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Mit einem klaren 6:0-Erfolg gegen Malta hat die deutsche U21-Nationalmannschaft einen Pflichtsieg eingefahren und bleibt auf Kurs Richtung EM 2027. Im Mittelpunkt: Bayern-Duo Lennart Karl und Tom Bischof. Der erst 17-jährige Karl traf bei seinem Debüt doppelt, Kapitän Bischof erzielte sogar einen Hattrick. Trotz des Kantersiegs bleibt das DFB-Team hinter Gruppenkonkurrent Griechenland.

Bayern-Talente im Mittelpunkt des Geschehens
Das Spiel in Fürth wurde zur Bühne für zwei Spieler des FC Bayern München: Tom Bischof eröffnete die Partie mit einem sehenswerten Distanzschuss bereits in der 9. Minute und legte in der zweiten Hälfte zwei weitere Treffer nach (63., 65.). Noch spektakulärer war der Auftritt von Debütant Lennart Karl. Der Youngster spielte auf der rechten Seite unbekümmert auf, zeigte sich abschlussfreudig und wurde mit zwei Treffern (37., 67.) belohnt. Damit ist er nun zweitjüngster Torschütze der U21-Geschichte – nur Youssoufa Moukoko war jünger.
Auch Nicolò Tresoldi lobte seine Teamkollegen im Anschluss: „Sie haben fünf Traumtore geschossen.“ Gleichzeitig sah er Luft nach oben: „Wir hätten auch zweistellig gewinnen können.“
Frühe Führung bringt Kontrolle
Trainer Antonio Di Salvo hatte vor dem Spiel eine dominante Anfangsphase gefordert – und seine Mannschaft lieferte. Mit Bischofs frühem Tor war der Widerstand der Malteser schnell gebrochen. Die Gäste zeigten kaum Offensivdrang und wirkten in der Defensive häufig überfordert. Zwar fehlten mit El Mala und Ouédraogo zwei zentrale Spieler, doch auch ohne sie dominierte das DFB-Team Ballbesitz, Tempo und Chancen.
Auffällig: Alle Treffer der beiden Bayern-Akteure fielen mit dem linken Fuß. Erst Muhammed Damar setzte in der 86. Minute den Schlusspunkt – als einziger Rechtsfuß-Treffer des Abends.
Neue Formation bringt Balance
Di Salvo rotierte im Vergleich zum knappen Sieg gegen Nordirland gleich auf acht Positionen und stellte sein Team auf ein 4-2-3-1 um. Das sorgte für mehr Stabilität in der Defensive, wobei Malta kaum forderte. In der Offensive zeigten sich Karl und Bischof extrem spielfreudig, auch das Pressing funktionierte phasenweise gut. Besonders auffällig: Karl war vor der Pause der Spieler mit den meisten Ballkontakten – ein Indiz für seine starke Einbindung ins Spiel.
Schwierigerer Prüfstein in Sicht
Trotz des hohen Sieges liegt Deutschland mit neun Punkten weiter hinter Tabellenführer Griechenland (12), der Gruppensieg und damit das direkte EM-Ticket ist noch nicht gesichert. Nächste Station ist am Dienstag das Auswärtsspiel in Georgien – dort wird das Team deutlich mehr gefordert sein als gegen Malta. Immerhin: Die Formkurve zeigt nach oben, und mit Spielern wie Karl und Bischof hat Di Salvo aktuell viel Offensivqualität zur Verfügung.