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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht nach einem hart umkämpften Halbfinalsieg gegen Frankreich im Finale der Nations League – am 28.11. geht es zu Hause gegen Spanien, am 2.12. dann auswärts um den Pokal. Der Generationenwechsel scheint zu greifen – doch der wahre Fokus liegt auf der Frauen WM 2027. Vorher geht es eben im Länderspieljahr 2025 erneut gegen Spanien um einen Titel – wie im EM Finale im diesen Sommer.

Ein Spiel auf Augenhöhe – mit besserem Ende für das DFB-Team
Was die über fünf Millionen Fans vor dem Fernseher zu sehen bekamen, war mehr als ein gewöhnliches Halbfinale: Deutschland gegen Frankreich bot temporeichen Fußball, viele Chancen und einen offenen Schlagabtausch. Beide Teams wollten den Sieg, keiner ging auf Nummer sicher. Am Ende setzte sich das junge deutsche Team in zwei Spielen gegen eine hochgelobte französische Auswahl durch – ein Achtungserfolg mitten im Umbruch.
Dieser Erfolg ist vor allem mental wichtig. Nach dem enttäuschenden EM-Aus im Sommer war eine Reaktion gefragt – und die kam. Jetzt winkt sogar ein Nations-League-Titel, auch wenn mit Spanien im Finale der vermutlich härteste Gegner wartet.
UEFA Nations League Spielplan im Finale
Spanien als Maßstab – und Deutschlands Rolle als Außenseiter
Im Finale trifft das DFB-Team auf Spanien – technisch stark, taktisch nahezu fehlerfrei und in dieser Form derzeit das Nonplusultra im internationalen Frauenfußball. Deutschland geht als klarer Außenseiter in dieses Duell, doch ein Sieg wäre ein Bonus, kein Muss.
Viel entscheidender als der mögliche Titel ist der Fortschritt in der Mannschaft. Das große Ziel bleibt die WM 2027 in Brasilien, bei der Deutschland wieder zu den Titelanwärtern gehören will. Die Nations League dient als wichtiger Baustein auf diesem Weg.
Trainer Wück sammelt Argumente – und überzeugt mit Mut
Bundestrainer Christian Wück steht für einen mutigen, offensiven Fußball – und bleibt auch bei Personalentscheidungen konsequent. Mit seiner Entscheidung, etwa Nicole Anyomi statt Lea Schüller als Sturmspitze und Jule Brand auf der Zehn spielen zu lassen, lag er goldrichtig. Sein Ansatz, auf Tempo, Pressing und flexible Rollenverteilung zu setzen, trägt erste Früchte.
Zudem schafft Wück es, junge Spielerinnen gezielt einzubauen. Franziska Kett, Carlotta Wamser und Camilla Küver zeigten gegen Frankreich nicht nur Einsatz, sondern auch Spielintelligenz. Trotz einiger Wackler, vor allem defensiv, ist die Richtung klar: Dieses Team entwickelt sich weiter – mit Potenzial für mehr.
Defensive noch nicht sattelfest – aber Lernprozess in vollem Gange
So viel Offensivpower wie Deutschland aktuell auf den Platz bringt, so deutlich sind auch die Schwächen in der Defensive. Torhüterin Stina Johannes musste mehrfach in höchster Not retten, und gegen Frankreich wurde es am Ende noch einmal unnötig eng.
Doch genau solche Spiele braucht ein Team im Umbruch. Sie bieten die besten Lerngelegenheiten – gerade unter Druck. Der Weg zur Weltspitze ist lang, aber Deutschland scheint ihn aktuell mit dem richtigen Personal und der richtigen Philosophie zu gehen.
 
				 
				