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Giulia Gwinn steht vor ihrem ersten großen Turnier als Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft – und der Optimismus der Bayern-Spielerin ist unübersehbar. Vor dem EM-Auftakt gegen Polen zeigt sie sich überzeugt, dass das DFB-Team bereit ist für den ganz großen Wurf. Dabei setzt sie nicht nur sportlich, sondern auch symbolisch ein Zeichen – mit der Regenbogenbinde am Arm.

Auftakt in St. Gallen: Fokus auf einen erfolgreichen EM-Start
Am Freitagabend geht es für das deutsche Team in St. Gallen gegen Polen los. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft beschreibt Gwinn als „super“. Kein Wunder: Seit dem Einzug ins EM-Quartier in Zürich ist die Vorfreude spürbar – auch dank einer kleinen Geste mit großer Wirkung. Briefe von Angehörigen, die auf den Zimmern der Spielerinnen verteilt wurden, sorgten für emotionale Momente und zusätzliche Motivation.
Auch sportlich sieht sich das Team gut vorbereitet. Die intensive Vorbereitung in Herzogenaurach hat offenbar Wirkung gezeigt – aus einer Gruppe ist ein „eingeschworener Haufen“ geworden, wie Gwinn betont. Das erste Ziel ist klar: die Gruppe C mit Gegnern wie Dänemark (8. Juli) und Schweden (12. Juli) erfolgreich zu überstehen.
Gwinn als Spielführerin: Symbolik trifft Verantwortung
Erstmals bei einem großen Turnier führt Giulia Gwinn die Nationalelf offiziell als Kapitänin aufs Feld. Dabei bleibt sie ihrer Linie treu und setzt auf klare Werte. Wie gewohnt wird sie mit der Regenbogenbinde spielen – ein bewusstes Signal für Vielfalt und Toleranz. „Unsere Mannschaft steht für so vieles“, sagt sie, und meint damit auch den Anspruch, diese Werte auf der großen Bühne zu vertreten.
Die neue Rolle scheint Gwinn zusätzlichen Antrieb zu geben: „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal so zutiefst überzeugt war, dass wir was ganz Großes erreichen können“, erklärt sie – ein Statement, das sowohl Selbstbewusstsein als auch hohen Anspruch ausdrückt.
Teamgeist und kleine Rituale: Motivation vor dem Turnierstart
Neben dem sportlichen Feinschliff setzt das Team auch auf mentale Stärke und Zusammenhalt. Der kleine emotionale Push durch die Überraschungsbriefe war nur ein Baustein. Am Dienstag steht außerdem ein gemeinsames Teamevent auf dem Programm – mit Bootstour auf dem See. Was genau passiert, bleibt vorerst geheim, doch das Ziel ist klar: die gute Stimmung weiter stärken.
Dass der Teamgeist stimmt, ist für den weiteren Verlauf des Turniers entscheidend. Denn schon im Viertelfinale dürfte ein harter Brocken warten. Gwinn weiß das – und bleibt dennoch kämpferisch: „Eine andere Mannschaft muss uns erstmal schlagen, wenn wir unsere Leistung abrufen.“ Ein klares Statement – und eine Ansage an die Konkurrenz.