Schumacher kritisiert Löw wegen Weidenfeller

Ex-Nationaltorwart Harald Schumacher hat Bundestrainer Jogi Löw wegen dessen Einsatz von Roman Weidenfeller kristisiert. Schumacher könne nicht verstehen, wieso Löw hier von seiner sonstigen Linie abgewichen sei, keine Einsatzzeiten an verdiente, aber nicht perspektivisch einsetzbare Spieler zu verschenken. Verdient habe Roman Weidenfeller diesen Einsatz im DFB-Trikot sicher, doch hätte ein jüngerer Torhüter davon mehr profitieren können.

Schumacher nicht mit Löw einverstanden
Schumacher nicht mit Löw einverstanden
In seiner Zeit als aktiver Nationalspieler wurde Torhüter Harald Schumacher Europameister und zweifacher Vize-Weltmeister mit der Nationalmannschaft von Deutschland. Doch diese Zeiten sind lange her. Der Grund, warum man Schumacher dennoch zum Einsatz von Roman Weidenfeller befragt, ist darin zu finden, dass man ihm ein fachmännisches Urteil zur Torhüterrolle zutraut.

Fingerzeig auf Weidenfellers WM-Teilnahme?

Genau hier zeigt Schumacher kein Verständnis für den eher ungewöhnlichen Einsatzes von Roman Weidenfeller durch Bundestrainer Jogi Löw. Weidenfellers Chancen auf die WM-Teilnahme mögen vorhanden sein, doch sie sind klein. Ihm fehlt das mitspielende Element, das vor allem Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen auszeichnet. Insofern bemängelt Schumacher, diese Einsatzmöglichkeit im Spiel in England nicht an ter Stegen, an Ron-Robert Zieler oder an den auch nicht allzu erfahrenen René Adler vergeben zu haben. „Verdient hat Weidenfeller den Einsatz sicher“, sagte Schumacher, doch sei die Perspektive dieses Einsatzes äußerst fragwürdig.

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Eine Interpretation lautet aber genau andersherum: Gerade weil Jogi Löw sich schon entschieden hat, lieber auf die Erfahrung eines Überdreißigjährigen zu setzen, weil er Roman Weidenfeller mitnehmen wird zur WM 2014 nach Brasilien, hat Jogi Löw ihm diesen ersten Einsatz gewährt. Bei den Medientagen in München, ganz ohne Testspiel, war Roman Weidenfeller schließlich erneut in den Kreis der Nationalmannschaft eingeladen.

Foto-Quelle: © Wikipedia/Raimond Spekking.

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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