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Leroy Sané hat mit seinem Auftritt gegen die Slowakei ein klares Ausrufezeichen gesetzt. Beim 6:0-Erfolg der DFB-Elf zeigte der Offensivspieler eine seiner besten Leistungen im Nationaltrikot – und doch bleibt die Frage: Kann er dieses Niveau dauerhaft halten?

Gala gegen die Slowakei als Fingerzeig
Zwei Tore, eine Vorlage und ein Auftritt, der selbst die Kritiker verstummen ließ – Leroy Sané nutzte die Chance, die ihm Julian Nagelsmann nach längerer Pause wieder bot. Beim WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei war Sané der auffälligste Akteur auf dem Platz. Kapitän Joshua Kimmich sprach von einem „überragenden Spiel“ und hob besonders Sanés Engagement im Gegenpressing hervor. Auch im Test gegen Luxemburg hatte Sané überzeugt. Die Botschaft: Er ist wieder da – und das mit Nachdruck.
Kimmich mahnt: Das mentale Level muss stimmen
So euphorisch die Lobeshymnen auch klangen, Kimmich wusste sie einzuordnen. Der ehemalige Teamkollege bei Bayern München kennt die Schwankungen in Sanés Leistungen nur zu gut. Er lobte dessen physische Stärke, seine Laufleistung, seine Explosivität – aber auch die mentale Komponente sei entscheidend. „Wenn er mental bereit ist, dann hat man gemerkt, was möglich ist“, sagte Kimmich. Es sei an der Zeit, dass Sané zum Vorbild werde – konstant, verlässlich, führend.
Nagelsmann trifft den richtigen Ton
Der Bundestrainer hatte Sané nach der Nations-League-Pleite im Juni aus dem DFB-Kader gestrichen und vor dem aktuellen Lehrgang klare Worte gefunden. Die Ansage scheint gefruchtet zu haben. Sané präsentierte sich fokussiert, spielfreudig und effektiv. Dass er nach dem Spiel gut gelaunt mit einem Bier aus der Kabine kam, zeigt: Der Druck ist da – aber auch das Selbstvertrauen.
Konkurrenzdruck wächst: Der März wird entscheidend
Sanés Kaderplatz dürfte fürs Erste gesichert sein, doch der Blick geht weiter: Im März sollen Jamal Musiala und Kai Havertz ins Team zurückkehren, Tim Kleindienst und Niclas Füllkrug drängen nach ihren Verletzungen wieder auf Einsatzzeit. Sané muss liefern – erneut und verlässlich. Nur dann kann er sich dauerhaft in der DFB-Elf etablieren. Seine Gala gegen die Slowakei war ein Anfang, aber kein Freifahrtschein.