Trotz seiner schweren Knieverletzung ist für Sami Khedira der WM-Zug noch lange nicht abgefahren. Joachim Löw macht dem Mittelfeldspieler von Real Madrid, der sich Mitte November einen Kreuzbandriss zugezogen hat, Hoffnung. Doch eine Freikarte gibt es für Khedira nicht.
Sami Khedira arbeitet hart an seinem Comeback und will noch deutlich vor der Weltmeisterschaft in Brasilien wieder für Real Madrid auflaufen. Für das Achtelfinale zwischen Schalke und Real Madrid wird der 26-Jährige aber definitiv nicht zur Verfügung stehen, was angesichts seiner Kreuzbandverletzung aus dem November, die er sich beim 1:1 im Testspiel gegen Italien zugezogen hat, auch nicht weiter verwunderlich ist. Immerhin beträgt die Ausfallzeit nach einem Kreuzbandriss rund sechs Monate.
Löw guter Dinge bei Khedira
„Ich habe mit Sami vor drei Tagen telefoniert. Er fühlt sich gut, er macht leichtes Training auf dem Laufband, er hat keine Rückschläge hinnehmen müssen. Es läuft gut, Sami ist voll im Zeitplan“, erklärte Bundestrainer Löw gegenüber der „Bild“. Unnötigen Druck will und wird der 53-Jährige auf den deutschen Nationalspieler aber nicht ausüben. „Es gibt keine Deadline“, ergänzte Löw, wobei er aber ganz klare Vorstellungen hat. „Natürlich müssen wir gerade im April schauen, wie die Spieler in Form sind und wie es um ihre Fitness bestellt ist. Einen Spieler für die WM zu nominieren, der zuvor kein Pflichtspiel bestritten hat, wäre schwierig. Ich möchte, dass alle Spieler in der Vorbereitung vollumfänglich hochbelastbar sind.“
DFB-Kicker prominent in Königsklassse vertreten
Auch wenn der WM-Countdown läuft, ist der Fokus der Nationalspieler aber vorerst voll auf ihren jeweiligen Klub gerichtet. Zwar scheint das Meisterschaftsrennen in der Bundesliga bereits zur Winterpause zugunsten des FC Bayern München entschieden, doch in der Champions League sind noch vier deutsche Mannschaften vertreten. Entsprechend groß die Anzahl der deutschen Nationalspieler, die noch auf internationaler Bühne vertreten sind und sich die Tickets für die entscheidende Phase der Champions League gesichert haben. Darunter sind neben den DFB-Kickern von Bayern München und Borussia Dortmund auch noch die Nationalspieler von Schalke 04 und Bayer Leverkusen. Zudem noch Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski bei Arsenal London oder Andre Schürrle bei Chelsea London.
Bleibt zu hoffen, dass die deutschen Auswahlspieler in der zweiten Saisonhälfte von schweren Verletzungen verschont bleiben und Löw zur WM 2014 auf all seine wichtigen Stammkräfte zurückgreifen kann. Derzeit dürften beim Bundestrainer neben Khedira auch die angeschlagenen Bastian Schweinsteiger, Ilkay Gündogan sowie Mario Gomez etwas tiefere Sorgenfalten verursachen. Doch bis zum Beginn der WM-Vorbereitung im Mai haben alle Spieler noch ausreichend Zeit, ihre Verletzungen auszukurieren und ihre Form zu finden.