Deutschland ist Weltmeister 2014!

Ein starkes Team gegen Messi

Erstmals seit 2002 steht Deutschland wieder in einem WM-Finale. Anders wie damals wollen wir in diesem Jahr den Titel in den Händen halten und das Spiel gewinnen – zumindest statistisch gibt es am vierten deutschen WM-Titel keinen Zweifel. Das deutsche Team wird mit seiner Bestbesetzung antreten, während Argentinien noch um ihren Mittelfeld-Star Angel di Maria zittern muss.

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Deutschland – Argentinien schon zum sechsten Mal
Das WM-Finale ist nicht das erste Aufeinandertreffen von Deutschland und Argentinien bei einer Weltmeisterschaft. Sechs Mal standen sich die beiden Teams bei einem Weltturnier gegenüber. Viermal gewann Deutschland, einmal Argentinien. Einmal – 1966 bei der WM in England – trennten sich die Teams zudem Unentschieden. Beim letzen Weltmeistertitel hieß der Gegner im Finale 1990 ebenfalls Argentinien.

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Bester Angriff des Turniers
Deutschland ist mit 17 Treffern die Tormaschine des Turniers und darf alle 34 Minuten jubeln. Argentinien kommt in sechs Spielen nur auf acht Tore und ist alle 75 Minuten erfolgreich. Messi & Co. versuchen es bei 15,8 Schüssen pro Spiel zwar häufiger als die deutsche Mannschaft (14,7), die Deutschen sind dabei aber deutlich effektiver. Bei der Löw-Elf geht jeder fünfte Schuss ins Tor, die Südamerikaner benötigen knapp zwölf Versuche pro Erfolgserlebnis und liegen damit sogar unter Turnierschnitt. Auch bei den Standardtreffern liegt das Löw-Team mit 3:1 vorne. Argentinien bekam erst drei Gegentore, beim Finalkontrahenten ist es eins mehr. Trotzdem hat Manuel Neuer mit seinen starken Leistung gegen Brasilien seine herausragende Quote nochmal gesteigert. Der Bayern-Keeper entschärft 86,2 Prozent der Schüsse auf sein Tor, Sergio Romero kommt aber mit 83,3 Prozent ebenfalls auf einen starken Wert. Trotzdem musste Argentiniens Keeper musste seit 373 Minuten keinen Treffer im Spiel hinnehmen.

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Beste Passquote aller Teams
Kein Team in der K.o.-Runde bringt so viele Pässe zum eigenen Mann wie Deutschland: 82 Prozent der Zuspiele finden ihr Ziel, bei Argentinien sind es 78 Prozent. Auch bei der absoluten Anzahl der Pässe zeigt der dreimalige Weltmeister seine dominante Spielweise und liegt mit 3421 im Vergleich zu 2928 klar vorne. Bis einschließlich des Achtelfinals dominierten beide Teams ihre Gegner noch deutlich, seitdem gehen die Werte jedoch zurück. In beiden Halbfinals hatte erstmals sogar jeweils der Gegner länger das Spielgerät. Insgesamt sind die Zahlen für den Ballbesitz bei 57 (Argentinien) und 56,2 Prozent (Deutschland) annähernd gleich. Wie bei der Passdominanz dokumentiert auch die höhere Laufleistung die große Aktivität der deutschen Mannschaft. Insgesamt lief die Mannschaft 116 Kilometer pro Spiel, bei Argentinien waren es 2,4 Kilometer pro Partie weniger.

Messi der wertvollste Spieler auf dem Platz
Auch wenn Argentinien in Lionel Messi mit 120 Millionen Euro den wertvollsten Spieler stellt, ist das komplette deutsche Team weitaus kostspieliger als der Gegner. Die Startelf des Halbfinals kommt auf einen Marktwert von 305 Millionen (Argentinien: 257), der komplette Kader schlägt mit 466,2 Millionen (383) zu Buche.

Deutschland nun Rekord-Finalteilnehmer
So oft wie Deutschland erreichte noch kein Team das WM-Finale: Drei Titelgewinnen stehen bislang vier Endspielniederlagen gegenüber. Bei Argentinien ist vor der fünften Teilnahme die Bilanz ausgeglichen: Zwei Siege (1978, 1986) und zwei Niederlagen (1930, 1990).Auch bei den Länderspielen setzt sich Deutschland ab. Die Anfangsformation vom Semifinale kommt zusammen auf 730 Einsätze, bei Argentinien sind es 235 weniger. In der deutschen Startelf standen drei Spieler mit mehr als 100 Länderspielen (Lahm, Schweinsteiger und Klose), für den Gegner war es nur Mascherano.
Sieger: DEUTSCHLAND

Beckenbauer fliegt nicht zum Finale
Franz Beckenbauer wird auch nach dem Finaleinzug des deutschen Nationalteams nicht zum WM-Endspiel nach Rio de Janeiro fliegen. „Natürlich wäre ich gerne dabei. Wolfgang Niersbach hat am Tag nach dem Halbfinale noch einmal angerufen und mich eindringlich gebeten, doch noch nach Rio zu kommen. Ich sagte ihm, dass ich anders geplant habe, weil ich einige Leute dort einfach nicht sehen kann und will“, sagte Beckenbauer im Interview mit dem DFB. Der 68-Jährige war zuletzt von der Ethikkommission des Weltverbandes wegen „mangelnder Kooperation“ bei Ermittlungen zur Doppelvergabe der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar für 90 Tage von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen worden.

