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Die europäischen WM-Qualifikationsspiele bringen nicht nur Tore und Punkte, sondern auch reichlich Zündstoff. Englands Nationalteam unter Tuchel wackelt gegen Andorra, Robert Lewandowski sorgt für Krach in Polen, und Italiens Trainerfrage wird zum Rentendrama. Österreich dagegen punktet mit Bundesliga-Power, und auch die Niederlande starten effizient.

Ranieri statt Spalletti: Italiens Hoffnung liegt beim Fußball-Opa
Italien bangt um das WM-Ticket – und setzt offenbar auf einen alten Bekannten: Claudio Ranieri. Nach dem angekündigten Rücktritt von Luciano Spalletti soll der 73-Jährige übernehmen, obwohl er sich eigentlich schon in den Fußballruhestand verabschiedet hatte. Die italienische Presse feiert ihn bereits als möglichen Retter der Squadra Azzurra. Am Montag gegen Moldau wird Spalletti noch auf der Bank sitzen, danach könnte „Sir Claudio“ übernehmen – angeblich aus Liebe zum Land.
Lewandowski vs. Probierz: Machtkampf in Polen eskaliert
In Polen kracht es gewaltig: Robert Lewandowski legt sich mit Nationaltrainer Michal Probierz an – und droht offen mit Rücktritt. Der Kapitänstitel ist weg, und unter Probierz will der 36-Jährige offenbar nicht mehr spielen. Polnische Medien sprechen vom „Krieg“ im Team und werfen dem Stürmerstar sogar Erpressung vor. Trotz des Wirbels will Polen am Dienstag in Finnland den dritten Sieg im dritten Qualifikationsspiel einfahren – ohne seinen größten Namen.
England wankt gegen Andorra: Tuchel unter Druck
Ein knapper Sieg, aber wenig Glanz: Englands 1:0 gegen Andorra sorgte für heftige Kritik auf der Insel. Die britische Presse sprach von Blamage und Enttäuschung. Trainer Thomas Tuchel musste sich deutliche Fragen gefallen lassen – und gab selbst zu, „mit dem Feuer gespielt“ zu haben. Immerhin: Neun Punkte aus drei Spielen bringen England in eine gute Ausgangsposition. Doch der Auftritt gegen den Außenseiter gibt Anlass zur Sorge.
Bundesliga-Legionäre bringen Österreich auf WM-Kurs
Das ÖFB-Team startet erfolgreich in die Qualifikation. Beim 2:1 gegen Rumänien überzeugten vor allem die Bundesliga-Spieler: Neun von ihnen standen in der Startelf, die Tore erzielten Gregoritsch (SC Freiburg) und Sabitzer (Borussia Dortmund). Trainer Ralf Rangnick zeigte sich zufrieden mit dem „Traumstart“. Seit 1998 war Österreich nicht mehr bei einer WM dabei – das soll sich jetzt ändern.
Oranje effizient, San Marino mutig
Die Niederlande lieferten beim 2:0 in Finnland eine solide erste Halbzeit, danach schalteten sie einen Gang zurück. Bondscoach Ronald Koeman war entsprechend nicht ganz zufrieden, lobte aber den Start. Auf der anderen Seite feierte Lukas Hradecky sein 100. Länderspiel – und hatte einiges zu tun.
San Marino schnupperte in Bosnien-Herzegowina an der Sensation, doch Edin Dzeko beendete die Träume des Fußballzwergs mit seinem 68. Länderspieltor.