Die WM 2018 Gruppenauslosung in Russland

Es gibt Gebäude, die unverkennbar für die Kultur eines Landes stehen und bei denen der Betrachter bereits auf den ersten Blick den Standort erkennt. Nachdem bekannt wurde, dass die WM 2018 in Russland stattfinden wird, wurde von vielen Menschen gleich direkt die russische Kultur wieder in Erinnerung gerufen. Obgleich diese Kultur doch zweifelsohne historische Bedeutsamkeit erlangt hat, so waren insbesondere die jüngeren politischen Ereignisse pressewirksam. Nicht jeder war mit den Entscheidungen, die im russischen Kreml von Präsident Putin und seinem Regierungsstab in Moskau getroffen wurde, einverstanden. Die WM 2018 ist daher für Russland wieder einmal die Chance, sich international von seiner besten Seite zu zeigen und das ramponierte Image ein wenig aufzupolieren.

Bundestrainer Joachim Löw zusammen mit dem Maskottchen der WM 2018 Zabivaka. / AFP PHOTO / Roman Kruchinin
Bundestrainer Joachim Löw zusammen mit dem Maskottchen der WM 2018 Zabivaka. / AFP PHOTO / Roman Kruchinin

Der Weg zum Weltmeistertitel nimmt seinen Anfang

Wenn die Weltmeisterschaft 2018 schon in Russland stattfindet, dann muss die Auslosung zu dem größten internationalen Nationalfußballturnier der ganzen Welt natürlich auch an einem bedeutsamen Platz stattfinden. Was könnte es diesbezüglich für einen russischeren Ort für ein derartiges Event geben als das russische Zentrum der Macht – den Kreml. Am 1.Dezember des Jahres 2017 steht der Kreml wieder im Fokus der Öffentlichkeit, völlig abseits von irgendwelchen olympischen oder politischen Skandalen. Die Fußballwelt blickt gebannt auf die russische Winterlandschaft und die malerische Schönheit des Gebäudes, in dem die Lose für die ein Jahr später stattfindende Weltmeisterschaft gezogen werden. Ruft sich der Fußballfan einmal die ganze Tragweite eines derartigen Events vor Augen so wird mit Sicherheit die Bedeutung der Auslosung bewusst, da hier bereits der Weg einer Nationalmannschaft in das Finale leicht bzw. auch sehr schwer gemacht werden kann. Es ist zwar richtig, dass es bei einer Weltmeisterschaft letztlich keine leichten Gegner gibt, es gibt jedoch äußerst unangenehme Gruppen und im Vergleich dazu auch lösbare Aufgaben. Dieser Ausgangspunkt wird nunmehr im Kreml gesetzt.

Sowohl der Fußballweltverband FIFA als auch das Organisationskomitee bestätigten, dass der Kreml bzw. genauer gesagt die Konzerthalle des „staatlichen Kremlpalastes“, welcher in der russischen Hauptstadt Moskau zu finden ist, als Ort für die Auslosung der Weltmeisterschaft 2018 ausgewählt wurde. Mit dem 01.12.2017 werden die Gruppen sowie die Paarungen ausgelost und die ganze Welt wird fieberhaft das Ergebnis abwarten. Die Konzerthalle im Kremlpalast ist für diese Zeremonie wie geschaffen, da sie äußerst prestigeträchtig ist und mit einer Maximalkapazität von 6000 Plätzen schon zahlreiche Großevents zuvor gesehen hat. Die Idee zu diesem Ort kam jedoch mitnichten von russischer Seite, vielmehr sprach Witali Mutko in seiner Eigenschaft als Vize-Premierminister von einem Vorschlag der FIFA. Der ehemalige Sportminister Mutko hätte sich die Auslosung auch an einem anderen Ort in Moskau vorstellen können. Die Weltmeisterschaft 2018 in Russland wird vom 14.06.2018 bis zum 15.07.2018 stattfinden. Obgleich die Qualifikation zu diesem Turnier derzeitig noch im vollen Gang ist, so zeichnen sich gewisse Teams bereits als Favorit auf die Teilnahme an dem Turnier ab. Der amtierende Weltmeister Deutschland, ebenfalls derzeitig noch in der Qualifikation unterwegs, befindet sich in seiner WM-Qualifikationsgruppe C auf dem besten Weg nach Russland. Souverän sind die Jungs von Bndestrainer Jogi Löw derzeitig Tabellenführer so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Name Deutschland im Kreml aus dem Topf gezogen werden kann.

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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