In zwei Tagen wird Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen WM-Kader bekanntgeben. Insgesamt 30 Spieler wird er zur Turniervorbereitung nach Südtirol mitnehmen, 23 davon fliegen Anfang Juni zur WM-Endrunde. Vor allem im Angriff plagen Löw derzeit Personalsorgen, während Miroslav Klose als gesetzt gilt, könnte der WM-Traum für Mario Gomez frühzeitig zu Ende gehen.
Mario Gomez hat eine „Seuchensaison“ hinter sich, der 28-jährige Angreifer vom AC Florenz hat lediglich 15 Pflichtspiele (4 Tore) für die Italiener absolviert und fiel aufgrund anhaltender Knieprobleme über sechs Monate verletzungsbedingt aus. Anfang Februar schien es noch so, als würde er rechtzeitig fit werden für die WM 2014 in Brasilien, doch zwei Tage vor Bekanntgabe des vorläufigen deutschen WM-Kaders rückt eine WM-Teilnahme für den Ex-Bayern Stürmer in weiter Ferne.
Das linke Knie machte Gomez zu letzt immer wieder Probleme, so sehr, dass er derzeit erneut nur ein individuelles Trainingsprogramm absolvieren kann. Florenz-Trainer Vincenzo Montella hatte bereits vor dem wichtigen Pokalfinale vergangenen Samstag angedeutet, dass Gomez diese Saison kein Spiel mehr für den AC absolvieren wird. Wie stabil und belastbar das Knie wirklich ist kann derzeit wohl niemand ernsthaft beurteilen.
Bundestrainer Joachim Löw hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt keine verletzten Spieler nach Brasilien mitzunehmen. Bei Miroslav Klose und Sami Khedira wird Löw wohl eine Ausnahme machen, bei Gomez aller Voraussicht nach nicht. Dies und die Tatsache, dass er mit Marco Reus, Maro Götze oder Thomas Müller genügend Alternativen aus dem Mittelfed zur Verfügung stehen deuten darauf hin, dass Gomez nach 2008 zum ersten Mal nicht an einem großem Turnier mit der DFB-Auswahl teilnehmen wird.