FIFA plant XXL-Fußball WM – Kommt das größte Turnier aller Zeiten?

FIFA diskutiert Mega-WM 2030 mit 64 Teams – Südamerika drückt aufs Tempo

Der Fußball-Weltverband FIFA denkt laut über eine weitere Aufblähung der Weltmeisterschaft nach. Beim Treffen im Trump Tower in New York warben südamerikanische Vertreter für ein historisches Turnier mit 64 Teilnehmern – ein Vorschlag, der nicht überall gut ankommt.

FIFA Präsident Gianni Infantino (Foto Depositphotos.com)
FIFA Präsident Gianni Infantino (Foto Depositphotos.com)

Südamerikas große Vision: 64 Teams und 128 Spiele

Auf Initiative des südamerikanischen Kontinentalverbandes CONMEBOL traf sich FIFA-Präsident Gianni Infantino am Dienstag mit Politikern und Fußballfunktionären, um über die mögliche Erweiterung der WM 2030 zu sprechen. Im Raum steht ein gewaltiger Schritt: Statt der ohnehin geplanten 48 Teams könnten 64 Nationen an den Start gehen – das entspräche 128 Spielen.

CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez sprach von einer „historischen WM“ und rief dazu auf, „groß zu träumen“. Der Vorschlag liegt seit März auf dem Tisch und wurde nun erneut mit Nachdruck präsentiert – unter anderem von den Staatschefs Paraguays und Uruguays sowie den Fußballpräsidenten aus Argentinien, Paraguay und Uruguay.

Gastgeberrolle in Südamerika – Symbolik versus Realität

Derzeit ist vorgesehen, dass die WM 2030 zum 100-jährigen Jubiläum mit drei symbolischen Spielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay beginnt. Der Großteil des Turniers soll jedoch in Spanien, Portugal und Marokko stattfinden. Genau das wollen die Südamerikaner offenbar nicht hinnehmen – sie setzen auf eine größere Rolle und mehr Spiele auf ihrem Kontinent.

Der politische Rückhalt ist stark: Auch wenn Argentiniens Präsident Javier Milei wegen Gesprächen mit Donald Trump fehlte, wurde seine Unterstützung durch andere Vertreter deutlich gemacht. Man will zeigen, dass Südamerika bei der WM mehr als nur ein nostalgisches Anhängsel sein kann.

Europa bleibt skeptisch – Kritik an weiterer Aufblähung

Während Südamerika die Vision einer globaleren WM feiert, regt sich vor allem in Europa Widerstand. Die Belastung für Spieler und Verbände steigt bereits mit der kommenden WM 2026, die erstmals mit 48 Teams in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet.

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Eine weitere Erweiterung auf 64 Teams würde nicht nur die Turnierdauer und den logistischen Aufwand massiv erhöhen, sondern auch den sportlichen Wert infrage stellen. In europäischen Verbänden wird zunehmend kritisiert, dass die FIFA den sportlichen Wettbewerb durch kommerzielle Interessen verwässert.

Wie realistisch ist der Mega-Plan?

Noch ist der Vorschlag nicht offiziell beschlossen, aber mit der Unterstützung durch CONMEBOL und hochrangige Politiker erhöht sich der Druck auf die FIFA. Infantino hat sich bislang nicht klar positioniert – aber dass das Thema überhaupt auf dem Tisch liegt, zeigt, wie sehr der Weltverband bereit ist, an den Grundfesten des Turniers zu rütteln.

Eine Entscheidung wird in den kommenden Monaten erwartet. Klar ist: Sollte die WM 2030 tatsächlich mit 64 Teams stattfinden, wäre es das größte Turnier in der Geschichte des Fußballs – mit allen Chancen und Risiken.