EM 2025
Deutsche Frauen Nationalmannschaft: Bitterer EM-Schock für DFB-Kapitänin Giulia Gwinn

Der EM-Auftakt der deutschen Fußballerinnen wird von einer schweren Verletzung überschattet: Kapitänin Giulia Gwinn fällt nach einer Innenbandverletzung im linken Knie für den Rest des Turniers aus. Ein erneuter Kreuzbandriss blieb ihr zwar erspart, dennoch ist der Ausfall der Führungsspielerin ein herber Rückschlag für das Team von Bundestrainer Christian Wück.

Giulia Gwinn aus Deutschland liegt nach einer Verletzung weinend und enttäuscht am Boden während des Fußballspiels der UEFA Womenís EURO 2025, Gruppe C zwischen Deutschland und Polen am 4. Juli 2025 im kybunpark in St. Gallen, Schweiz - Foto Ralf Ibing / firo Sportphoto / DPPI (Foto von Ralf Ibing / firo Sportphoto / DPPI via AFP)
Giulia Gwinn aus Deutschland liegt nach einer Verletzung weinend und enttäuscht am Boden während des Fußballspiels der UEFA Womenís EURO 2025, Gruppe C zwischen Deutschland und Polen am 4. Juli 2025 im kybunpark in St. Gallen, Schweiz – Foto Ralf Ibing / firo Sportphoto / DPPI (Foto von Ralf Ibing / firo Sportphoto / DPPI via AFP)

Schmerzhafter Rückschlag nach geglücktem Start

Beim 2:0-Auftaktsieg gegen Polen war Giulia Gwinn nach einer Rettungsaktion gegen Ewa Pajor in der 40. Minute unter Tränen ausgewechselt worden. Es war ihr erstes EM-Spiel als Spielführerin – und vorerst auch das letzte. Eine MRT-Untersuchung bestätigte am Samstag die Diagnose: Innenbandverletzung im linken Knie, mehrere Wochen Pause.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte die Diagnose am Tag nach dem Spiel. Zwar blieb die Befürchtung eines dritten Kreuzbandrisses – nach 2020 und 2022 – aus, doch die Verletzung trifft das Team zur Unzeit. Sportdirektorin Nia Künzer sprach von einer „niedergeschlagenen“ Gwinn, die sich sehr auf das Turnier gefreut habe. Ob sie bei der Mannschaft bleibt oder für weitere Untersuchungen abreist, ist noch offen.

Wamser rückt ins Rampenlicht

Nach dem Aus von Gwinn übernahm Janina Minge die Kapitänsbinde. Für die rechte Abwehrseite setzte Wück auf Carlotta Wamser. Die 21-Jährige von Bayer Leverkusen absolvierte in St. Gallen erst ihr drittes Länderspiel, überzeugte aber mit einem stabilen Auftritt. Sie dürfte Gwinn auch in den kommenden Spielen vertreten.

Wamser hatte sich bereits in der Bundesliga mit konstanten Leistungen in den Fokus gespielt und bekommt nun auf internationaler Bühne eine große Chance. Das Vertrauen des Trainerteams scheint sie nach ihrer Vorstellung gegen Polen gewonnen zu haben.

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Blick nach vorn: Dänemark und Schweden warten

Trotz des personellen Dämpfers blickt das DFB-Team nach dem gelungenen Auftakt mit Zuversicht auf die nächsten Aufgaben. Am Dienstag geht es in Basel gegen Dänemark (18 Uhr, ARD und DAZN), am 12. Juli folgt das abschließende Gruppenspiel gegen Schweden in Zürich.

Das Ziel bleibt klar: Einzug in die K.-o.-Runde. Doch der Ausfall von Gwinn verändert die Statik des Teams – sowohl sportlich als auch emotional. Wie schnell die Mannschaft sich neu sortiert und wer in die Führungsrolle wächst, wird entscheidend für den weiteren Turnierverlauf sein.