EM Finale verloren
Frauen EM Finale: Spaniens Weltmeisterinnen zeigen sich als schlechte Verliererinnen

Nicht der sportliche Glanz des Finals bleibt hängen, sondern das unschöne Nachspiel. Spaniens Stars rund um Aitana Bonmatí und Trainerin Montse Tomé sorgten nach der Niederlage gegen England weniger mit Größe als mit Nachtreten für Aufsehen.

Fußball Frauen EM heute: Finale England gegen Spanien Vorschau & Aufstellungen - Sarina Wiegman, England (links) und Montse Tomé, Spanien (rechts) - Fotos AFP Combo
Fußball Frauen EM heute: Finale England gegen Spanien Vorschau & Aufstellungen – Sarina Wiegman, England (links) und Montse Tomé, Spanien (rechts) – Fotos AFP Combo

Spanien scheitert im Elfmeterschießen – und an der Größe

Im EM-Finale gegen England ging es für die spanische Nationalmannschaft um den historischen ersten Titel. 120 Minuten lang lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Duell, das mit einem 1:1 in die Verlängerung ging. Doch im Elfmeterschießen setzte sich England mit 3:1 durch. Bitter für Spanien – und doch ein sportliches Ergebnis. Was dann folgte, war weniger sportlich.

Bonmatí tritt verbal nach – statt sportlich zu gratulieren

Statt den Gegner fair zu würdigen, polterte Aitana Bonmatí, Weltfußballerin und eigentlich das Aushängeschild des spanischen Spiels, gegen die Siegerinnen. „Für mich ist England ein Team, das in der Lage ist, nicht gut zu spielen und trotzdem zu gewinnen“, sagte sie nach der Partie. Besonders pikant: Ausgerechnet Bonmatí war es, die beim Elfmeterschießen verschoss – und trotzdem als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde. Ihre Aussagen hinterlassen einen faden Beigeschmack.

Spaniens Mittelfeldspielerin #06 Aitana Bonmati (R) und Deutschlands Verteidigerin #23 Sophia Kleinherne (L) kämpfen um den Ball während des Halbfinalspiels der UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen Deutschland und Spanien im Letzigrund-Stadion in Zürich, am 23. Juli 2025. (Foto: Fabrice COFFRINI / AFP)
Spaniens Mittelfeldspielerin #06 Aitana Bonmati (R) und Deutschlands Verteidigerin #23 Sophia Kleinherne (L) kämpfen um den Ball während des Halbfinalspiels der UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen Deutschland und Spanien im Letzigrund-Stadion in Zürich, am 23. Juli 2025. (Foto: Fabrice COFFRINI / AFP)

Tomé schiebt Niederlage auf „Ungerechtigkeit des Spiels“

Auch Trainerin Montse Tomé zeigte sich als schlechte Verliererin. „Ich glaube, dass wir besser waren. Aber Fußball ist ein Sport, wo nicht immer die beste Mannschaft gewinnt“, sagte sie auf der Pressekonferenz. Bereits bei den Olympischen Spielen hatte sie mit ihrem Team Bronze gegen Deutschland verpasst – jetzt wieder kein Titel und erneut Ausflüchte statt Analyse. Ihre Zukunft als Trainerin ist nach dieser EM offen.

Königliches Kabinenfoto ohne Glanz

Das spanische Königshaus veröffentlichte nach dem verlorenen Finale ein Kabinenbild mit Prinzessin Leonor und Sofía – mitten in einer Mannschaft, die keinen einzigen Moment für Größe oder Dankbarkeit fand. Statt sportlicher Haltung herrschte Enttäuschung pur. Bonmatís Worte: „Ich stehe etwas unter Schock. Das ist einfach grausam“, spiegeln die Stimmung – aber auch die fehlende Selbstkritik.