Die UEFA erwägt während der in 100 Tagen beginnenden Fußball-EM in Frankreich bei akuter Terrorwarnung zu verschieben oder in andere Stadien zu verlegen. Dies sagte UEFA-Turnierdirektor Martin Kallen in einem Interview mit der Sportbild. Das könnte große Konsequenzen für den EM 2016 Spielplan haben: Die Spiele könnten am nächsten oder übernächsten Tag stattfinden, sogar vor leeren Zuschauerrängen. Nie dagewesene Geisterspiele könnten bei der EURO 2016 Realität werden.
Heute in genau 100 Tagen beginnt die Fußball EM 2016 in Frankreich. Dabei trifft der Gastgeber Frankreich in der EM-Gruppe A auf Rumänien im Stade de France. Genau in diesem Stadion fand am 13.November 2015 das Freundschaftsländerspiel zwischen Frankreich und Deutschland statt. Der Abend der Terroranschläge ist noch allgegenwärtig, bei den Fans und den beiden Nationalmannschaften. Bei mehreren Attentaten islamistischer Terroristen starben damals 130 Menschen, 352 wurden verletzt.
Sollte es nun aufgrund akuter Terrorgefahr Hinweise auf Anschläge geben, könnte die UEFA einzelne Spiele verschieben. Idealerweise würden diese Spiele am Tag danach 3 h vor dem normalen Anpfiff stattfinden. Wenn das Spiel in eine andere Stadt verlegt werden müsste, dann sogar vor leeren Rängen, da die Zuschauer mit EM-Tickets gar nicht so schnell in die andere Stadt kommen könnten, so die UEFA.
Die Sicherheit und die Durchführung der EURO 2016 stehe im Vordergrund. Die UEFA würde alle Anstrengungen unternehmen, damit Menschen nicht zu schaden kommen würden. Details zum Ablauf gab es bisher nicht. Auf jeden Fall würde dies für reichlich Unruhe im planmäißgen EM Spielplan geben.