach der Entlassung von Trainer Marc Brys und der Ernennung des unbekannten David Pagou als neuen Chefcoach steht das Team vor einer sportlichen Bewährungsprobe. Ein Sieg gegen Gabun ist essenziell, um die Wogen in der stolzen Fußballnation zu glätten.

Die kamerunische Nationalmannschaft vor dem Fußballspiel der Gruppe G der Fußballweltmeisterschaft Katar 2022 zwischen der Schweiz und Kamerun am 24. November 2022. (Foto von Glyn KIRK / AFP)
Die kamerunische Nationalmannschaft vor dem Fußballspiel der Gruppe G der Fußballweltmeisterschaft Katar 2022 zwischen der Schweiz und Kamerun am 24. November 2022. (Foto von Glyn KIRK / AFP)

Kameruns Trainerwechsel sorgt für Aufregung

Die Vorbereitungen für den Afrika-Cup sind in vollem Gange, doch die Stimmung im Lager der „unzähmbaren Löwen“ könnte nicht angespanter sein. Der ehemalige Weltklassestürmer Samuel Eto’o hat nach nur zwei Niederlagen in 17 Spielen Trainer Marc Brys entlassen und mit David Pagou einen weitgehend unbekannten Übungsleiter installiert. Brys, der sich auf seine Ernennung durch das Sportministerium beruft, sieht sich weiterhin als Trainer und hat sogar einen eigenen Kader benannt.

Pagou setzt auf neue Gesichter

David Pagou, der vor dem Auftaktspiel gegen Gabun optimistisch ist, hat einen Kader zusammengestellt, der einige namhafte Spieler wie Bryan Mbeumo und Christian Kofane beinhaltet. Dennoch gibt es große Abweichungen zu Brys‘ Schattenkader, denn prominente Akteure wie Torhüter André Onana und Stürmer Vincent Aboubakar fehlen. Pagou begründet die Nominierungen mit dem Wunsch, eine neue Mentalität im Team zu schaffen.

Interne Konflikte und Korruptionsvorwürfe

Die Situation um Eto’o und die Kameruner Nationalmannschaft ist nicht nur von sportlicher Natur geprägt. Der Verbandspräsident ist mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert und musste sich zudem einem sechsmonatigen Stadionverbot durch die FIFA wegen unangemessenen Verhaltens beugen. Unter diesen Umständen wäre ein Erfolg im Afrika-Cup für Eto’o und das Team eine willkommene Abwechslung und könnte einen Neuanfang symbolisieren.

Der Druck vor dem ersten Spiel

Das erste Gruppenspiel gegen Gabun am Heiligabend wird für Kamerun entscheidend sein. Nach turbulenten Wochen hat das Team die Chance, mit einem Sieg nicht nur sportlich zurückzukehren, sondern auch das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen. Pagou ist überzeugt, dass seine Mannschaft stark genug ist, um den Druck zu meistern und ein positives Zeichen zu setzen.