FIFA-Friedenspreis: Infantino kürt Trump zum „Friedensbotschafter“? FIFA-Preis sorgt für Eklat

Kurz vor der WM-Auslosung in Washington steht FIFA-Präsident Gianni Infantino erneut im Zentrum der Kritik. Grund ist die erstmalige Vergabe eines „Friedenspreises“, den der Weltverband künftig jährlich vergeben will. Besonders brisant: Ex-US-Präsident Donald Trump gilt als heißer Kandidat – obwohl die Kriterien für die Auszeichnung völlig unklar sind. Trump wollte erst den Friedens-Nobelpreis erhalten – bekam ihn aber nicht, wie wir wissen. Nun kommt die FIFA mit solch einem Preis um die Ecke!

WASHINGTON, DC - 07. MÄRZ: Gianni Infantino, Präsident der Fédération Internationale de Football Association (FIFA), spricht neben US-Präsident Donald Trump bei der Unterzeichnung einer Durchführungsverordnung im Oval Office des Weißen Hauses am 07. März 2025 in Washington, DC. Präsident Trump unterzeichnete eine Durchführungsverordnung zur Einrichtung einer Task Force des Weißen Hauses für die Fußballweltmeisterschaft 2026. Anna Moneymaker/Getty Images/AFP (Foto von Anna Moneymaker / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
WASHINGTON, DC – 07. MÄRZ: Gianni Infantino, Präsident der Fédération Internationale de Football Association (FIFA), spricht neben US-Präsident Donald Trump bei der Unterzeichnung einer Durchführungsverordnung im Oval Office des Weißen Hauses am 07. März 2025 in Washington, DC. Präsident Trump unterzeichnete eine Durchführungsverordnung zur Einrichtung einer Task Force des Weißen Hauses für die Fußballweltmeisterschaft 2026. Anna Moneymaker/Getty Images/AFP (Foto von Anna Moneymaker / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Undurchsichtige Preisvergabe – Infantino soll entscheidend sein

Laut Recherchen des britischen „Guardian“ wurde ein neues Komitee eingerichtet, das künftig eine zentrale Rolle im Auswahlprozess spielen soll. Allerdings trifft dieses Gremium erst nach der diesjährigen Verleihung erstmals zusammen. Bedeutet: Bei der Premiere entscheidet höchstwahrscheinlich FIFA-Boss Infantino persönlich, wer den Preis erhält. Der Verdacht liegt nahe, dass der gesamte Prozess rückwirkend konstruiert wurde, um ein von Infantino gewünschtes Ergebnis zu garantieren – so zumindest der Vorwurf von Menschenrechtler Nick McGeehan von FairSquare.

Trump als Wunschkandidat – Infantino und die Machtfrage

Donald Trump, zuletzt von Infantino erfolglos für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, wird als klarer Favorit für den neuen FIFA-Award gehandelt. Infantinos enge Beziehung zu Trump und anderen umstrittenen Staatschefs wie dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman werfen Fragen zur politischen Motivation des FIFA-Präsidenten auf. McGeehan sieht in Infantino eher ein Symptom als die Ursache des Problems – und stellt fest: „Infantino hat ein großes Ego, aber er braucht diese politischen Allianzen, um maximale Einnahmen aus den WM-Gastgeberländern zu generieren.“

FIFA verteidigt sich – Kritiker sehen strategisches Kalkül

Die FIFA selbst weist die Kritik zurück. Man solle den Verband nicht angreifen, weil er sich für den Weltfrieden einsetze – vielmehr wolle man als globaler Verband die Welt zu einem besseren Ort machen. Doch Beobachter zweifeln genau daran. Der Zeitpunkt, die Auswahl des Preisträgers und die fehlende Transparenz wirken wenig glaubwürdig. Der Vorwurf: Der neue Preis sei weniger eine Würdigung echter Friedensarbeit als vielmehr ein politisches Instrument in Infantinos Machtnetzwerk.