Deutscher Empfang in Berlin
Falls die deutsche Nationalmannschaft den Titel in diesem Jahr gewinnen sollte, wird es zu einem Empfang an das Brandenburger Tor in Berlin kommen. Das teilte der DFB am Donnerstag mit. Die DFB-Delegation, die sportliche Leitung der Nationalmannschaft und der Spielerrat hätten sich darauf geeinigt, hieß es in einer Pressemitteilung. Neben Berlin hatte sich auch Frankfurt am Main als Ort für eine mögliche Titelfeier angeboten. Die Rückkehr nach Deutschland ist für Dienstag, den 15. Juli, vormittags geplant

Keine Änderungen in der Aufstellung Deutschland – Argentinien
Bundestrainer Joachim Löw wird auch im WM-Finale am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/ARD) in Rio de Janeiro gegen Argentinien wohl an seiner zuletzt bewährten Aufstellung festhalten. Kapitän Philipp Lahm wird wie im Viertel- und Halbfinale wieder rechter Verteidiger spielen. In der Viererkette vor Torwart Manuel Neuer kommen gegen Lionel Messi und Co. neben Lahm wieder Jerome Boateng und Mats Hummels im Zentrum sowie Benedikt Höwedes auf der linken Seite zum Einsatz. Hummels steht trotz einer leichten Sehnenreizung in der Kniekehle zur Verfügung. Für Per Mertesacker bleibt wieder nur ein Platz auf der Ersatzbank. Vor der Abwehr werden Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger wieder die Doppelsechs bilden. In der Offensivreihe im Mittelfeld hinter Klose sind Thomas Müller und Toni Kroos gesetzt. Özil wird wohl erneut den Vorzug vor André Schürrle oder Mario Götze erhalten. Vor allem Schürrle erwies sich bisher als Super-Joker für die DFB-Auswahl. Miroslav Klose bleibt in vorderster Front.

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Di Maria trainiert wieder
Der 26-Jährige, der im Halbfinale gegen die Niederlande nur unterstützend auf der Bank saß, absolvierte am Donnerstag ein Lauftraining mit einer Intensität von 60 bis 80 Prozent. Das teilte der argentinische Verband auf seiner Internetseite mit. Di María war beim Sieg der Albiceleste gegen Belgien im Viertelfinale (1:0) wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel in der 33. Minute ausgewechselt worden. Zuvor hatte der Teamkollege von Nationalspieler Sami Khedira bei Real Madrid die Argentinier gegen die Schweiz ins Viertelfinale geschossen (1:0 n.V.). Di María neben Messi als der Superstar des Teams, wurde mit Real Madrid Champions-League-Sieger und spiele eine herausragende Saison.

Beide Teams spielen ein faires Turnier
Deutschland und Argentinien sind mit fairer Spielweise ins Finale eingezogen. Der Weltmeister von 1954, 1974 und 1990 sah nur vier Gelbe Karten und beging bislang 71 Fouls. Bei den Südamerikanern sind es zwar zwei Verwarnungen mehr , aber sie haben bisher weniger Fouls begannen. (64)

Die voraussichtliche Aufstellung beider Teams:
Deutschland:
Neuer – Lahm, J. Boateng, Hummels, Höwedes – Schweinsteiger – Khedira, T. Kroos – Özil, Podolski – Müller
Argentinien:
Romero – Zabaleta, Demichelis, Garay, Rojo – Maxi Rodriguez, Mascherano, Biglia – Messi, Lavezzi – Higuain

Schiedsrichter-Frage: Offen ist nun noch, wer das Finale Deutschland gegen Argentinien pfeift.

Die Kandidaten im Überblick:
Howard Webb: Der Engländer gilt als Favorit für das Endspiel. Er zeigte im Achtelfinale zwischen Brasilien und Chile (3:2 im Elfmeterschießen) eine hervorragende Leistung und pfiff bereits 2010 in Südafrika das Finale Spanien gegen die Niederlande. Allerdings ist Webb Europäer. Das könnte der Fifa bei einem Spiel einer europäischen gegen eine südamerikanische Mannschaft ein zu großes Risiko sein.
Rawshan Irmatow: Der Usbeke gilt neben Webb als aussichtsreichster Kandidat. Er pfiff bereits vor vier Jahren das Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien. Bei der WM zeigte er in bislang fünf Einsätzen eine solide Leistung, darunter war das Spiel der deutschen Mannschaft gegen die USA und das Viertelfinale Niederlande gegen Costa Rica.
Mark Geiger: Der US-Amerikaner hat bei der WM bislang drei Spiele gepfiffen, darunter das Achtelfinale Frankreich gegen Nigeria. Zwar warfen ihm die Nigerianer danach vor, er habe ein Tor zu Unrecht wegen Abseits aberkannt, doch insgesamt konnte Geiger durchaus überzeugen.
Djamel Haimoudi: Der Algerier hat Außenseiterchancen. Er hatte bislang drei Einsätze, darunter das dramatische Achtelfinale Belgien gegen USA. Dort erlaubte er sich keine groben Fehler.

Wer schreibt hier?

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  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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