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DFB-Team vor Luxemburg-Duell: Pflichtsieg ohne Kapitän Kimmich
Die deutsche Nationalmannschaft steht vor der nächsten Pflichtaufgabe gegen Luxemburg auf dem Weg zur WM 2026 – und muss dabei auf gleich mehrere Stammkräfte verzichten. Vor dem vorletzten Gruppenspiel in Luxemburg setzt Julian Nagelsmann auf klare Worte, personelle Improvisation und einen Bayern-lastigen Kern. Trotz aller Ausfälle gibt es für die DFB-Elf nur ein Ziel: drei Punkte.

Mehrere Ausfälle, keine Ausreden
Mit Joshua Kimmich und Nico Schlotterbeck fehlen zwei wichtige Stützen, auch Karim Adeyemi (Gelbsperre), Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Jamal Musiala und Kai Havertz sind nicht einsatzbereit. Dennoch will Nagelsmann keine Diskussionen um Ausreden aufkommen lassen. „Den einen Ausrutscher haben wir uns schon erlaubt“, sagte er mit Blick auf das 0:2 gegen die Slowakei zum Auftakt. Der Bundestrainer fordert volle Konzentration, auch gegen den klaren Außenseiter Luxemburg.
Ridle Baku dürfte Kimmich hinten rechts vertreten, Schlotterbeck wird voraussichtlich durch Waldemar Anton ersetzt. Für Kimmich und Schlotterbeck besteht zumindest Hoffnung auf eine Rückkehr im möglichen Showdown gegen die Slowakei am Montag.
Fokus auf Bayern-Block und formschwache Kreativspieler
Im Mittelfeld sollen Leon Goretzka und Aleksandar Pavlovic für Stabilität sorgen, vorne ruhen die Hoffnungen auf Leroy Sané, Serge Gnabry und Florian Wirtz. Gerade Wirtz steht im Fokus, nachdem er nach seinem Wechsel zum FC Liverpool bislang nicht überzeugen konnte. „Wir müssen ihm helfen, dass er den Kopf frei bekommt“, sagte Nagelsmann.
Auch Sané steht unter besonderer Beobachtung. Der Flügelspieler, derzeit in der Türkei aktiv, erhält wohl eine der letzten Chancen, sich für das Turnier aufzudrängen. Beide sollen Stürmer Nick Woltemade in Szene setzen. Die Startelf dürfte insgesamt einen klaren Bayern-Fokus haben – auch, weil Alternativen fehlen.
Nagelsmann warnt vor Selbstzufriedenheit
Trotz der klaren Favoritenrolle warnt der Bundestrainer eindringlich davor, Luxemburg zu unterschätzen. Schon beim 4:0-Hinspielsieg tat sich das DFB-Team lange schwer. Diesmal will Nagelsmann früh klare Verhältnisse schaffen und nicht auf einen Rechenschieber angewiesen sein. Zwei Siege gegen Luxemburg und die Slowakei würden das direkte Ticket zur XXL-WM in den USA, Mexiko und Kanada sichern – und wohl auch einen Platz in Lostopf 1 für die Gruppenauslosung am 5. Dezember.
Symbolik im neuen Trikot – und ein Blick nach vorn
Zum ersten Mal läuft die DFB-Elf im neuen weißen WM-Trikot auf, das gestalterisch an das ikonische Design von 1990 erinnert. Auch die Talente Said El Mala und Assan Ouédraogo werden dabei sein, allerdings zunächst auf der Bank. Für den fünften Stern reicht das (noch) nicht – aber am Freitag kann ein weiterer kleiner Schritt gemacht werden. Auch ohne Kapitän Kimmich, aber mit klarer Zielsetzung.