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Werder Bremen gegen Wolfsburg: Historischer Heimsieg unter Flutlicht?
Der SV Werder Bremen eröffnet am Freitagabend den 10. Spieltag der Bundesliga mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Die Partie im Weserstadion verspricht nicht nur sportliche Brisanz, sondern könnte auch für Werder historische Bedeutung erlangen: Ein dritter Heimsieg in Folge wäre ein Novum seit sechs Jahren. Trainer Horst Steffen verändert seine Startelf auf zwei Positionen – und setzt im Angriff auf frische Impulse.
Liveticker – 1:1 – SV Werder Bremen – VfL Wolfsburg

Aufstellungen heute
Die Werder-Startelf: Backhaus – Sugawara, Pieper, Stage, Topp, Njinmah, Lynen, Grüll, Schmid, Coulibaly, Friedl
Wolfsburgs Startelf: Grabara – Souza, Amoura, Daghim, Seelt, Jenz, Eriksen, Zehnter, Kumbedi, Arnold, Svanberg
Rotation im Angriff: Topp und Njinmah starten
Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Mainz nimmt Cheftrainer Horst Steffen zwei Änderungen vor: Keke Topp steht erstmals in dieser Saison in der Startelf, während Victor Boniface zunächst auf der Bank Platz nimmt. Ebenfalls neu in der Anfangsformation ist Justin Njinmah, der Samuel Mbangula ersetzt. Das neue Offensivduo soll für Tempo und Zielstrebigkeit im letzten Drittel sorgen – Eigenschaften, die gegen Wolfsburgs zuletzt wackelige Defensive gefragt sein dürften.
Die Aufstellung zeigt, dass Steffen vor allem im Angriff neue Akzente setzen will. In der Zentrale beginnt erneut Naby Keïta-Ersatz Senne Lynen, während der formstarke Romano Schmid im Mittelfeld erneut das Spiel lenken soll. In der Abwehr bleibt Kapitän Marco Friedl der Fixpunkt.
Verletzungsprobleme bleiben ein Thema
Werder muss weiterhin auf mehrere Stammkräfte verzichten. Neben den Langzeitverletzten Mitchell Weiser, Maximilian Wöber, Olivier Deman und Felix Agu fällt nun auch Niklas Stark mit Hüftproblemen aus. Auch Salim Musah steht nicht zur Verfügung. Damit bleibt die personelle Decke vor allem in der Defensive und auf den Außenpositionen dünn.
Trotz dieser Ausfälle zeigt sich Trainer Steffen optimistisch, warnt aber auch vor dem Gegner: „Wolfsburg hat viele spielstarke Akteure, besonders Amoura und Eriksen stechen heraus. Wir müssen unsere beste Leistung abrufen, um die Partie unter Flutlicht zu kontrollieren.“
Wolfsburg unter Druck – Werder mit Serie im Blick
Während Werder die Chance hat, den dritten Heimsieg in Serie einzufahren – zuletzt gelang das 2019 unter Florian Kohfeldt –, steckt der VfL Wolfsburg in einer handfesten Ergebniskrise. Die Niedersachsen haben fünf ihrer bisherigen neun Saisonspiele verloren und drohen im Tabellenmittelfeld festzuhängen. Eine Niederlage in Bremen wäre die sechste Pleite – ein Tiefpunkt, den Wolfsburg zuletzt in der Saison 2012/13 erlebt hatte.
Trainer Niko Kovac setzt auf eine bewährte Formation, stellt aber ebenfalls leicht um: Kamil Grabara steht im Tor, davor agieren unter anderem Arnold, Eriksen und der schnelle Amoura in der Offensive. Im letzten Aufeinandertreffen im Weserstadion setzte sich Wolfsburg mit 2:1 durch – eine Niederlage, bei der Werder trotz Überlegenheit an Aluminium und Torwart Marius Müller scheiterte.
Flutlichtspiel mit Potenzial für ein Signal
Ein Sieg gegen Wolfsburg würde nicht nur einen psychologischen Schub vor der Länderspielpause bedeuten, sondern auch statistisch ein Ausrufezeichen setzen. Besonders bemerkenswert: Sechs Jahre ohne drei Heimsiege am Stück zeigen, wie schwer sich Werder zuletzt tat, Konstanz im eigenen Stadion zu entwickeln. Die Partie gegen Wolfsburg bietet also die Chance, nicht nur Punkte, sondern auch Vertrauen in die eigene Heimstärke zu sammeln.
Gleichzeitig ist klar: Die Gäste stehen unter Zugzwang. Sollten sie erneut verlieren, dürfte der Druck auf Coach Kovac zunehmen – ein Fakt, den Werder für sich nutzen will.