WM-Qualifikation 2026: 28 Jahre Warten vorbei: Österreich feiert das große Comeback

Österreich schafft das WM-Wunder – Rangnicks Team schreibt Geschichte

Nach 28 Jahren ist Österreich zurück auf der großen Fußballbühne. Mit einem 1:1 gegen Bosnien sicherte sich das Team von Ralf Rangnick die Qualifikation für die Weltmeisterschaft – und entfachte eine nationale Euphorie. Besonders die Emotionen rund um Kapitän David Alaba und Angreifer Marko Arnautovic prägten diesen historischen Abend in Wien. Nun steht die Nationalmannschaft auf Platz 24 der FIFA Weltrangliste. Heisst man wird in Lostopf 2 bei der WM-Auslosung eingeordnet. 

Wird es ein Duell mit Deutschland geben? Möglich wäre es, denn in der Vorrunde kann ein europäischer Gegner kommen.

David Alaba - wichtiger Spieler für Österreich (Foto AFP)
David Alaba – wichtiger Spieler für Österreich (Foto AFP)

Alaba am Steuer – Symbol für eine neue Einheit

Es war ein Bild, das sinnbildlich für die Ausgelassenheit im österreichischen Lager stand: David Alaba selbst am Steuer des Mannschaftsbusses, winkend, lachend, Gas gebend – als wolle er sein Team direkt zur WM fahren. Eine Szene mit Kultpotenzial, die zeigte, wie groß die Erleichterung und Freude nach Jahrzehnten des Scheiterns war.

Auch Arnautovic schlug gleich medienwirksam Alarm: Er forderte kurzerhand einen neuen Nationalfeiertag für den 18. November. Zwar ließ sich Bundespräsident Van der Bellen auf den Vorschlag nicht ganz ein, zeigte aber Humor – und motivierte das Team mit einem Augenzwinkern für noch größere Ziele.

Historisches Remis gegen Bosnien sichert das Ticket

Sportlich war das Spiel gegen Bosnien ein hartes Stück Arbeit. Früh lag Österreich nach einem Treffer von Haris Tabakovic zurück. Ein Tor von Konrad Laimer wurde aberkannt, doch im zweiten Durchgang erhöhte Österreich den Druck spürbar. Joker Michael Gregoritsch erlöste das Team mit dem Ausgleich in der 77. Minute – genug für die direkte Qualifikation.

Es war die achte WM-Teilnahme der österreichischen Fußballgeschichte, die erste seit der Endrunde 1998 in Frankreich. Für Routiniers wie Arnautovic (36) und Alaba (33) ist es wohl die letzte Chance, sich auf dieser Bühne zu zeigen.

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Rangnick formt eingeschworene Einheit

Teamchef Ralf Rangnick, seit 2022 im Amt, wird in Österreich mittlerweile wie ein Architekt des Erfolgs gefeiert. Unter seiner Führung ist eine Mannschaft gewachsen, die nicht nur kämpferisch überzeugt, sondern auch als Gemeinschaft funktioniert. Der oft zitierte “Teamgeist” war diesmal keine Floskel, sondern sichtbar auf dem Platz und daneben.

Rangnick selbst sprach davon, dass er „platt“ sei, angesichts der Anstrengungen der letzten Tage – und hob gleichzeitig die Entwicklung seines Teams hervor. Auch Ex-Nationalspieler Herbert Prohaska lobte besonders die erfahrenen Spieler, die ihre Egos zurückstellten und sich dem großen Ziel unterordneten.

Ausblick: 235 Tage Vorfreude auf den großen Auftritt

Bis zum Anpfiff bei der WM bleiben nun 235 Tage – Zeit, um sich gezielt vorzubereiten und das nächste Kapitel Fußballgeschichte zu schreiben. Der WM-Pokal war bereits in der Kabine präsent – als Aufdruck auf den extra gedruckten Feier-Shirts, verziert in rot-weiß-rot. Gesungen wurde zur inoffiziellen Hymne „I am from Austria“.

Ob es zum großen Wurf reicht, bleibt offen. Aber das, was Rangnick und sein Team geschafft haben, hat Symbolkraft: Ein Land glaubt wieder an seine Nationalmannschaft.