Streit um das neue DFB Deutschland Trikot 2014

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Streit um das DFB Trikot

Deutschland ist Weltmeister 2014, die Freude über den Gewinn des Titels hält noch immer bei der Bevölkerung an und jeder versucht, ein Stück der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für sich als Erinnerung an dieses historische Ereignis zu bekommen. Freude überall? Nein, denn ausgerechnet dem DFB steht jetzt Ärger ins Haus – in Form einer Auseinandersetzung mit der Handelskette Real. Es geht um das Markenrecht, genauer gesagt um das Recht von Real, das DFB Trikot vertreiben zu dürfen. Dies hatte der deutsche Fußballbund der Handelskette mit Bezugnahme auf das Markenrecht dereinst verboten, da das DFB-Trikot mit all seinen Facetten, wie beispielsweise dem Adler, geschützt ist. Genau dies versucht Real jetzt jedoch zu ändern – und die Chancen stehen nicht schlecht! Das Markenrecht könnte der Handelskette die Türen zum Vertrieb der Artikel wie dem DFB-Trikot oder dem neuen WM Trikot 2014 öffnen, sofern sie die Löschung der geschützten Marke durchbekommen.

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Die rechtliche Seite
Der Adler ist auf jedem DFB-Trikot zu finden und gilt als Hoheitsabzeichen bzw. Wappen des Teams. Auch auf dem neuen WM Trikot 2014 der Fußball Nationalmannschaft ist er zu finden. Es ist gemäß Markenrecht absolut üblich und auch vollkommen korrekt, dass sich Unternehmen oder Verbände gewisse Abzeichen oder Marken schützen lassen, um die Hand auf den Merchandisingartikeln zu behalten und der unrechtmäßigen Verwendung der Marken bzw. Abzeichen entgegenwirken zu können. Der DFB hat mehrere Marken eintragen lassen, darunter auch der Adler mit dem Kreis und dem Schriftzug „Deutscher Fußballbund“. Der eingetragene Markenschutz beläuft sich laut dem Markenrecht auf die Verwendung des Logos auf sehr vielen Waren. Der Ansatz von Real geht nunmehr dahin, dass der Adler nicht mehr länger vom Markenrecht für den DFB geschützt wird, mit der Begründung, dass der Adler ein Hoheitsabzeichen der Bundesrepublik Deutschland ist und nicht allein der Fußball-Nationalmannschaft vorbehalten sein dürfte. Der Antrag auf die Löschung der geschützten Marke wurde bei einem spanischen Gericht eingereicht und viele Menschen sehen dem Ausgang des Streits zwischen dem DFB und Real mit großer Spannung entgegen – es geht auch um das WM Trikot 2014, in dem die Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister wurde und welches den Adler trägt.

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Sollte die Überprüfung des Antrags ergeben, dass ein Schutz des Adlers nicht mit dem Markenrecht vereinbar ist, so könnte dies weitreichende Folgen für den Fußballfan haben. Das WM Trikot 2014, das derzeitig mit 80 Euro offiziell über den DFB und seine genehmigten Händler erworben werden kann, dürfte dann auch bei Discounthändlern angeboten werden, was natürlich ein Sinken des Preises zur Folge hätte. Wer also ein DFB-Trikot erwerben möchte und nicht gewillt ist, 80 Euro für das offizielle WM Trikot 2014 auszugeben, der sollte ein wenig darauf hoffen, dass das spanische Gericht entscheidet, dass der Adler nicht das offizielle Abzeichen der Fußball-Nationalmannschaft ist. In diesem Fall würde höchstwahrscheinlich der DFB keine Befugnisse mehr haben über die Verwendung von dem Adler, der auf dem DFB-Trikot aus Tradition heraus zu finden ist und auf dem offiziellen WM Trikot 2014 von vier Sternen überdacht wurde, zu entscheiden. Dies könnte zur Folge haben, dass Discounter wie Real ihre eigene Produktion der Trikots mit dem Adler starten und diese als Trikots der Fußball-Nationalmannschaft wesentlich günstiger in ihren Verkaufsläden anbietet. Es geht bei diesem Streit im Grunde genommen nur ums liebe Geld, da das WM Trikot 2014 als echter Verkaufsschlager gilt und sich damit jede Menge Geld verdienen ließen, wenn denn der Streit entschieden wird.

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Wer schreibt hier?

    by
  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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