Die deutsche Fußballnationalspielerin Giulia Gwinn hat mit ihrer Entschlossenheit und ihrem Talent mehrfach bewiesen, dass sie weit mehr als das Etikett einer Fußball-Influencerin verdient hat. Trotz zweier schwerer Kreuzbandrisse hat sie sich nicht nur zurück auf das Spielfeld gekämpft, sondern ist sogar zur potenziellen Führungsspielerin im deutschen Nationalteam aufgestiegen. Im nächsten Länderspiel gegen Österreich am Freitag Abend ist sie die größte Hoffnungsträgerin.
Mit der verletzungsbedingten Abwesenheit etablierter Spielerinnen wie Alexandra Popp und Marina Hegering und dem Rücktritt von Svenja Huth besteht ein Führungswechsel im Team. Giulia Gwinn, die 24-jährige Außenverteidigerin des FC Bayern, zeigt sich bereit, diese Lücke zu füllen. Ihre Haltung und ihr Auftreten auf und neben dem Platz signalisieren eindeutig: Sie schreckt nicht zurück, Verantwortung zu übernehmen und voranzugehen – sei es beim Verwandeln von Elfmetern oder beim Mitgestalten des Teamgefüges.
Social-Media-Queen drängt in Führungsrolle
Giulia Gwinn steht nach jedem Spiel für Interviews zur Verfügung und ist eine wichtige Stimme der Mannschaft, wie ihre deutliche Kritik am „Angsthasen-Fußball“ des DFB-Teams nach der Niederlage gegen Frankreich zeigte. Mit mehr als 600.000 Instagram-Abonnenten hat sie nicht nur eine enorme Reichweite, sondern prägt auch das Bild des modernen Frauenfußballs. Trotz ihres Social-Media-Erfolges bleibt Gwinn bodenständig und möchte primär als Sportlerin wahrgenommen werden, wobei sie jegliche Zuschreibungen als Influencerin klar ablehnt.
In ihrer Kernrolle als Fußballerin konzentriert sich Gwinn auf bevorstehende Herausforderungen. Zum einen auf die Partien gegen Österreich und Island, welche die Weichen für die EM-Teilnahme 2025 stellen. Zum anderen fokussiert sie sich auf die Olympischen Spiele in Paris, bei denen sie nach einer Verletzungspause und dem enttäuschenden Weltmeisterschafts-Aus im Vorjahr nach einer Medaille strebt. Ihre Begeisterung für das einmalige Ereignis der Olympischen Spiele unterstreicht ihr Ziel, auf höchstem Niveau zu performen.
Als herausragende Rechtsverteidigerin gilt sie als gesetzter Teil des limitierten Olympia-Aufgebots von nur 18 Spielerinnen. Ihre Ambitionen, in allen Berufsbereichen rund um den Fußball zu brillieren, inkludieren mentales Training, Ernährung und Neuroathletik – alles Faktoren, die ihre Wettkampfvorbereitung intensivieren.
Ihr Auge fürs Detail manifestiert sich selbst in ihrem Markenzeichen, dem geflochtenen Zopf. Obwohl es nur fünf Minuten dauert, diesen zu flechten, ist sie darauf bedacht, ihn bei Unzufriedenheit neu zu machen. Diese Perfektionistin sieht in der eigenen Sorgfalt kein Zeichen von Eitelkeit, sondern einen integralen Bestandteil ihres Strebens nach Exzellenz.