Er ist ein Mann der klaren Worte, auch wenn er damit nicht immer richtig liegen muss. Franz Beckenbauer, immerhin selbst Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und zweimaliger Weltmeister, ein Mal als Trainer, ein Mal als Spieler, sieht zur Zeit keine bessere Mannschaft als die deutsche. Deshalb müsste die deutsche Nationalmannschaft eigentlich auch Weltmeister in Brasilien werden, denn die klimatischen Verhältnisse mag Beckenbauer nicht als Ausrede akzeptieren.
Das hat in dieser Eindeutigkeit gesessen. Denn damit widerspricht er schließlich auch Jogi Löw und Teilen der Spieler, die stets behaupten, dass Deutschland maximal einer unter vielen Favoriten sei, aber dass Brasilien der absolute Topfavorit sei.
Lichtgestalt macht Druck aufs DFB-Team
Wie stets aber lässt Jogi Löw sich davon nicht aus der Reserver locken und spart sich eine direkte Antwort auf diesen Widerspruch. Immerhin durch jemandem, der auch schon an der Seitenlinie Weltmeister wurde und die Strapazen eines Turniers auch in Lateinamerika kennt. 1986 ging Beckenbauers erste WM als Teamchef in Mexiko über die Bühne. Auch hier erreichte die Lichtgestalt einen mehr als respektablen 2. Platz.
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